Donnerstag, 25. Februar 2016

3 trips & sonstige Highlights!

Montag, 22.02.


Gute 4 Wochen sind inzwischen seit meinem letzten Blogeintrag vergangen. 4 Wochen in denen mir einerseits die Motivation, andererseits aber auch die Zeit gefehlt hat, um niederzuschreiben, was ich alles erlebt hab. Doch da ich weiß, dass die nächsten Wochen wohl nicht wirklich anders ausschauen werden, versuch ich jetzt mal meine Erlebnisse seit Perth zusammenzufassen und mich trotz der langen Zeitspanne relativ kurz zu halten.

Erst Mal: Meine Flüge sind gebucht!!!!
Nach langem – wirklich langem - Überlegen, wie’s nach Australien und Neuseeland weitergehen soll und ob ich vielleicht noch eine Zeit (bis das Studium im Oktober anfängt – oder vielleicht noch länger) im Ausland dran häng, hab ich mich jetzt doch dafür entschieden, den Heimweg anzutreten. Doch einen Zwischenstopp in Thailand lass ich mir nicht nehmen. Dort treff ich mich nach Australien und Neuseeland noch für 2 Wochen (Ende Mai) mit meiner Mama, bevor mein großes Abendteuer endgültig vorbei ist, und ich mich auf den Weg zurück in die Heimat begebe. Demnach schauen meine Flüge jetzt wie folgt aus:
Cairns – Melbourne, Melbourne – Aukland, Aukland – Melbourne, Melbourne – Bangkok, Bangkok – München; am 11.06. land ich wieder in Deutschland. :) Meinen letzten „Arbeitstag“ hab ich vermutlich am 24. März, wo mich dann ein Freund in Melbourne besuchen kommt (der mich auf dem größten Teil der Ostküste begleitet), bevor die große Reise dann wahrscheinlich am 31. März losgeht. Über Nacht mit dem Bus von Melbourne nach Sydney und dann geht’s gemütlich die Ostküste hoch bis Cairns. Bis dahin sind’s nur noch gute 4 Wochen bei meiner Gastfamilie – unglaublich! Wo ist die Zeit nur hin?
Je mehr man erlebt, desto schneller vergeht die Zeit natürlich auch. Drum brauch ich mich im Moment auch nicht wundern, wieso die Wochen nur so an mir vorbeifliegen.
Ehrlichgesagt weiß ich nicht wirklich, wo ich anfangen soll. Vielleicht mit den drei Erlebnissen, die den größten und aufregendsten Teil eingenommen haben: Urlaub, Wochenendtrip, Tagestrip.

Vom 31.01. – 03.02.16 war ich mit meiner Gastfamilie in Torquay (das ist eine gute Stunde westlich von Altona, wo ich inzwischen schon 2mal beim Surfen war, und wo außerdem der Start der Great Ocean Road ist) im Urlaub – Familienurlaub also. :) In den paar Tagen haben wir gleich zweimal Geburtstag gefeiert: am 1. Februar hatte Erik Geburtstag und am 2. Februar wurde Eloisa 5. Wir hatten ein paar richtig schöne Tage, in denen nahezu alles perfekt war: der Pool war direkt vor unserem Apartment, auf der anderen Seite des Hotels mussten wir nur über die Straße gehen um am Meer zu sein und es hatte immer um die 26 Grad – optimal also. Es war toll, nochmal so viel Zeit und einen Urlaub mit meiner Gastfamilie zu verbringen, vor allem da immer im Hinterkopf ist, dass die gemeinsame Zeit sich langsam dem Ende zuneigt.




Mein zweiter Ausflug begann erstmal mit einem „Felix Jaehn“-Konzert. Dazu hab ich mich schon ein paar Stunden vor Beginn mit Nadine auf der anderen Seite von Melbourne getroffen (ca. 1 ½ Stunden Zugfahrt von mir entfernt), da wir befürchteten, keine Tickets mehr zu bekommen (es gab nur Abendkasse). Somit warn wir so ziemlich die ersten in dem Club, wodurch wir unsere Tickets sicher hatten und dadurch glücklicherweise die ewiglange Schlange umgehen konnten, die sich nach und nach bildete. Es war ein richtig cooler Abend: super Stimmung, super Musik und wir haben mal wieder ne Gruppe Deutscher kennengelernt und hatten einfach so viel Spaß. Das Highlight war natürlich, dass Felix Jaehn mit uns noch ein Selfie machte (das jedoch nur so halbwegs gelungen ist – aber immerhin). ;) Anschließend hab ich bei Nadine geschlafen und den nächsten Tag mit ihr und ihren 3 Kids verbracht, da sie noch arbeiten musste (bei mir hat sich übrigens mein „Arbeitsplan“ geändert, weshalb ich jetzt immer Freitags frei hab - is ziemlich cool! :)). Auch Nadine hatte in ihrer Gastfamilie ganz liebe und offene Kinder, die sofort mit mir spielen wollten, mir Bilder malten, usw.




Unser Ziel für’s Wochenende war der „Wilsons Promontory Nationalpark“ und da wir am Samstag schon relativ früh dort ankommen wollten, sind wir am Freitagabend schon mal bis Inverloch gefahren (kleiner Urlaubsort am Meer), da dies auf dem Weg lag. Dort haben wir unser Zelt aufgeschlagen und es gerade noch pünktlich zum Sonnenuntergang zum 10 m entfernten Strand geschafft. Der Sonnenuntergang war mal wieder TRAUMHAFT! – Eins der Dinge, die ich in Deutschland wohl am Meisten vermissen werde. Für den Nationalpark, in dem wir eben am Samstag und Sonntag warn, kann ich nicht wirklich viele Worte finden und werd deswegen eher die Bilder sprechen lassen – ich denk, die sprechen für sich. Nur ein paar Stichwörter vielleicht: Türkises Meer, lange Strände und Buchten, unfassbar schöner Sonnenuntergang, Natur pur, Berge, reine Luft, Ruhe und Verlassenheit, Abgeschiedenheit, 27 Grad, umwerfende Aussicht. Aber seht selbst:









Es war ein wunderschönes Wochenende mit vielen schönen Erlebnissen, tollen Gesprächen und vor allem: mit einer inzwischen richtig guten Freundin.



Der 3. Ausflug der letzten Wochen stand dann letzten Samstag an. Nach einer 2-stündigen Zugfahrt hat Nadine mich an der Endstation abgeholt und wir haben uns zusammen mit dem Auto auf den Weg zur Mornington Peninsula gemacht.

 (ca. bei dem Pfeil war der Nationalpark)

 Meine beiden Highlights warn zum einen der „Point Nepan National Park“ und zum anderen das „Blowhole“. Inzwischen hab ich in Australien (und Tasmanien) schon den ein oder anderen Nationalpark gesehn, aber das Besondere an diesem war, dass man bei der Wanderung die wir machten, auf der einen Seite das offene, wilde Meer und auf der anderen Seite die Bucht gesehn hat. Da das Ende der Halbinsel relativ schmal ist, liefen wir also genau zwischen diesen beiden unterschiedlichen Formen des Meers: zwischen der Ruhe und dem Aufbrausen. Beide Seiten waren wunderschön und hatten was Magisches und lassen sich mal wieder vollkommen auf das Leben übertragen: Auch hier braucht man sowohl die Ruhe, einen Rückzugsort und eine sichere Bucht, als auch hin und wieder die Action, die Herausforderung und das „Ungesittete“.

Das „Blowhole“, an dem wir ebenfalls eine zeitlang ganz fasziniert standen, war mal ganz was Anderes im Vergleich zu dem, was ich bisher in Australien alles gesehen hab. Diesmal befanden wir uns direkt am offenen Meer, wo die Wellen sich auftürmten und auf’s Land schlugen. Doch auch hier lässt sich vermutlich durch Bilder mehr erzählen als durch Worte, darum hier ein kleiner Überblick über den wieder mal sehr, sehr schönen Trip.












Abends warn wir dann noch bei der „White Night“ in Melbourne, was hier ein rießen Fest ist. Es waren verschiedene Besonderheiten beleuchtet, am Federation Square war ein Farbenspiel und an wirklich jeder Straßenecke war ein Straßenmusiker, was mir persönlich natürlich wieder sehr gut gefallen hat. Insgesamt hab ich mir von der „White Night“ mehr erwartet – mehr Lichter, mehr Farben, mehr Besonderheiten, weshalb wir den Abend für uns schon relativ zeitig beendeten. Vielleicht warns Nadine und mir aber auch einfach zu viele Leute an dem Abend, schließlich hatten wir nachmittags noch die absolute Ruhe, ziemliche Einsamkeit und Natur pur und am Abend war in Melbourne schier die Hölle los. Das war vielleicht ein zu extremes Kontrastprogramm.






Das warn jetzt so meine Highlights der letzten Wochen, wobei ich vielleicht auch noch zwei, drei andere erzählenswerte Sachen erlebt hab:
Einerseits musst ich mich wieder von inzwischen guten Freunden verabschieden, andererseits hab ich mich aber auch mit Leuten aus der Heimat hier in Melbourne getroffen. Larissa hat Anfang Februar (an ihrem Geburtstag) mit ihrer Ostküstenreise angefangen. So hatten wir also gleich doppelten Grund zu feiern: ihren Geburtstag und ihren Reisestart und somit – leider, leider - ihren Abschied von Melbourne, wobei’s im Moment so aussieht, als würden wir uns im März nochmal einen Tag sehen. Jedenfalls warn wir an dem Abend in der „Berlin-Bar“, die echt ziemlich cool war. Es gab zwei Räume: eben West- und Ost-Berlin, über der Durchgangstür stand – auf deutsch – „Achtung, Sie verlassen jetzt West-Berlin!“, die Getränkekarte war als deutscher Reisepass gestaltet, die Cocktails hatten deutsche Namen wie z. B. „Angela Merkel“ oder „Jackpoint Charlie“, und und und. War ziemlich cool aufgezogen, aber mal wieder schweineteuer: $20 pro Cocktail (entspricht knapp 14 €). 






Auch Nadine hat inzwischen ihre letzte Woche hier in ihrer Gastfamilie, bevor sie dann ihrer Mama noch 1 Woche Melbourne zeigt und dann ebenfalls mit der Ostküste beginnt. Mit ihr treff ich mich zwar nächste Woche mal noch auf nen Kaffee, aber eigentlich ist sie somit jetzt auch schon weg. Bei mir sind’s jetzt noch gute 4 Wochen bevor die große Reise beginnt. Bis dahin ist nicht mehr die Welt geboten, außer: BASTI KOMMT!!! :) Ich sag ja: die Zeit verrennt! Vor guten 4 Wochen warn wir noch gemeinsam in Perth unterwegs und jetzt kommt er in wenigen Tagen schon in Melbourne an. Er bleibt hier eine gute Woche und wohnt in der Zeit mit mir bei meiner Gastfamilie. Ich freu mich drauf, nochmal ein paar Tage mit einem richtig guten Freund verbringen zu können – vor allem, nachdem hier jetzt sowohl Hanna, als auch Larissa und Nadine weg sind. In der Zwischenzeit hab ich mich schon mit 3 Eichstättern getroffen und Anfang März landet nochmal einer hier in Melbourne. Es ist wirklich seltsam hier in Australien – sooo weit weg von Zuhause – jemanden aus der Heimat zu sehen, aber es ist echt schön. Vorallem mit Therri und Silvi hatte ich einen richtig tollen, kurzweiligen Abend, an dem wir gar nicht fertig geworden sind mit Erzählen und Erfahrungsaustausch.



Ansonsten verbrachte ich meine Abende der letzten Wochen (wenn ich nicht gerade mit skypen beschäftigt war) häufig mit Organisatorischem wie z. B. Flüge buchen, weiter nach dem richtigen Studiengang und –ort suchen (den ich mein, inzwischen gefunden zu haben), grobe Reiseplanung erstellen, Fotos speichern und sortieren, usw. Dazwischen war ich mal in nem Café, mal im Kino und am Wochenende meistens mal in der Stadt. Kommenden Samstag lös ich endlich noch meinen Gutschein zum Kitesurfen ein, den ich von meinen Gasteltern zu Weihnachten bekommen hab. Ich bin schon ganz gespannt wie das wird!


Abschließend vielleicht noch ein paar Worte dazu, wie’s mir im Moment geht – jetzt, wo sich die Zeit in Melbourne, die Zeit in meiner Gastfamilie langsam dem Ende zuneigt. Wenn ich nicht dran denk, wie kurz die Zeit, die ich in Australien nun noch vor mir hab (im Vergleich zu dem, wie viel seit meinem Ankommen vergangen ist) nur noch ist, geht’s mir richtig gut. Vor knapp 7 ½ war meine Abschiedsfeier, bin ich in München losgeflogen und hab meine Heimat verlassen und in guten 3 ½ Monaten ist alles wieder vorbei – diese unbeschreiblich erlebnisreiche und tolle Zeit – und ich bin wieder Zuhause, wo so ziemlich alles beim Alten ist. Komisches Gefühl. Wenn ich an den Tag und an die ersten ein, zwei Wochen denk, in denen ich wieder daheim bin, freu ich mich. Wenn ich aber ein bisschen weiter in die Zukunft denke, ist das wirklich ein seltsames Gefühl. Es fühlt sich an, als hätt ich ein Jahr in einem Traum gelebt, aus dem ich dann wieder erwachen würde. Es ist schwierig dieses Gefühl zu erklären, aber mit einzelnen Reisenden bin ich letztens auch auf das Thema gekommen und ihnen geht’s genauso – ist wohl die „Reisekrankheit“: wenn’s einen einmal richtig erwischt, ist man wahrscheinlich kaum noch davon zu heilen. Aber mal sehen, was sich bis dahin noch alles verändert und entwickelt und wie es dann schlussendlich kurz vor meiner Heimreise aussieht. Vielleicht kann ich’s dann auch nicht mehr erwarten, mein „altes Leben“ wieder zu haben. Jetzt bin ich erstmal auf die nächsten 3 ½ Monate gespannt, in denen vermutlich noch viel mehr Erlebnisse auf mich warten, als ich bisher schon erlebt hab. Meine 3 kleinen Mädls vermiss ich jetzt schon, wenn ich dran denk, sie in weniger als 5 Wochen erstmal eine zeitlang nicht mehr zu sehen, aber wie heißt’s so schön: so ist das Leben und Abschiede gehörn nunmal dazu – auch wenn ich im Abschied nehmen ganz schlecht bin. Und bis dahin: Enjy life; versuch ich die Zeit sorglos zu genießen.

Das mit dem „kurz halten“ hat leider mal wieder nicht wirklich geklappt, aber dafür gibt’s den nächsten Blogeintrag auch erst in zwei bis fünf Wochen wieder.
Bis dahin: Viele sonnige Grüße aus dem wunderschönen Melbourne – die Stadt, in die ich mich inzwischen richtig verliebt hab!



Sonstige Impressionen  der letzten Wochen: 


 Night Market

Brezen zwischen $5 und $7



Public Viewing bei den Australian Open
(ca 2 km von der Arena entfernt)





Fitzroy (Stadtteil von Melbourne)



TimTam-Paradies

Australia Day: Kamelreiten am Altona Beach



 Chinese New Year




... und noch einer aus'm Landkreis Eichstätt ;)