Sonntag, 27. September 2015

Endlich raus!

Sonntag, 27.09.
Mein Vorhaben von letzter Woche, dass dieses Wochenende mal wieder ein bisschen mehr geboten sein müsste, hat sich ganz von selbst umgesetzt. Vorab aber ne kurze Zusammenfassung über die restliche Woche:


Dienstag, 22.09.
 Zumba dienstags wird mittlerweile für mich zur Routine. Bin froh drum! Tut mir wirklich gut und es ist echt recht witzig. Hab mich heut bei der Post mal informiert bzgl. Pakete nach Deutschland schicken. Alter, schweine-teuer! Da muss ich mal schaun, wie ich das mit den TimTams anstelle, die ich mal zum Probieren heim schicken will. – Vielleicht versteht ihr dann, warum ich – und so ziemlich jeder, der die einmal probiert hat – denen so unterworfen und auf der Stelle süchtig danach ist.
Morgen geh ich auf ein kleines Oktoberfest – freu mich schon drauf. :)

Mittwoch, 23.09.
Oktoberfest? Fail! Das Ganze war in ner kleinen Bar in Melbourne, aber von Oktoberfest war hier nicht viel zu spürn: es gab Bier und Brezen – das wars. Keine Oktoberfestmusik, keine Dekoration, gar nichts. Ich glaub ich war die einzige in Lederhose bzw. generell in Tracht – abgesehn von 2 – 3 Kellnern, die einen auf bayrisch machen wollten, was aber irgendwie nicht wirklich authentisch rüber kam. Schade. Warn dann auch nicht so lang. Da haben mir die Brezen, die wir uns am andern Tag Mittag aufgebacken haben (den bayrischen Wochen bei Aldi sei Dank!) mehr das Gefühl von Heimat gegeben. ;) 



Mit meinen Mädls war ich heut Nachmittag im Rosengarten in Werribee. War zwar – mal wieder – a bissl kalt, aber trotzdem sehr schön. Für die Hinfahrt haben wir leider doppelt so lang gebraucht, da wir uns trotz – oder vielleicht auch WEGEN – dem Navi voll verfahrn haben und wo ganz anders rausgekommen sind, als wo wir eigentlich hin wollten. Die Kids sahen’s zum Glück relativ entspannt und die Große meinte nur: „Ist schon ok, Antonia.“. Als wir dann endlich angekommen sind haben wir erst mal gepicknickt und sind durch den Park spaziert.




Donnerstag, 24.09.
Da ich heut ja wieder ausschlafen konnte, hab ich mich gestern Abend / heut Nacht nach’m „Oktoberfest“ no a bissl für meine Perth-Reise informiert. Bin grad dabei, ein paar Dinge rauszusuchen, die wir unbedingt sehen müssen und ne grobe Route zu erstellen. Basti und ich müssen jetzt aber erst mal schaun, wie das alles klappt und wie wir klima-mäßig überhaupt reisen sollen usw, schließlich is es im Januar (wenn wir reisen wollen) grad Hochsommer, wo’s locker mal 40 Grad haben kann.
Heut Vormittag hatt‘ ich mir fest vorgenommen, joggen zu gehen. „Leider“ ist mir dann ein Skype-Telefonat dazwischen gekommen, des sich spontan ergeben hatte. Naja, dann jogg ich eben abends – denkste. War heut knapp 4 Stunden mit meinen Kids am Strand und am Spielplatz beim Strand. Die Sonne hat endlich mal wieder geschienen aber leider war’s so dermaßen windig, dass wir danach alle 3 leicht durchgefroren warn. Somit war meine Lust am Abend nochmal raus in die Kälte zu gehen, um zu joggen, relativ gering. Hab dann meine täglichen Sit-Ups und Liegestützen, die ich mir jetzt angewöhnt hab, in meim Zimmer gemacht um mein Gewissen zu beruhigen. Schnell noch geduscht, geskyped, meine Perth-Planung erweitert und ab ins Bett – das nächste Wochenende steht schon wieder vor der Tür.


Am Freitagabend haben sich Marco, Saskia und ich uns in Saskias Wohnung zusammengesetzt um die Hostels und das Auto für Tasmanien rauszusuchen. Danach bin ich mit Larissa in ein Stadtviertel in der Nähe von Fitzroy gefahrn, weil wir uns da mit ein paar Australiern in einer Bar getroffen haben. Larissa hat eine von denen letzte Woche kennengelernt, weil ihre Tante mit deren Mama befreundet ist – oder irgendwie so. Jedenfalls warn des richtig liebe Leute, mit denen wir dann weitergezogen sind, und bis wir geschaut haben, warn wir bei einem von denen daheim auf der Dachterrasse gesessen. Da gab’s dann Pommes und Frühlingsrollen und wir haben (ca. zu zehnt) den schönen Abend genossen – haben viel geredet, viel gelacht. Auf dem Heimweg haben Larissa und ich noch einen kurzen Stop bei McDonalds eingelegt und haben gleich mal nen Cheeseburger gewonnen – das hat sich ja mal gelohnt! ;)



Nach einer recht kurzen Nacht ging’s dann am Samstag früh los zum Surfen! Jemma hat am Mittwoch geschrieben, ob Tim und ich mit ihr und Flo nach Torquay (Zentrum der australischen Surfindustrie) zum surfen fahrn wollen. War zwar anfangs etwas skeptisch, weil’s ja doch noch recht kalt ist, aber mir wurde versichert, mit nem Wetsuit is es nur halb so schlimm. Ok, überzeugt! Hab mich echt drauf gefreut und war schon richtig gespannt; schließlich war ich davor noch nie surfen und wusste nicht wirklich was mich erwartet. Larissa ist auch noch mitgefahren und ihr ging’s zum Glück genauso. Flo hat uns davor auf’m Strand die ersten Trockenübungen machen lassen und uns die paar wichtigsten Dinge erklärt, und schon ging’s ab ins Wasser. Paddeln, paddeln, paddeln uuund – hoch! So hätt’s sein sollen. Da wir absolute Anfänger sind, warn meine Erwartungen gleich null, weshalb ich dann echt überrascht, als ichs des Öfteren geschafft hab, wenigstens auf dem Surfboard zu knien. :D Mehr war leider kaum möglich. Surfen is weit schwieriger und anstrengender als man denkt. Trotzdem hat’s meeega viel Spaß gemacht und ich bin mir sicher, dass es zwar das erste – aber sicher nicht das letzte Mal war, dass ich surf. Außerdem war die Kulisse atemberaubend schön und auch von der Wärme bzw. Kälte ging’s total. Hätt nicht gedacht, dass so ein Wetsuit so viel bringt. Es war wirklich ein schöner Tag, an dem endlich mal mehr Action geboten war. Wir warn dann noch kurz was Essen bevor Tim, Larissa und ich mit dem Bus bzw. Zug wieder nach Hause gefahrn sind. Da sind wir dann erstmal alle drei eingeschlafen – das Surfen hat uns fertig gemacht. ;) Daheim verlief der restliche Abend dann recht ruhig und unspektakulär, da ich echt müde war und außerdem dieses Wochenende bisher kaum zur Ruhe gekommen bin.
Falls ihr irgendwann mal die Möglichkeit habt, zu surfen: Try it out! Es ist ein Erlebnis! :)





Heute (Sonntag) Morgen hab ich mich mit meiner Gastfamilie auf den Weg zu den Dandenongs gemacht (ca. 1,5 h Fahrt), wo ein Tulpenfestival war. Dort erwarteten uns – logischerweise – massenweise Tulpen in Form von ganzen Tulpenfeldern. Da haben wir dann erstmal ne Menge Fotos gemacht und gepicknickt. Das Wetter war super! Nachdem wir Mittag noch ne Kleinigkeit gegessen haben, sind wir durch das restliche „Festival“ geschlendert. Weiter ging’s zum „Dandenong Skyhigh“, wo man eine super Aussicht hat! Auf dem Foto ist es glaub ich nicht so gut zu erkennen, aber man konnte super auf Melbourne und Umgebung sehn. Haben uns erstmal ein Eis gegönnt, bevor wir dann durch ein großes Labyrinth gewirrt sind. Aber die Kids haben uns zum Glück wieder zum Ausgang geführt. Es war heut ein sehr, sehr schöner Tag mit meiner Gastfamilie und ich freu mich schon auf das gemeinsame Wochenende in Inverloch. Hab die Woche – wie schon so oft – wieder gemerkt, dass ich wohl die tollste Gastfamilie hab. Nach dem Abendessen haben wir noch ein bisschen geratscht und sie haben mir von ihren monatelangen Reisen erzählt, was meine Reiselust noch mehr steigert und ich mir nach und nach Gedanken mach, wie ich – auch wenn ich wieder daheim bin – möglichst viel von der Welt sehen kann.

Es war also ein unglaublich schönes und vor allem erlebnisreiches Wochenende, an dem ich endlich mal was außerhalb von Melbourne gesehn hab. Kommenden Donnerstag fliegen wir schon nach Tasmanien, worauf ich mich wahnsinnig freu! Mein erster richtiger Trip. Hostels sind schon gebucht, und nen groben Reiseplan haben wir, aber das Meiste wird sich dann wohl doch spontan ergeben. Meinen nächsten Blogeintrag wird’s wohl erst am Montag oder Dienstag geben, wenn ich wieder von Tasmanien zurück bin. Da gibt’s dann bestimmt viel zu erzählen.

Bis dahin:  
No worries & enjoy life! 


Tulpen-Festival


Dandenong Skyhigh



Meine Postkartenwand in meinem Zimmer wächst und wächst! :)






Sonntag, 20. September 2015

Ich bin einfach nur dankbar!

Sonntag, 20.09. 

Montag, 14.09.
Bin am Strand entlang geradelt und es hat sich angefühlt wie im Film – nur die passende Hintergrundmusik hat noch gefehlt. Kilometerlanger Strand, Meer, Sonne, leichter Fahrtwind und überall gut gelaunte Leute (was wohl nicht zuletzt am guten Wetter liegt). Ich weiß: ich wiederhol mich, aber ich will euch einfach versuchen, das Gefühl, die Situation und alle Eindrücke, die ich hier erlebe, so nahe wie möglich zu bringen. Hab mich dann ein bisschen an den Strand gelegt, gelesen und das hier und jetzt (barfuß und in kurzer Hose) genossen. Heut wars richtig schön warm, aber wenn ich dran denk, dass es im Sommer noch 15 Grad mehr haben soll – puh! Des is dann vielleicht doch zu viel des Guten. Haben jetzt gerade unseren Tasmanienflug gebucht!! Wir sind jetzt zu fünft (3 Deutsche: Saskia, Marco und ich und 2 Mexicaner: Ruth und Enrique), was perfekt passt, da wir so alle in ein Auto passen. Ich glaub, das wird super. Freu mich total drauf, und bin jetzt froh, dass unser Flug gebucht ist – jetzt is es safe! :)

Mittwoch, 16.09.
Heute ist mir wieder bewusst geworden, wie schön ich’s doch (momentan) eigentlich hab. Einer meiner besten Freunde (Basti, mit dem ich im Januar wahrscheinlich auch 2 – 3 Wochen rumreise) macht momentan ne Radtour um die halbe Welt – von Salzburg nach Melbourne (ich glaub, des hab ich scho mal erwähnt). Jedenfalls halten wir den Kontakt momentan so gut’s nur geht und erzählen uns immer, was wir so erleben. Heut jedoch hat er wieder einen neuen Blogeintrag veröffentlicht (bastiontour.com) und ich hatte einfach nur Gänsehaut beim Lesen und bin jetzt – Stunden später – immer noch sprachlos. Er ist momentan in Indien und durch die Bilder und Videos, die er hochgeladen hat, sieht man erst, welch eine Armut da ist. – Aber wie glücklich und vor allem wie freundlich, offen und hilfsbereit die Leute da trotzdem sind. Im Gegensatz zu den Menschen dort, haben wir täglich fließendes, warmes Wasser, Strom, genügend zu Essen, ein Dach über dem Kopf, usw. Uns geht es diesbezüglich so gut und trotzdem sind die meisten von uns weit unzufriedener mit ihrem Leben, als die Menschen, die kaum etwas besitzen. „Die, die am wenigsten haben, geben am Meisten!“ schreibt Basti in seinem Eintrag. Leider wahr! Klar weiß man und hört man immer wieder von Armut und was für schlechte Umstände in manchen Ländern sind, aber wenn jemand, den man kennt, in so einem Gebiet unterwegs ist und erzählt, was er hautnah miterlebt, ist das doch nochmal was ganz anderes. Jedenfalls ist mir dadurch heute besonders aufgefallen, wie gut wir’s doch alle haben, und dass wir das oft nicht zu schätzen wissen. Darum bin ich heut besonders dankbar. Dankbar, dass ich – zusätzlich zu meinem tollen Leben daheim, meiner Familie, meinen Freunden, meiner Sicherheit – jetzt das hier alles erleben darf. Dankbar, dass ich die Möglichkeit hab, mir ein Jahr eine Auszeit, ein Jahr Zeit für mich zu nehmen. Zeit, um mich besser kennenzulernen. Zeit, um zu erkennen, wer ich bin, was ich will und wie mein Leben weitergehn soll. Zeit, um durchzuschnaufen und um zu erkennen, was für mich im Leben wirklich zählt. Ich bin dankbar dafür, meine kleinen und großen Träume verwirklichen zu können. Ich weiß, das klingt jetzt alles recht philosophisch, aber schaut euch den Blog an: dann wisst ihr, wie’s mir geht und was ich mein.  

So war die Woche nicht viel geboten und bis ich geschaut hab, war scho wieder Freitagabend. Den hab ich dann mal intensiv für die Tasmanien-planung genutzt, da’s ja gar nimmer so arg lang hin is. Am 1. Oktober geht unser Flug. Am Samstag musst ich ausnahmsweise Babysitten. Da bin ich dann mit meinen zwei Mädls in den „Melbourne Zoo“ gefahrn und wir hatten einen richtig schönen Tag. Die beiden warn richtig brav. Der Zoo is rießen groß, sodass wir in den 5 Stunden, die wir dortn warn, nicht mal alles anschaun konnten. Aber die wichtigsten Tiere haben wir natürlich alle gesehn: von Giraffen über Kängurus, Koalas, Zebras, Elefanten bis hin zu Wombats, einem tasmanischen Teufel, Löwen, und und und. War also, wie gesagt, echt a toller Tag und der Zoo is wahnsinnig schön. Auch dieser is nicht annähernd mit einem in Deutschland zu vergleichen. Am Abend hab ich mir zwar überlegt, noch nach Melbourne rein zu fahrn, aber dann war ich doch so fertig und geschlaucht, dass ich mich doch nur no in a Café und dann noch a bissl an den Strand gesetzt hab. Tat auch gut und so hab ich wenigstens viel Schlaf abgekriegt. Nächstes Wochenende muss ich aber dann doch mal wieder a bissl weggehn. Die letzten Wochenenden warn schließlich alle recht ruhig.


„When you’re on a holiday, you can’t find the words to say, all the things that come to you and I want to see it, too. On an island in the sun, we’ll be playing and having fun and it makes me feel so fine, I can’t control my brain. We’ll never feel bad anymore.”  - Weezer: "Island in the sun"

Heut, Sonntag, geht’s mir einfach nur gut! Hab lang ausgeschlafen, war joggen (am Strand natürlich), das Wetter ist fantastisch und ich hatte nen richtig schönen Tag. War mit Larissa (deutsche Au Pair, die ich letzten Sonntag kennengelernt hab) in St. Kilda am Strand. Da kann man nach Sonnenuntergang Pinguine sehn – das wollten wir heut auch mal anschaun. War ganz witzig: die sind da vereinzelt auf den Felsen rumspaziert, ham sich geräkelt und ham die Aufmerksamkeit scheinbar genossen. Dachte zwar eigentlich, dass da mehr Pinguine kommen würden, aber die paar war schon ganz süss. Davor sind wir am Strand gesessen, auf dem Pier spaziert und a paar Fotos gemacht. Hab heut den ersten richtig schönen Sonnenuntergang hier in Australien gesehn (siehe Fotos unten). Bei solchen Anblicken sitzt man da und denkt sich einfach nur: „Ich hab alles richtig gemacht!“. War heut also ein richtig schöner, entspannter Sonntag mit Larissa. Werden uns jetzt mal ne Liste machen, was wir alles in und um Melbourne sehn wollen, um nicht den Überblick zu verliern und alles nach und nach abzuhaken.

Hatte meinen Laptop heut am Strand dabei und hab grad im Zug auf’n Weg nach Hause meinen Blog weitergeschrieben, als plötzlich die Durchsage kam, dass der Zug nicht nach Altona fährt, sondern wir mit dem Bus weiterfahrn müssen. Haben jetzt knapp 30 Minuten auf den Bus gewartet, wo ich mich gut mit einem, der auch in Altona fährt, unterhalten hab. „Look at the bright side of life!“ meinte er, als ich gesagt hab, dass ich so wenigstens noch Zeit hab, meinen Blog weiterzuschreiben. Auch die andern, die mit uns gewartet haben, waren mal wieder – typisch Australien – ganz offen und sahen das mit dem Zugausfall recht entspannt. Hab mich mittlerweile echt an die Australische Lockerheit gewöhnt. Martina meinte, ich könnte morgen auch erst Nachmittags auf die Mädls aufpassen – statt Vormittags – dass ich nochmal ausschlafen kann. Das ist mal wieder megalieb und kommt mir heut ganz recht. :)

Alles in allem geht’s mir richtig gut, auch wenn mein Körper leider momentan nicht so ganz mitspielt, aber das wird wieder. Psychisch bin ich dafür im Moment auf Höchstform. Wo wir schon beim Heimweh wärn, nach dem ich zurzeit so oft gefragt werde. Nein, ich hab kein Heimweh. ;) Mein Gefühl, wenn ich an die Heimat denk, hat sich zwar im Laufe der letzten 2 Monate enorm verändert, aber nicht zum Negativen. Anfangs hab ich mich gefragt, was denn dagegen sprechen würde, für immer hierzubleiben. Hab mir diesbezüglich auch ne Menge Gedanken gemacht. Mittlerweile freu ich mich aber drauf, alle wieder zu sehn: meine Freunde, meine Familie. Ich glaub, ich bin grad dabei zu merken, wo ich hingehör. Gestern Abend hab ich mir – mal wieder – mein Geburtstagsvideo und noch ein paar andere Videos, die ich im Laufe der letzten 2 Monate von Zuhause geschickt gekriegt hab, angeschaut und ich musste einfach nur lächeln – teilweise auch laut lachen. Da ist mir erstmals bewusst geworden, dass ich durch dieses Jahr weg von Zuhause wahrscheinlich niemanden verlier – auch wenn ich mit manchen weniger Kontakt habe. Wenn ich wieder zurück komm, wird alles sein wie vorher. Meine Freunde werden nach wie vor daheim sein, und es wird sich wohl kaum was ändern. Ich mach durch dieses Jahr nur Gewinn und meine Sorgen, dadurch manche Freunde zu verlieren, warn / sind wahrscheinlich ganz umsonst – hoff ich zumindest. Wenn ich mir die Videos anschau und dran denk, alle wieder zu sehn, ist das kein Gefühl von Traurigkeit, dass es noch so lang dauert, sondern es ist die Vorfreude auf darauf, was ich hier bei und mit der Familie und besonders mit „meinen“ Mädls noch alles erleben werd, die Vorfreude auf’s Reisen und die Vorfreude drauf, DANACH alle wieder zu sehn. Im Moment kann ich mir zwar nicht vorstellen, wieder daheim zu sein und dann zu studiern und ein „normales“ bzw. ein normaleres Leben als das, was ich momentan führ, zu leben. Aber: noch ist’s ja ne zeitlang hin. Alles zu seiner Zeit. ;) 


 


Cookies-backen mit meinen Mädls (: 

Bei den Giraffen im Zoo

#nofilter


Alle warten auf die Pinguine


 Pinguin in St. Kilda :)









Sonntag, 13. September 2015

Monat Nummer 2 - vorbei! Fazit & Alltag

Sonntag, 13.09.
Unglaublich: jetzt bin ich schon seit genau 2 Monaten hier Australien, in Melbourne, hier bei der Familie. Das ist schon knapp ein Viertel der Zeit, die ich insgesamt bei meiner Gastfamilie verbring. Bevor ich zu meinem Fazit über die ersten 2 Monate komm, gibt’s erst noch einen kurzen Einblick drüber, was bei mir die Woche so geboten war:

Montag, 07.09.
Ich kann nicht beschreiben, wie unglaublich gut mir das Meer hier tut! Hab heute einen Strandspaziergang gemacht und mich dazwischen a bissl auf ne Bank gesetzt und auf’s weite Meer geschaut. Es fühlt sich jedes Mal an, als würden all meine Gedanken, Sorgen und Ängste vom Wind ganz weit raus auf’s Meer geblasen werden. Nachdem ich mir gestern die Fotos meiner Abschiedsparty angeschaut hab, hab ich mich heut irgendwie an das letzte Jahr erinnert und mir ist aufgefallen, wie viel sich doch in nem Jahr ändern kann. – Natürlich sowohl ins Positive als auch ins Negative. Mal sehn, was sich in dem Jahr alles verändert und entwickelt. Ich bin gespannt.

Am Dienstag war ich das erste Mal in Zumba in nem Fitnessstudio. War ganz witzig und da werd ich jetzt wohl öfters hingehn. Pro Kurs muss man da $5 zahlen und kann dafür davor und danach kostenlos das Fitnessstudio mitbenutzen.

Mittwoch, 09.09.
Hab mich heut mit 4 Studenten getroffen (Marco, Saskia, Daniel und Johannes) um für Tasmanien zu planen. Nen Plan haben wir jetzt leider noch ned wirklich, aber bis Montag / Dienstag soll sich jeder mal n bisschen was überlegen und sich auch entscheiden ob er mitfahrt oder nicht, dass wir dann ganz bald die Flüge buchen können. Ich hoff einfach soo, dass es klappt! War insgesamt ein schöner Abend und ich glaub, wir würden in Tasmanien gut mitnander zurechtkommen.
Achja: Martina (meine Gastmama) hat mich heute eingeladen, Anfang November mit ihnen nach Inverloch zu fahrn. Die haben da ein Ferienhaus gemietet, ich hätt n‘ eigenes Zimmer und kann’s aber ganz spontan entscheiden ob ich sie begleite, oder ob ich mein verlängertes Wochenende irgendwie anders verbring. ;) Denk aber, dass ich mitfahr, da es sicher schön wär, mit meiner Gastfamilie mal ein paar Tage Urlaub zu machen.

Donnerstag, 10.09.
Heut Abend musst ich Babysitten – die Mädls warn brav und sind schön ins Bett gegangen. Sonst war heut ned wirklich was geboten: war mit den Mädls am Strand, am Spielplatz und Picknicken, da des Wetter jetzt endlich mal besser ist und ich des erste Mal ganz ohne Jacke raus konnte. Grad hab ich noch geskyped – war schön und tat gut.

Da’s mich erkältunsmäßig jetzt leider wieder a bissl erwischt hat, hab ich des Wochenende mal extrem ruhig verbracht. War die ganze Woche scho ned so fit, drum hat’s gut getan, am Freitagabend mal daheim zu bleiben und einfach nur zu chillen. Hab ein bisschen gelesen, mich im Internet a bissl bzgl. Tasmanien und Perth umgeschaut und bereits nach Flügen gesucht. 

Am Samstagnachmittag war ich dann a paar Stunden am Strand, da des Wetter jetzt endlich besser wird – 24 Grad. Konnte im Top und barfuß am Meer sitzen und es war richtig angenehm warm. Hab ewig überlegt ob ich abends noch nach Melbourne reinfahrn soll oder nicht, da ich einfach nicht ganz fit bin. Hab mich dann entschieden, doch a paar Stunden die City zu erkunden. Gut, dann bin ich zum Bahnhof geloffen, warte auf’n Zug und: es kommt keiner! Da ist scheinbar eine Baustelle auf der Strecke. Es wär zwar ein Bus bis Newport (ca. Hälfte der Strecke) gefahrn, aber da ich heut eh ned lang wegbleiben wollte und ich ned wusste, ob der Bus dann gegen 12 Uhr auch wieder heimfährt, war mir des zu doof. Bin dann in die „Fußgängerzone“ (wenn man das so nennen kann) von Altona gefahrn und hab mich da ans Meer gesetzt. Noch mehr wie den Strand am Tag, lieb ich die ruhige Atmosphäre am Meer abends. Einfach schön! Danach bin ich noch in ein Café hier gegangen und hab ich, bevor ich wieder heimgefahren bin, nochmal an den Strand gesetzt. Ruhe, leichter Wind, kilometerlanger Strand, das weite Meer, die tausend Lichter in der Ferne. Könnte Stunden hier verbringen.

Heut (Sonntag) hab ich mich um 13 Uhr auf’n Weg in die Stadt gemacht, wo heut auf’m Federation Square ein Mexican Festival war. Tim hat mir heut früh geschrieben, dass die Schwester von nem Kumpel von ihm jetzt auch Au Pair in Melbourne macht und heute auch in der Stadt sein müsste. Der hab ich dann mal geschrieben, sie hat sich noch mit ein paar anderen Mädls getroffen und so warn wir schlussendlich 5 deutsche Au Pairs. Haben uns dann in den Docklands ein Eis gekauft und uns auf so nen Steg am Meer in die Sonne gesetzt. Heut war’s zum ersten Mal so warm, dass ich mit Top und kurzer Hose rumlaufen konnte – und es war sogar jetzt abends noch angenehm warm. Hach, so kanns bleiben. :) Mit den vier Mädls heut hab ich mich super verstanden. Haben ewig geratscht und total viel gelacht. Wir haben so viele Parallelen entdeckt: unser neues Essverhalten hier in Australien, unser Verhalten in der Gastfamilie, gleiche Sorgen, gleiche Vorlieben, gleiche Pläne, gleiche Ansichten. War wirklich ein unglaublich schöner Tag heute, der mein ruhiges Wochenende definitiv verschönert hat.


Da mit dem heutigen Tag schon mein zweites Monat in Down Under vorbei ist, wird’s wieder Zeit für meine neusten Erkenntnisse am anderen Ende der Welt:



  • Je mehr Zeit vergeht, desto besser erkennt man die wahren Freunde. Der Kontakt wurde zu einigen inzwischen etwas weniger. Bei anderen spielt die Entfernung keine Rolle und wir lassen uns weiterhin so gut es geht am Leben des anderen teilhaben. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass die Familie und die besten Freunde einen nicht vergessen. – 2 Monate können halt mittlerweile doch kein Urlaub mehr sein.
  • Neue Leute kennenlernen ist das eine; neue Freunde finden das andere. Man lernt hier so wahnsinnig schnell und leicht neue Leute kennen. Wenn man allein irgendwo rumsteht wird man sofort angesprochen und auch so kommt man unglaublich schnell mit den verschiedensten Personen ins Gespräch. Die Offenheit der Menschen hier überrascht mich auch nach zwei Monaten noch – im positiven Sinn. Trotzdem ist nicht jeder sofort dein bester Freund. Jeder hier hat sein eigenes Leben, seine eigenen Leute, seine eigenen Ansichten und Pläne – und oft passt dies halt mit den eigenen nicht so zusammen, wie man es vielleicht gerne hätte. – was natürlich ganz normal ist. Trotz allem hab ich mittlerweile ganz liebe Leute kennengelernt, mit denen ich vermutlich weiterhin in regelmäßigem Kontakt bleiben werde, wie z. B. die (deutschen) Austauschstudenten und die Au Pairs, die ich heute kennengelernt hab.
  • Mir tut das Meer unglaublich gut. Mehr, als Ichs je jemandem beschreiben könnte. Ich weiß nicht, woran’s liegt: ob’s die unendliche Weite ist, die mir das Gefühl von grenzenloser Freiheit gibt; ob’s die Ruhe ist, die ich um mich hab, wenn ich am Meer sitz, oder ob’s irgendwas anderes ist, was ich bisher noch nicht rausfinden konnte. Jedenfalls genieß ich es momentan mehr als alles andere.
  • Jetzt, wo das Wetter endlich besser wird, geht’s mir gleich noch viel besser und ich erkenn, wie schön’s hier wirklich ist. Meine Unternehmungslust wird grad richtig geweckt und ich kann’s kaum erwarten, jetzt endlich mehr zu entdecken, mehr zu sehn als das „Big City Life“.

So, und da in letzter Zeit immer häufiger die Frage kam, was ich eigentlich den ganzen Tag hier so mache und da ich mittlerweile wirklich Routine in meinem Alltag hab, dacht ich mir, ich schreib jetzt - pünktlich zu meinem 2-Monatigem hier -  mal auf, wie meine Woche so verläuft. Jedoch in nem seperaten Blogeintrag („Mein Alltag in Australien!“).

Liebste Grüße vom anderen Ende der Welt! 








 Deutsche Au Pairs :)

 Mexican Festival am Federation Square







Mein Alltag in Australien!

Los geht’s Montags und Freitags um 8 Uhr, Dienstags und Mittwochs um 7:30 Uhr und Donnerstags um 13 Uhr. Der Start in den Tag verläuft eigentlich jeden Tag gleich: ich stell mir meinen Wecker immer ne gute halbe Stunde früher, um Nachrichten zu beantworten und mir die Neuigkeiten auf Facebook, Instagram usw. anzuschaun, da des unter’m Tag eher weniger möglich is. Aufstehn, Frühstücken. Dann mach ich den Kids Frühstück, richt ne Snackbox für Eloisa für den Kindergarten her, und eine für Noelia (je nach dem, was für den Vormittag geplant ist). Wenn die Mädls mit Frühstücken fertig sind helf ich ihnen beim Anziehn, Zähne putzen, Haare machen, usw. Gegen halb 9 bringen Noelia und ich Eloisa in den Kindergarten gegenüber, wo Noelia dann auch immer noch ein bisschen spielt. Anschließend beginnt Noelia’s Vormittagsbeschäftigung: Montags gehen wir zu Mainly Music, wo man englische Kinderlieder singt und dazu tanzt. Dienstags ist Kinda Kinder (wird von Studentinnen angeboten): Da können Kleinkinder basteln, spielen und es wird eine Geschichte vorgelesen. Danach geht’s gleich weiter zu Rhymetime in der Bücherei in Altona: hier werden wieder englische Kinderlieder gesungen. Auch Mittwochs wär nochmal Rymetime (in Williamstown), wobei wir Mittwochs stattdessen öfters etwas anderes machen, wie z. B. ein Playdate mit anderen Au Pairs. Gegen halb 12 geht Noelia dann ins Bett, nachdem sie Mittaggegessen hat. Die Zeit nutz ich immer dafür, schon mal das Abendessen so weit wie möglich herzurichten (wie z. B. Gemüse schneiden, Kartoffeln schälen, usw.). Je nachdem wie lang Noelia schläft (meistens zwischen 1 ½ - 3 Stunden), hab ich dann Freizeit bis 13:30 Uhr, wo ich Eloisa vom Kindergarten abhole. Sie braucht dann oft erstmal ein bisschen Ruhe, so dass wir hier meist eine Geschichte lesen oder z. B. Memory spielen, bis Noelia aufwacht. Montags hab ich dann ab 13 Uhr immer frei. Meinen Monatagnachmittag und Donnerstagvormittag (da ich da erst um 13 Uhr anfangen muss) nutz ich dann meistens einfach zum Chillen, Lesen oder Joggen. Dienstags, Mittwochs und Donnerstags variiern die Nachmittagsaktivitäten immer: Entweder wir fahrn zu Science Works (Kindermuseum), ins Trampolincenter, in den Zoo, an einen der zig verschiedenen Spielplätze oder spielen am Strand, oder oder oder. Gegen 17 Uhr mach ich dann das Abendessen langsam fertig, da um 17:45 Uhr die Eltern heimkommen und wir gemeinsam Essen. Danach wird zusammen aufgeräumt, ich saug kurz raus und schon ist der Tag wieder vorbei. Abends geh ich entweder in ein Café, ins Fitnessstudio oder lass den Tag gemütlich in meinem Zimmer ausklingen. In Zukunft (also wenn’s jetzt wärmer wird) werd ich mich abends wahrscheinlich auch öfter an den Strand setzen. So verläuft also meine Woche von Montag bis Donnerstag. Die Freitage sehn im Vergleich dazu immer etwas anders aus: da hat Eloisa keinen Kindergarten, sondern vormittags Kinderturnen und nachmittags schwimmen, wo Noelia und ich immer zuschaun. Dazwischen fahrn wir meistens noch an einen Spielplatz oder spielen im Garten. Und schon ist die Woche dann auch wieder rum. Ich wurde schon oft gefragt, ob ich denn auch Kochen und im Haushalt helfen muss. Kochen muss ich immer Dienstags, Mittwochs und ab und zu Freitags (Hoch lebe der Thermomix!!). Und im Haushalt muss ich den oberen Stock 2 mal die Woche raussaugen und einmal alle zwei Wochen nass rausputzen – also es ist wirklich machbar. ;) Am Wochenende hab ich immer frei, und was ich da so mach, könnt ihr ja jede Woche durch meinen Blog mitverfolgen. Da gibt’s relativ wenig Routine, da natürlich jedes Wochenende etwas anderes geboten ist. Außer: Sonntagabend! Den nutz ich immer ganz fleißig zum skypen und meinen aktuellsten Blogeintrag zu schreiben. Dann ist die Woche auch schon vorbei und es geht wieder von vorne los. Das ist also mittlerweile mein Alltag hier in Australien bei meiner (nach wie vor) tollen Gastfamilie. Ich bin froh, dass in den letzten Wochen die Routine eingekehrt ist und jetzt freu ich mich drauf, dass es endlich wärmer wird, um die noch schöneren Seiten Melbournes bzw. Australiens zu erkennen und um die Zeit noch besser – und in Zukunft auch am Strand – genießen zu können.

Sonntag, 6. September 2015

Oft kommt's anders als man denkt!

Sonntag, 06.09.
Da hat man am Wochenende mal ein paar Einsamkeitstiefs und schon geht’s rund:
Montag war no a bissl hart, schließlich war da Barthelmarkt und da wär ich scho echt gern dabei gewesen. Aber mei, man kann ned alles haben, und der is ja nächstes Jahr auch wieder.

Dienstag, 01.09.
Heut hab ich mich mit der Michelle getroffen, die war in der Realschule in meiner Parallelklasse und hat mit mir Abschluss gemacht. Hab sie Ewigkeiten nicht mehr gesehn und jetzt haben wir uns mal schnell für zwei Stunden in Melbourne getroffen – so klein ist die Welt. Sie is 2 Monate entlang der Ostküste gereist und konnt mir somit ne Menge Tipps für meine Reise geben. War n schöner Abend! Außerdem hat sie mich total mit den Greyhound-Bussen überzeugt. Werd also meine Ostküsten-tour wahrscheinlich doch nicht mit dem Campervan sondern mit dem Bus abfahrn, da es günstiger ist, man sooft man will ein- und aussteigen kann, man so lang wie man will an einzelnen Orten bleiben kann und man so viel mehr Leute kennenlernt und nicht so einsam ist. Bei meinem Plan, Anfang Oktober nach Sydney zu fliegen, ist jetzt a bissl was dazwischengekommen, aber mir ist heut ohnehin klar geworden, dass es eigentlich Quatsch ist, jetzt nach Sydney zu fliegen, wenn ich mit meiner Ostküstentour sowieso da starten will.

Mittwoch, 02.09.
Gestern hab ich mir noch Gedanken gemacht ob Sydney oder nicht und heut wach ich in der Früh auf, schau aufs Handy und hab ne Nachricht von Marco ob ich nicht mit ihm Anfang Oktober nach Tasmanien will. Manche Zufälle können einfach keine Zufälle sein! Hab zwar als Alternative zu Sydney eher an die Great Ocean Road gedacht, aber die kann ich auch an nem Wochenende mal machen. Und da ich eben im Oktober eben ein paar Tage frei hab, klingt Tasmanien eigentlich recht verlockend. Top! Hoffentlich klappt das.
Hab im Laufe der Woche auch mal angefangen, mich über Tasmanien zu informiern und hab ein paar Tipps von dreien gekriegt, die schon dort warn. Außerdem meinten gestern 3 weitere Studenten, dass sie evtl. mitkommen würden. Wär richtig cool! 


Am Freitag war ich mit den Kids im Zoo in Werribee. Das ist so n „Open Range“-Zoo – eher Safari-ähnlich und somit ganz anders als die Zoos, die ich in Deutschland kenn. Haben Löwen, Gorillas, Nipferde, usw gesehn. War richtig schön und die Mädls warn total brav. Am Abend haben mir Chris und Adam (die zwei Melbourner, die ich vor ein paar Wochen hier kennengelernt hab) a bissl was gezeigt, u. a. Melbourne Star (das ist so das London Eye von Melbourne), St. Kilda (Stadtviertel von Melbourne) und am Ende warn wir noch im Starbucks. War ganz nett, aber ich war recht müde und geschlaucht von der Woche, so war ich dann auch froh, als ich wieder daheim war.

Der Samstag hat dafür alles getopt! Hab mich um 14 Uhr mit 15 Au Pairs getroffen, mit denen ich mich in der Facebookgruppe zusammengeschrieben hab, um an so ner Stadtführung teilzunehmen. Wurden dann 3 Stunden durch Melbourne geführt und haben ne Menge über die Geschichte erfahrn und Tipps für Bars, Restaurants, Museen, Aktionen usw. gekriegt. Es war wirklich interessant, und der „Touristguide“ hat’s total locker und lustig gemacht. Danach ging ich noch mit ein paar Mädls aus den USA und aus Schottland essen, bevor ich mich auf den Weg zu ein paar Studenten gemacht hab, die ich letzten Samstag im Footballspiel kennengelernt hab. Die beiden Mädls (Theresa und Saskia) meinten, ich soll erstmal zu Saskia’s WG kommen und wir würden dann später weggehn. Ok, hab halt an ne „normale“ WG-Wohnung gedacht, wie ich sie auch von Deutschland kenn, aber was mich da erwartet hat - damit hätt ich nicht gerechnet. Schon der Eingangsbereich war total edel und da stand was von wegen „Hotel“, sodass ich erst zweimal schaun musste, ob ich wirklich bei der richtigen Hausnummer bin. Bin dann mal raufgefahrn in den 15. Stock und die Wohnung war nicht weniger überraschend. Der Ausblick vom Balkon war irrsinn! Aber als wir dann noch auf die Dachtherasse gefahrn sind, hat’s mir die Sprache endgültig verschlagen: da war tatsächlich ein Pool und man hatte eine überragende Aussicht auf ganz Melbourne (siehe Bilder unten). Da könnt ich’s auch aushalten. Sind dann ein bisschen da oben gesessen und haben einfach nur die Atmosphäre genossen. Inzwischen haben auch Johannes (ein weiterer Student, der auch beim Footballspiel dabei war) und Saskia’s Mitbewohnerin (aus Kolumbien) den Weg zu uns gefunden und so sind wir dann zu fünft bis 23 Uhr in Saskias Apartment gesessen und haben echt viel gelacht und geredet. Weiter gings dann in eine Bar, die am Fluss unter einer Brücke war – unglaublich schöne Atmosphäre! Als wir da um 1 rausgeschmissen wurden, weil die zumachen wollten, sind wir in die Charlton’s Bar, wo uns noch Daniel (wieder ein Student) begleitete. Die Bar war dreigeteilt, wobei ein Bereich Karaoke war, einer ne Bar mit Sitzmöglichkeiten und der Mittlere war wie’s Dasda: Lieder alles von alt bis neu, und vom Ausschaun hat’s auch dem Dasda geähnelt. ;) Warn erst da bissl und dann wollten Johannes und Theresa ihre Gesangskünste beim Karaoke testen. Hatten echt ne Menge Spaß und es war ein unglaublich schöner Abend! Außerdem war‘s irgendwie auch mal wieder schön, nach den internationalen Konversationen am Nachmittag mal wieder deutsch zu reden, da man da eben doch ganz andere Gespräche führn kann. Bin dann mit dem Nightrider heimgefahrn, der zum Glück direkt bei mir Daheim hält und bin dann um halb 5 echt k. o. aber glücklich ins Bett gefallen - der Abend tat einfach gut und war so schön unkompliziert und locker. 

Heute, Sonntag, hab ich dann erstmal ausgiebig ausgeschlafen und jetzt sitz ich in meinem Stammcafé in Altona und schreib meinen Blog. Kommende Woche werd ich mich mit Marco treffen, um unseren Tasmanien-trip zu planen und ansonsten ist für die Woche im Moment eher weniger geplant. Nächstes Wochenende soll’s bis zu 22 Grad kriegen – der Frühling kommt also jetzt hoffentlich in großen Schritten zu uns nach Melbourne.
Wie ihr lesen könnt, geht’s mir nach meinen fast 2 Monaten hier in Down Under sehr, sehr gut und im Moment versuch ich noch mehr, die Zeit hier bewusst zu genießen und alle Gedanken an die Zukunft – an die Zeit nach Australien – weit weg zu schieben. Schließlich kommt die Zeit, die ich hier erleben darf, nicht mehr zurück und es wär schade, sie nicht voll und ganz zu genießen. Die Zukunft kommt noch früh genug.

In diesem Sinne: Schönste Grüße aus Australien und: Enjoy your life!




"Melbourne Star"

 Die ersten Kitesurfer sind unterwegs ;)

Im Zoo :)




Nette Gäss'chen Melbournes

Straßenmusiker 

Eingangsbereich zum WG-Apartment

Ausblick von der Dachterasse (:


... mit Pool. ;)

Bar am Fluss unter der Brücke :)

Bloggen im Café mit dem legendärsten Apfelmuffin :P