Sonntag, 13. September 2015

Monat Nummer 2 - vorbei! Fazit & Alltag

Sonntag, 13.09.
Unglaublich: jetzt bin ich schon seit genau 2 Monaten hier Australien, in Melbourne, hier bei der Familie. Das ist schon knapp ein Viertel der Zeit, die ich insgesamt bei meiner Gastfamilie verbring. Bevor ich zu meinem Fazit über die ersten 2 Monate komm, gibt’s erst noch einen kurzen Einblick drüber, was bei mir die Woche so geboten war:

Montag, 07.09.
Ich kann nicht beschreiben, wie unglaublich gut mir das Meer hier tut! Hab heute einen Strandspaziergang gemacht und mich dazwischen a bissl auf ne Bank gesetzt und auf’s weite Meer geschaut. Es fühlt sich jedes Mal an, als würden all meine Gedanken, Sorgen und Ängste vom Wind ganz weit raus auf’s Meer geblasen werden. Nachdem ich mir gestern die Fotos meiner Abschiedsparty angeschaut hab, hab ich mich heut irgendwie an das letzte Jahr erinnert und mir ist aufgefallen, wie viel sich doch in nem Jahr ändern kann. – Natürlich sowohl ins Positive als auch ins Negative. Mal sehn, was sich in dem Jahr alles verändert und entwickelt. Ich bin gespannt.

Am Dienstag war ich das erste Mal in Zumba in nem Fitnessstudio. War ganz witzig und da werd ich jetzt wohl öfters hingehn. Pro Kurs muss man da $5 zahlen und kann dafür davor und danach kostenlos das Fitnessstudio mitbenutzen.

Mittwoch, 09.09.
Hab mich heut mit 4 Studenten getroffen (Marco, Saskia, Daniel und Johannes) um für Tasmanien zu planen. Nen Plan haben wir jetzt leider noch ned wirklich, aber bis Montag / Dienstag soll sich jeder mal n bisschen was überlegen und sich auch entscheiden ob er mitfahrt oder nicht, dass wir dann ganz bald die Flüge buchen können. Ich hoff einfach soo, dass es klappt! War insgesamt ein schöner Abend und ich glaub, wir würden in Tasmanien gut mitnander zurechtkommen.
Achja: Martina (meine Gastmama) hat mich heute eingeladen, Anfang November mit ihnen nach Inverloch zu fahrn. Die haben da ein Ferienhaus gemietet, ich hätt n‘ eigenes Zimmer und kann’s aber ganz spontan entscheiden ob ich sie begleite, oder ob ich mein verlängertes Wochenende irgendwie anders verbring. ;) Denk aber, dass ich mitfahr, da es sicher schön wär, mit meiner Gastfamilie mal ein paar Tage Urlaub zu machen.

Donnerstag, 10.09.
Heut Abend musst ich Babysitten – die Mädls warn brav und sind schön ins Bett gegangen. Sonst war heut ned wirklich was geboten: war mit den Mädls am Strand, am Spielplatz und Picknicken, da des Wetter jetzt endlich mal besser ist und ich des erste Mal ganz ohne Jacke raus konnte. Grad hab ich noch geskyped – war schön und tat gut.

Da’s mich erkältunsmäßig jetzt leider wieder a bissl erwischt hat, hab ich des Wochenende mal extrem ruhig verbracht. War die ganze Woche scho ned so fit, drum hat’s gut getan, am Freitagabend mal daheim zu bleiben und einfach nur zu chillen. Hab ein bisschen gelesen, mich im Internet a bissl bzgl. Tasmanien und Perth umgeschaut und bereits nach Flügen gesucht. 

Am Samstagnachmittag war ich dann a paar Stunden am Strand, da des Wetter jetzt endlich besser wird – 24 Grad. Konnte im Top und barfuß am Meer sitzen und es war richtig angenehm warm. Hab ewig überlegt ob ich abends noch nach Melbourne reinfahrn soll oder nicht, da ich einfach nicht ganz fit bin. Hab mich dann entschieden, doch a paar Stunden die City zu erkunden. Gut, dann bin ich zum Bahnhof geloffen, warte auf’n Zug und: es kommt keiner! Da ist scheinbar eine Baustelle auf der Strecke. Es wär zwar ein Bus bis Newport (ca. Hälfte der Strecke) gefahrn, aber da ich heut eh ned lang wegbleiben wollte und ich ned wusste, ob der Bus dann gegen 12 Uhr auch wieder heimfährt, war mir des zu doof. Bin dann in die „Fußgängerzone“ (wenn man das so nennen kann) von Altona gefahrn und hab mich da ans Meer gesetzt. Noch mehr wie den Strand am Tag, lieb ich die ruhige Atmosphäre am Meer abends. Einfach schön! Danach bin ich noch in ein Café hier gegangen und hab ich, bevor ich wieder heimgefahren bin, nochmal an den Strand gesetzt. Ruhe, leichter Wind, kilometerlanger Strand, das weite Meer, die tausend Lichter in der Ferne. Könnte Stunden hier verbringen.

Heut (Sonntag) hab ich mich um 13 Uhr auf’n Weg in die Stadt gemacht, wo heut auf’m Federation Square ein Mexican Festival war. Tim hat mir heut früh geschrieben, dass die Schwester von nem Kumpel von ihm jetzt auch Au Pair in Melbourne macht und heute auch in der Stadt sein müsste. Der hab ich dann mal geschrieben, sie hat sich noch mit ein paar anderen Mädls getroffen und so warn wir schlussendlich 5 deutsche Au Pairs. Haben uns dann in den Docklands ein Eis gekauft und uns auf so nen Steg am Meer in die Sonne gesetzt. Heut war’s zum ersten Mal so warm, dass ich mit Top und kurzer Hose rumlaufen konnte – und es war sogar jetzt abends noch angenehm warm. Hach, so kanns bleiben. :) Mit den vier Mädls heut hab ich mich super verstanden. Haben ewig geratscht und total viel gelacht. Wir haben so viele Parallelen entdeckt: unser neues Essverhalten hier in Australien, unser Verhalten in der Gastfamilie, gleiche Sorgen, gleiche Vorlieben, gleiche Pläne, gleiche Ansichten. War wirklich ein unglaublich schöner Tag heute, der mein ruhiges Wochenende definitiv verschönert hat.


Da mit dem heutigen Tag schon mein zweites Monat in Down Under vorbei ist, wird’s wieder Zeit für meine neusten Erkenntnisse am anderen Ende der Welt:



  • Je mehr Zeit vergeht, desto besser erkennt man die wahren Freunde. Der Kontakt wurde zu einigen inzwischen etwas weniger. Bei anderen spielt die Entfernung keine Rolle und wir lassen uns weiterhin so gut es geht am Leben des anderen teilhaben. Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass die Familie und die besten Freunde einen nicht vergessen. – 2 Monate können halt mittlerweile doch kein Urlaub mehr sein.
  • Neue Leute kennenlernen ist das eine; neue Freunde finden das andere. Man lernt hier so wahnsinnig schnell und leicht neue Leute kennen. Wenn man allein irgendwo rumsteht wird man sofort angesprochen und auch so kommt man unglaublich schnell mit den verschiedensten Personen ins Gespräch. Die Offenheit der Menschen hier überrascht mich auch nach zwei Monaten noch – im positiven Sinn. Trotzdem ist nicht jeder sofort dein bester Freund. Jeder hier hat sein eigenes Leben, seine eigenen Leute, seine eigenen Ansichten und Pläne – und oft passt dies halt mit den eigenen nicht so zusammen, wie man es vielleicht gerne hätte. – was natürlich ganz normal ist. Trotz allem hab ich mittlerweile ganz liebe Leute kennengelernt, mit denen ich vermutlich weiterhin in regelmäßigem Kontakt bleiben werde, wie z. B. die (deutschen) Austauschstudenten und die Au Pairs, die ich heute kennengelernt hab.
  • Mir tut das Meer unglaublich gut. Mehr, als Ichs je jemandem beschreiben könnte. Ich weiß nicht, woran’s liegt: ob’s die unendliche Weite ist, die mir das Gefühl von grenzenloser Freiheit gibt; ob’s die Ruhe ist, die ich um mich hab, wenn ich am Meer sitz, oder ob’s irgendwas anderes ist, was ich bisher noch nicht rausfinden konnte. Jedenfalls genieß ich es momentan mehr als alles andere.
  • Jetzt, wo das Wetter endlich besser wird, geht’s mir gleich noch viel besser und ich erkenn, wie schön’s hier wirklich ist. Meine Unternehmungslust wird grad richtig geweckt und ich kann’s kaum erwarten, jetzt endlich mehr zu entdecken, mehr zu sehn als das „Big City Life“.

So, und da in letzter Zeit immer häufiger die Frage kam, was ich eigentlich den ganzen Tag hier so mache und da ich mittlerweile wirklich Routine in meinem Alltag hab, dacht ich mir, ich schreib jetzt - pünktlich zu meinem 2-Monatigem hier -  mal auf, wie meine Woche so verläuft. Jedoch in nem seperaten Blogeintrag („Mein Alltag in Australien!“).

Liebste Grüße vom anderen Ende der Welt! 








 Deutsche Au Pairs :)

 Mexican Festival am Federation Square







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