(Leider klappt das mit mehreren Fotos auch heute nicht wirklich, aber ich lass mir noch irgendwas einfallen, wie ich am Schluss meiner Reise die besten Fotos / Videos hochladen kann.)
Jetzt ist sie tatsächlich schon vorbei, meine Reise entlang
der Ostküste Australiens. Da hab ich so lange drauf hingefiebert, es schien
immer so weit weg und nun – schwupp die wupp – ist es auch schon wieder
vorbei. Es war eine unvergesslich schöne
Zeit mit so vielen tollen Erlebnissen und unbeschreiblichen Momenten, an die
ich mich wohl noch lange erinnern werde.
Insgesamt hab ich von Melbourne bis Cairns 59 Stunden im Bus
verbracht, war in 13 verschiedenen Hostels, auf 3 Inseln (Whitsunday Islands,
Fraser Island, Magnetic Island) und in 10 Orten. Los ging’s in Sydney, weiter
nach Byron Bay, Surfers Paradise, Brisbane, Noosa, Hervey Bay, Agnes Water,
Airlie Beach, Townsville und schlussendlich: Cairns.
In diesem Blogeintrag werd ich nicht jeden einzelnen Tag
aufschreiben, sondern „nur“ so die Highlights erzählen. Die ersten beiden
Highlights standen bereits im letzten Blogeintrag: Sydney und Byron Bay, die
für mich im Nachhinein wirklich die zwei schönsten Orte warn. Der nächste Stop
„Surfers Paradise“ hat mich persönlich ziemlich überrascht, da es immer heißt,
dass zwar der Strand ein bisschen wie in Miami sein soll (wegen der Hochhäuser
direkt am Strand), dass der Rest aber so der Ballermann von Australien ist.
Meine Erwartung war also: feierwütige Leute, ein Club neberm andern, vielleicht
auch etwas dreckig, und alles andere als „schön“. Dort angekommen war alles
anders als gedacht: liebevoll beleuchtete Gassen, Straßenmusiker, entspannte Menschen
jeder Generation, viele Pubs, Bars und kleine Cafés – einfach schön.
Auch über
Brisbane hab ich nicht grad die begeistertsten Worte gehört, was ich mal wieder
ganz anders empfand und wo ich sogar ein paar meiner ganz besonderen
„Marmeladenglasmomente“ erlebt habe. Auf dieses Wort, das solche Momente nicht
besser beschreiben könnte, brachte mich Alenka, die ich auf meiner Whitsundays-Tour
kennengelernt hab. Dazu später mehr. Vielleicht lags in diesen beiden Städten
auch daran, dass wir immer abends angekommen sind und unser erster Eindruck von
der abendlichen Stimmung war, die ich sowieso viel schöner finde. So gab’s auch
hier wieder wunderschöne kleine Straßen, große Plätze, kleine Bars, schöne
Beleuchtungen und eine mehr als angenehme Stimmung, wenn man so durch die
Gassen schlenderte, wie wir’s gleich am ersten Abend machten, um ein grobes
Bild von der Stadt zu bekommen. Ursprünglich wollten wir uns in die schönste
Bar mitten in der Fußgängerzone setzen, sind dann aber wie ferngesteuert doch
noch ein bisschen weiter geloffen und standen plötzlich auf einem Platz an dem
ein DJ spanische Musik auflegte und welcher umgeben war von einer kleinen
Menschenmasse. Was war da los? Als wir näher hingingen, haben wir erkannt, dass
ganz viele Leute einfach so tanzten – Salsa oder sonst irgendwas
südamerikanisch angehauchtes. Jeder war glücklich, hat mit wildfremden Leuten
getanzt und gelacht. Es war so eine unglaublich schöne Atmosphäre: Lockerheit,
gute Laune und Offenheit. Als wäre nichts wichtiger als der Moment und die Freude.
Das war einer meiner schönsten Abende hier und ich wär am liebsten für immer
dort gewesen. Es war einer der Momente, die an sich gar nicht so besonders bzw.
außergewöhnlich sind, aber einen selbst so bewegen und faszinieren und die
einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern, wenn man daran zurück denkt. So wie
jetzt. Jetzt sitz ich in Cairns auf dem Balkon meines Hostels und seh vor mir
den Regen nur so runterbrasseln (seit ca. 1 Woche Dauerzustand), denk an den
Abend in Brisbane und bin einfach froh, dass wir uns damals nicht in die Bar in
der Straße gesetzt haben, sondern dass wir ohne nachzudenken zu dem Platz
gegangen sind (wir wussten weder, dass es da überhaupt einen Platz gibt, noch,
dass da Musik gespielt, getanzt und das Leben gefeiert wird). Die Momente eben,
wo man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Und genau das würd ich als
einen meiner absoluten „Marmeladenglasmomente“ meiner Ostküstenreise zählen. Weiter
ging’s dann am nächsten Tag, als wir nach unserer „Stadtführung a lá Lukas“
plötzlich vor einer super schönen Lagune mitten in der Stadt standen. Wir
wussten, dass es die hier irgendwo geben muss, aber nicht wo sie ist oder wie
sie ausschaut. Hab danach noch in 2 weiteren Städten so eine Lagune gesehn, die
für mich aber bei Weitem nicht mehr so schön warn wie die in Brisbane, weil ich
sowas davor noch nicht gesehn hab. Da standen wir also, es hatte um die 30
Grad, super Wetter und als ich daneben bzw. überhalb eine Bar sah, die sogar
vorne noch einen Platz frei hatte, ließen wir’s uns nicht nehmen, uns ein
kühles Radler zu gönnen – das erste bisher in Australien. Also nochmal: super
Wetter, vor uns die Lagune und ein Radler, neben uns ein Gitarrenspieler, der
den Moment mal wieder perfekt machte und dazu noch die Einsicht: „Unglaublich,
was wir hier grad alles erleben dürfen; – was ich eigentlich seit 9 Monaten
erleben darf!“. – Marmeladenglasmoment Nr. 2
In Noosa und Hervey Bay haben wir’s mal ruhiger angehen
lassen und haben uns den ein oder anderen Strandtag gegönnt, nachdem wir die
Tage davor doch relativ Kultur gemacht haben. Und schon ging’s auch zu unserer
ersten Tour: FRASER ISLAND (= größte Sandinsel der Welt)! Die Tour ging 2 Tage
/ eine Nacht und wir warn 30 Leute - verteilt in 4 pinken Autos mit
Allradantrieb (unser Auto bestand komplett aus Deutschen). Insgesamt warn wir
in den 2 Tagen an 3 unglaublich klaren Seen, die alle auf eine unterschiedliche
Weise wunderschöne aussahen (Highlight: Lake McKenzie: Süßwassersee mit
Trinkwasserqualität). Außerdem bei einem Schiffswrack (Maheno), bei Eli Creek
(Fluss, der auch in einen sehr klaren, kleinen See mündet) und abends am
Strand, der fast neben unserem „Häuschen“ war. So ziemlich das coolste auf
Fraser Island warn jedoch die Autofahrten: wir fuhren mitten auf dem 75
mile-beach (links, rechts, unter uns: überall Sand, unmittelbar daneben das
weite Meer und wir bretterten schön mit unseren pinken 4WD drüber – hammer!)
und durch richtige Matschwege im Wald, die teilweise so große Pfützen hatten,
dass die Reifen vom Auto komplett darin versunken sind (es hat am Tag davor
geregnet). Bis auf den einen Schockmoment, wo ein Auto mitten in der Pfütze
ausging und nicht mehr ansprang (ging dann zum Glück doch wieder), hat das
einfach super viel Spaß gemacht.
Anstatt drüber zu fahrn, nutzten wir tagsdrauf den Strand
wieder zum darauf-liegen – diesmal in Agnes Water. Da wir kein Auto hatten,
konnten wir in bzw. um diesen kleinen Ort ohnehin kaum was anderes machen –
außer mit unserem Hostel zum Sonnenuntergang in den Nachbarort zu fahrn. Super
schön! Ich liebe, liebe, liebe Sonnenuntergänge einfach und dieser war mal
wieder schier atemberaubend.
Nächster Stop: Airlie Beach – von hier aus ging’s auf die
Whitsundays, wo wir schon beim nächsten Highlight wärn: unser
2-tägiger/2-nächtiger Segeltrip. Am 1. Tag hat’s leider durchgehend geregnet,
was jetzt aber nicht so tragisch war, da wir ohnehin nur auf dem Boot warn.
Somit standen am Tag 1 das Segeln, Kennenlernen und natürlich das Essen
(welches auf der ganzen Tour super lecker war :P) im Mittelpunkt. Der Höhepunkt
des Tages warn die 4 Delfine, die wir kurz bevor wir abends angelegt haben,
plötzlich neben unserem Boot auftauchen sahen. Richtig süß! Der zweite Tag
begann gleich mal schöner als der erste: Sonnenschein und zum Glück kein Regen
mehr! Auf zum Lookout über den Whitehaven Beach (einer der weißesten Strände
der Welt), wo meine Erwartung leider nicht ganz erfüllt wurde: sah wunderschön
aus, aber es war Flut und somit konnte man die Sandbänke, die den Strand hier
so unverwechselbar machen, nicht wirklich erkennen. Als wir dann die
allerersten auf dem ganzen Strand warn, war ich aber wieder hin und weg. Weißer
Strand und türkises, glasklares Meer. Haben hier mehrere Stunden verbracht und
warn noch an einem kleinen, verlassenen Nachbarstrand, der nur über ein paar
Felsen zu erreichen war. Kurz bevor wir zurück auf’s Boot sind, gingen wir
nochmal hoch zum Lookout, wo man die Sandbänke inzwischen schon ein bisschen
besser sah – hat sich also definitiv
gelohnt.
„When was the last time, you did something for the first
time?“ – könnte wohl mein Leitsatz der letzten Wochen gewesen sein, da es doch
mehrere Sachen gab, die ich zum ersten Mal gemacht hab. So zum Beispiel auch
das Schnorcheln: bei den Whitsundays war’s so weit und ich muss sagen (was mir
auch die Crew bestätigt hat): das war wohl der beste Spot für das erste Mal
schnorcheln. (Wir warn hier übrigens inzwischen am Great Barrier Reef) Ich
konnte mir davor überhaupt nicht vorstellen, wie schön’s doch da unter Wasser
sein kann: so viele schöne Korallen, verschiedene Fische und insgesamt eine
kunterbunte Unterwasserwelt, die wirklich umwerfend war. Als einer aus der Crew
Fischfutter ins Meer warf, bin ich erstmals echt erschrocken: kaum
untergetaucht, warn hunderte von Fischen einfach mal direkt vor meinem Gesicht.
Schon komisch, wenn ich dran denk, wie ich in meinen letzten Urlauben noch
eskaliert bin, wenn im Meer unter mir ein einziger kleiner Fisch schwamm und
wie begeistert ich nun hier vom Schnorcheln bin. Es war wirklich ein super
Erlebnis und ich bin seitdem echt von der Unterwasserwelt fasziniert. Den 2.
Abend unserer Tour verbrachten wir mit dem ein oder anderen Trinkspiel. Wir
haben uns inzwischen richtig gut kennengelernt und hatten alle zusammen einen
richtig amüsanten und schönen Abend, bevor dann mehr als die Hälfte auf dem
Deck schlief, da es auch abends noch trocken und angenehm warm war. Als ich in
der Nacht aufgewacht bin und in den Himmel schaute, war ich mal wieder
geflashed: so einen Sternenhimmel hab ich noch nie gesehn – IRRSINN! Außerdem
hab ich noch eine Sternschnuppe gesehn, was den Moment mal wieder perfekt
machte.
Am 20.04. verabschiedete ich mich von Lukas, mit dem ich 4
Wochen unterwegs war, und fuhr weiter nach Townsville, wo ich mich mit Bianca
und Franzi (zwei ganz liebe Mädls aus Augsburg, die ich auf der
Whitsundays-Tour kennengelernt hab) treffen wollte. Zufällig hatten wir auch
noch das gleiche Hostelzimmer und von da an verbrachten wir so ziemlich den
Rest unserer Reise zusammen, da wir eh die gleichen Pläne hatten. Von
Townsville aus machten wir uns mit der Fähre auf den Weg zu unserer dritten
Insel: Magnetic Island. Da wir nur einen Tag hier warn, haben wir nicht die
Welt gesehn, hatten aber auch nicht großartig das Gefühl, irgendwas zu
verpassen. Die Strände haben uns nicht vom Hocker gehauen (was nach den
zahlreichen Stränden, die wir bisher in Australien gesehen und haben und
spätestens nach dem Whitehaven Beach auch schwer ist) und die Natur war
inzwischen auch eher „normal“ für uns. Ein Highlight gab’s jedoch auch hier:
wir haben Wallabys gefüttert. Unglaublich süß, die Kleinen. Die haben uns sogar
aus der Hand gefressen. Den zweiten Tag in Townsville am Pool im schönsten
Hostel der Ostküste entspannt und weiter ging’s zum letzten Stop: Cairns.
Ja und dann wärn wir schon bei meinem Skydive. Den wollt ich
ursprünglich in Mission Beach machen (Ort zwischen Townsville und Cairns), da
hier sogar eine Strandlandung möglich ist und die Aussicht so ziemlich am
besten sein soll. Leider war da dann kein Hostel mehr frei und das Wetter hätt
auch nicht so mitgespielt, wie es sollte. Plan über Board geworfen, Hostel für kommende
Nacht in Cairns gebucht, Bus nach Cairns gebucht uuund: Skydive für den
nächsten Tag in Cairns gebucht. Das war vielleicht ein Erlebnis! Erstmal sind
wir mit einem Helikopter auf 14 000 ft (müssten so 4 km sein) hochgeflogen –
ich war echt noch entspannt, die Tür ging auf, Luftmassen strömten herein, die
ersten 3 sprangen aus dem Flugzeug und plötzlich kam von einem auf den anderen
Moment die Nervosität – 20 Sekunden vorm Absprung. Was mach ich hier
eigentlich? Was passiert jetzt gleich? Und schon bin ich geflogen. 60 Sekunden
freier Fall – und glaubt mir: 60 Sekunden können ganz schön lang sein, wenn
Unmengen an Luft gegen dein Gesicht gepresst werden. Erst in dem Moment hab ich
realisiert, dass ich grad tatsächlich schnurstracks auf den Boden zufliege oder
–falle, verrücktes Gefühl. Ich hatte keine Angst, aber während man da so in der
Luft rumfliegt – ohne irgendeinen Schutz außenrum – kann man die Aussicht auch
nicht gerade genießen. Trotzdem war’s ein wahnsinniges Gefühl, dass ich
wirklich kaum beschreiben kann. Als der Fallschirm dann irgendwann aufging und
ich mich langsam wieder gesammelt hatte, konnte ich zum ersten mal ganz bewusst
erkennen, was da so alles unter mir ist: links der Regenwald, rechts das Meer,
unter mir Cairns, Wiesen und Felder und ein Fluss, der sich durch das Land
schlängelt. Wunderschön! Durfte den Fallschirm dann auch noch selbst lenken,
was nochmal ziemlich cool war. Insgesamt war der Skydive einer meiner
Top-Erlebnisse an der Ostküste und ich würd’s definitiv noch mal machen – aber
bis dahin hab ich Fotos und ein Video, durch das ich mir das Gefühl immer
wieder ein wenig zurückholen kann. Es war irre!
Der Rest meiner Woche in Cairns verlief sehr, sehr entspannt
– zu entspannt. Nachdem ich bisher auf meiner Reise viel Action hatte,
teilweise jeden Tag wo anders war und ständig neue Eindrücke auf mich zukamen,
war es ganz komisch, hier in Cairns einfach nichts zu tun zu haben. Gar nichts!
In Cairns selbst gibt’s einfach kaum was zu machen bzw. anzuschaun, sondern es
ist eher so das Zentrum für viele Unternehmungen, die man um Cairns rum machen
kann, wie z. B. Schnorcheln / Tauchen im Great Barrier Reef, zu den Wasserfällen
etwas südlich oder in den Regenwald etwas nördlich zu fahrn, und und und. Dass
es hier auch noch nahezu die komplette Woche regnete, machte das Ganze nicht
unbedingt unterhaltsamer. Meine Zeit vertrieb ich mir also mit Shoppen,
chillen, und falls doch mal die Sonne für einen kurzen Moment rauskam, ging ich
zur Lagune.
Für Mittwoch hatte ich mit Bianca und Franzi eine Tour zum Great
Barrier Reef gebucht: Schnorcheln und Tauchen! Hab mich richtig drauf gefreut,
da mich das Schnorcheln auf den Whitsundays ja bereits total begeistert hat,
und ich noch nie tauchen war und wo könnte man das wohl besser ausprobieren als
hier am größten Korallenriff der Welt. Denkste. Los ging’s mit einer 2stündigen
Horror-Schiffsfahrt: es waren so extrem starke Wellen, dass das Schiff oftmals
in übertriebener Schräglage war und es sich teilweise sogar anfühlte, als
würden wir abheben. Das halbe Schiff war seekrank – ich hab zum Glück davor
eine Tablette gegen Seekrankheit genommen, die anfangs Wunder wirkte, irgendwann
aber auch nichts mehr half. Zuerst mussten wir einen Bogen ausfüllen mit
Informationen über uns (Daten, evtl. bestehende Krankheiten, Erklärung alles
verstanden zu haben, und und und), haben dann einen 30minütigen Einführungskurs
zum Tauchen gekriegt, noch ein kleines Quiz gemacht, ob wir alles verstanden
haben und dann wollten sie mich noch sprechen. „Es tut uns leid, aber wir
können dich leider heute nicht tauchen lassen, da du Diabetes hast und deswegen
eine Extra-Erlaubnis vom Arzt brauchst.“ Ernsthaft? Konnte noch aushandeln,
dass sie beim Arzt anrufen und nachfragen, ob’s nicht doch irgendwie geht, aber
nein, ließ sich leider nichts machen. Wunderbar. Zugegebenermaßen war ich schon
echt etwas enttäuscht, da ich mich wirklich drauf gefreut hatte und die anderen
auch alle echt begeistert vom Tauchen warn. Da ich aber der Überzeugung bin,
dass alles seinen Sinn hat, hab ich dann auch irgendwann eingesehn, dass das
halt so sein musste und schon seinen Sinn haben wird. Wer weiß, was vielleicht
sonst passiert wär oder was weiß ich. Jedenfalls durfte ich wenigstens Schnorcheln
und das war schon auch wunderschön. Die Korallen warn noch tausendmal bunter
und vielfältiger als in den Whitsundays und die Vielzahl an verschiedenen
Fischen überraschte mich auch nochmal auf’s Neue. Einfach faszinierend, was da
unter Wasser noch für eine andere Welt liegt.
Am Donnerstag wollten wir noch zu den Tablelands fahrn. Das
ist südlich von Cairns und da solls ein paar wunderschöne Wasserfälle und Seen
geben. Unsere Rezeption empfahl uns eine Autovermietung, die noch Autos für den
Tag da haben würden. Gut, sind da erst mal 30 – 40 Minuten hingeloffen. „Seid
ihr schon 21?“ – „No?“ – „Ok, dann kann ich euch leider auch kein Auto
vermieten.“ Haha wunderbar. Die haben uns dann noch eine andere Autovermietung
empfohlen, die an unter-21-Jährige Autos verleihen, also Versuch Nummer 2.
Diesmal haben wir erst angerufen: „Welche Stadt?“ – „Cairns“ – „Ja geht einfach
mal hin, die müssten noch Autos für heute da haben.“ Gute 20 Minuten später
warn wir dort und standen vor verschlossenen Türen. Nachdem nach mehreren
Anrufen keiner ans Telefon gingen, haben wir aufgegeben. Sollte wohl auch nicht
sein. Und da Bianca und Franzi für Freitag schon was anderes vorhatten, war
somit die letzte Möglichkeit, etwas um Cairns zu sehn, auch vertan. Schade,
aber andererseits kann ich mich nach dem, was ich die letzten 4 Wochen
insgesamt alles gesehn und erlebt hab, auch wirklich nicht beschweren.
Ich hatte eine wunderschöne Zeit und ich hab unglaublich
tolle Menschen kennengelernt, die meiner Reise erst den besonderen Touch
verliehen haben. Mit einigen von ihnen hab ich super Gespräche geführt, manche
haben mich richtig fasziniert, mit anderen hab ich so viel gelacht und alle von
ihnen haben mich auf irgendeine Art bereichert. Und eine Einladung nach
Brasilien hab ich auch schon bekommen. ;) Meine Reise war durchgehend
abwechslungsreich und eine gute Mischung aus Kultur, Entspannung, Action – und
eben aus den besonderen „Marmeladenglasmomenten“.
Der erste Abschnitt meines Reisens in Ozeanien ist somit
beendet und für mich geht’s heute zurück nach Melbourne zu meiner Gastfamilie.
Im Moment kann ich’s kaum noch erwarten, meine 3 Mädls und meine Gasteltern
wieder zu sehn. Auf Melbourne selbst freu ich mich auch schon wieder, da das im
Laufe des Jahres irgendwie doch so ein Stückchen Heimat für mich geworden ist.
Es fühlt sich grad an, als würd ich wieder „nach Hause“ fliegen – nach Hause zu
meiner zweiten Heimat, zu meiner zweiten Familie. Und am Dienstag (03.05.)
geht’s dann auch schon weiter: Neuseeland ruft!
Liebe Grüße vom anderen Ende der Welt!