Sonntag, 25. Oktober 2015

so schön, so schön!

Sonntag, 25.10.

 Heut am Meer! :)

JUHUU! Paket aus Deutschland! Meine Oma hat mir ernsthaft ein ganzes Paket voller Süssigkeiten geschickt – Mensch, hab ich mich gefreut. Viel mehr über die Tatsache, dass sie an mich denkt und mir eine Freude machen will, als über den Inhalt selber. Das Highlight jedoch: Dominosteine! :P 



Nachdem sich der erste Versuch meines Tasmanien-videos nicht speichern lassen wollte, hab ich am Mittwoch mal mein Glück mit dem Video der Great Ocean Road probiert – leider ebenfalls erfolgslos. Larissa hat mir erzählt, bei ihr könnte man keine Videos einfügen – das hat bei mir geklappt. Dafür haben sich die Fotos nicht anzeigen lassen. Komisch. Mal schaun, ob ich das je noch hinkrieg.
Am Donnerstagabend hab ich mich mit Hanna (Au Pair, die auch auf der Great Ocean Road dabei war) in Yarraville (Vorort zwischen Altona und Melbourne) auf ne heiße Schokolade getroffen. Ist echt praktisch, dass sie nicht so weit weg wohnt (15 Minuten Zugfahrt), da sich’s so auch rentiert, dass man sich unter der Woche mal trifft. War n schöner Abend und wir verstehn uns echt recht gut. :)

Die Woche war also eher ruhig, das Wochenende dafür mal wieder umso aufregender.
Freitagabend. Au Pairs müssten komischerweise die Meisten Babysitten oder blieben daheim, weil sie am Samstag Babysitten müssen. Und ich? Hm. Irgendwas muss ich schon machen, wenn auch vielleicht ned so lang. Da ich scho länger nimmer in Melbourne war, wurd’s eigentlich mal wieder Zeit. Gut, nach dem Abendessen kurz Facebook gecheckt und da haben doch tatsächlich ein paar Backpacker reingeschrieben, dass sie heut in der Stadt unterwegs sind, und wer Lust hat, könne dazustoßen. Läuft. Hab mich also auf den Weg gemacht und mich mit den 3 Jungs in der „Pony Fish Island“-Bar getroffen. Das ist ne Bar mitten in Melbourne unter einer Brücke – richtig schöne Atmosphäre! Als ich dorthin geloffen bin, war ich irgendwie überwältigt. Ich hab mal ganz bewusst die Gegend angeschaut und die tausend Lichter und Hochhäuser direkt neben dem Fluss und der Brücke, im Hintergrund die Straßenmusiker und die angenehme Stimmung der Stadt, gaben mir ein ganz besonderes Gefühl. Ich glaube, das nimmt man alles erst richtig wahr, wenn man alleine unterwegs ist und den Blick nach oben richtet – anstatt immer auf den Weg oder auf’s Handy zu schaun. Mit den Jungs - von denen nur einer mehr oder weniger ein Backpacker ist (der zweite ist ein Au Pair und der dritte (ein Philippiner) studiert hier) - bin ich jedenfalls dann noch weitergezogen in 2 andere Bars, wo wir einen richtig schönen und lustigen Abend hatten mit tollen Gesprächen und guter Laune. In der letzten Bar war dann eine Live-Band, die zur Abwechslung auch mal ältere und ganz gemischte Lieder gespielt hat, wodurch ich mich  gefühlt hab, als wär ich auf ner Hüttn-Party bei mir im Dorf. War ein schönes Gefühl. 



Am Samstag hab ich mich um 13:30 Uhr mit Larissa und Hanna in Melbourne getroffen, um mal ein paar touristische Sachen zu machen. Geschafft haben wirs dann nur in den botanischen Garten, aber das Wetter war ohnehin viel zu schön, um in ein Museum zu gehen. Davor sind wir aber noch kurz auf den „Shrine of Remembrance“ – so n Denkmal für den Zweiten Weltkrieg. 




Und dann kam’s: wir gingen da hoch, zwei Jungs kamen uns entgegen und auf einmal schrie Larissa los: da war doch tatsächlich einer, der mit ihr heuer Abitur gemacht hatte und der andere ist der Bruder von ner guten Freundin von ihr. Sie wussten nicht voneinander, dass sie in Australien sind. Da haben wir vielleicht alle doof geschaut. Die Welt ist halt doch irgendwie ein Dorf. Die zwei Jungs haben uns dann in den botanischen Garten begleitet, wo wir ein kleines Picknick gemacht und das schöne Wetter genossen haben und immer noch völligst überrascht davon waren, was es doch für Zufälle gibt. Larissa musste dann von 17:30 – 20:00 Uhr Babysitten und da wir am Abend nochmal in die Stadt fahren wollten und es sich für mich nicht rentiert hätte, heim und wieder rein zu fahrn, bin ich kurzerhand mit zu Larissa gefahrn. Haben also miteinander auf Harry aufgepasst und uns noch was zu Essen gemacht, bevor dann noch Katharina und Anne (zwei weitere Au Pairs) zu uns gekommen sind. Gegen halb 10 sind Larissa und ich wieder nach Melbourne reingefahrn und hatten einen richtig schönen Abend! Wir haben so viel geredet, uns viel voneinander erzählt und mal wieder festgestellt, was wir eigentlich momentan für ein tolles Leben haben. Wir zwei verstehn uns wirklich super und haben viele gleiche Ansichten. Als wir uns gegen 2 Uhr auf den Heimweg gemacht haben, war ich schon gespannt, was mich heut im Nightrider (Bus, der die ganze Nacht im 30-Minuten-Takt von Melbourne zu mir Heim fährt) erwarten würde, da da immer was anderes geboten ist: einmal warns 3 Jungs, die mit ihrer Gitarre Live-Musik machten und den ganzen Bus unterhielten, dann wars mal ne Gruppe von 25 Jugendlichen, die vermutlich irgendwas genommen hatten und total abgedreht warn. Und diesmal? Diesmal wars eine ca. 40-Jährige Frau, die einen totalen Zusammenbruch hatte, da der Bus nicht dahin fährt, wo sie hinwill – scheinbar ist sie in den falschen Bus eingestiegen. Sie hat ihren Kopf gegen die Scheibe geschlagen, lag heulend am Boden, hat rumgeschrien und wollte mitten auf dem Highway aussteigen. Das war verrückt! 

Damit endete also mein Samstagabend und schon is es wieder Sonntag und ich hab erstmal richtig schön ausgeschlafen. Um 15 Uhr hab ich mich mit Hanna in Altona getroffen, da sie sich von dem bekannten Apfelmuffin, von dem ich so schwärm, überzeugen wollte. Jetzt liegen wir am Strand in Altona und genießen die 30 Grad, die’s heut hat. Warn grad schon mit den Füßen im Wasser und das Gefühl war einfach GEIL! Als wärn wir im Urlaub. 




Momentan kommt bei mir ganz oft das Gefühl des absoluten Glücks hoch. Und zwar in den Momenten, in denen ich realisier, was ich hier erleben darf, wie viele Zufälle dafür gesorgt haben, dass ich hier her gekommen bin und wie schön und perfekt ichs doch hier hab. Dazu zählen – abgesehn von meiner tollen Gastfamilie mit allem drum und dran – so viele Kleinigkeiten, die mein Leben hier so viel schöner und einfacher machen wie z. B. dass ich eigentlich direkt am Strand und auch nur 10 Gehminuten von der Bahnstation entfernt wohn, dass zu mir die ganze Nacht ein Nightrider fährt (andere müssen mit ihrem letzten Zug um halb 1 heimfahrn oder sich ein exrtrem teueres Taxi nehmen), dass ich nur ca. 35 Minuten von Melbourne weg wohn (hab Au Pairs kennengelernt, die 1 ½ Stunden fahrn müssen), und und und. Das ist jetzt nur mal ne kleine Aufzählung von ein paar Dingen, die mir spontan einfallen. Ich könnt auf die schnelle nichts Negatives hier nennen.
Nächstes Wochenende fahr ich schon mit meiner Gastfamilie nach Inverloch. Dann ist auch schon November und ich bin schon knapp 3 ½ Monate hier. Die Zeit verrennt. Zum Nachdenken hab ich momentan nicht die Zeit und auch nicht die Lust. Das Richtige wird alles kommen und bis dahin: einfach mal den Moment genießen und auch die Kleinigkeiten schätzen. Wer weiß, ob ich sowas wie grad nochmal irgendwann erleben darf. 

 Ausblick gerade aus meinem Zimmer #nofilter

Liebste Grüße aus dem langsam warmen Melbourne und: Enjoy life!


Montag, 19. Oktober 2015

GREAT OCEAN ROAD!

"Alles was ich will, ist da: große Freiheit pur, ganz nah.
Nein, wir wollen hier nicht weg. Alles ist perfekt!"


 

WOW! Das war mal ne Tour! 

Da mir aufgefallen ist, dass die Meisten, denen ich letzte Woche von meinem Vorhaben erzählt hab, nicht wussten, was die Great Ocean Road ist, hier mal ne kurze Erklärung aus Wikipedia: „Die Great Ocean Road ist eine 243 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria verläuft. Sie gilt als eine der bekanntesten Scenic Routes bei Touristen in Australien. In einer Studie wurde festgestellt, dass jährlich zwischen 6,5 bis 7,5 Millionen Besucher in die Region der Great Ocean Road kommen.“
Und dieses Wochenende warn wir fünf ein Teil dieser Millionen Besucher. Mit dabei warn: Larissa, Katharina, Lea, Hanna und ich – 5 deutsche Au Pairs. Vorab muss ich sagen, dass ich nicht weiß, wann ich das letzte Mal so gelacht hab wie dieses Wochenende. Wir hatten so extrem viel Spaß, dass mir so oft vor Lachen die Tränen gekommen sind und wir irgendwann nicht mehr konnten, weil uns allen der Bauch wehtat. 

Hanna, Ich, Larissa, Katharina, Lea


Los ging’s am Samstag in der Früh um 6 – war zumindest geplant. Da Katharina und Lea (unsere Fahrerin) beide verschlafen haben, sind sie erst gegen 6:45 Uhr losgefahrn und warn dann kurz vor 8 Uhr bei mir – was mich nicht sonderlich gestört hat, da ich so wenigstens nochmal kurz ne Runde schlafen konnte. Unser 1. Stop war dann nach ner guten Stunde Fahrt in Geelong: erstmal bei nem Supermarkt uns mit Essen versorgen! Wir standen dann mitten auf’m Parkplatz vorm offenen Kofferraum, wo wir unser (zweites) Frühstück hatten. 



Mit vollem Magen und guter Laune ging’s dann weiter: musste noch n Stück bis nach Torquay (da war ich vor n paar Wochen beim Surfen) fahren, wo dann die Great Ocean Road losging. Schon nach wenigen Kilometern haben wir das erste Mal angehalten, da’s da einen vielversprechenden Beach gab. Zum Baden war’s leider noch zu kalt und so fuhren wir nach ein paar Fotos auch wieder weiter zu nem echten Highlight: im Reiseführer stand, dass man hier auf nem Golfplatz Kängurus sehn kann. Dort angekommen fanden wir einige Schilder, die sagten, dass es ausdrücklich untersagt ist, hier Zugang zu den Kängurus zu bekommen. Hm. Was jetzt? Nach langem hin und her haben wir den Entschluss gefasst, dass sie ja nicht mehr als „nein“ sagen können und so sind wir in den Golfclub und haben mal ganz lieb erzählt, was wir in unserem Reiseführer gelesen haben. Der nette Mann hat uns dann – überraschender Weise – sofort mitgenommen und wir standen mitten auf dem Golfplatz und – schwupp die wupp – warn war tatsächlich um die 10 Kängurus. Mitten auf dem Platz zwischen ein paar Bäumen. Verrückt! Dafür, dass wir anfangs etwas zögerlich an die Sache rangingen, haben wir schlussendlich einige coole Fotos und Videos von den Süssen gehabt – unter anderem mehrere Selfies – und warn richtig nah bei ihnen dorten. 



Weiter ging’s dann zu nem Leuchtturm, von dem aus wir zum ersten Mal einen riesen freistehenden Felsen mitten im Meer sahen. Die Faszination war uns ins Gesicht geschrieben – nichtsahnend was wir noch alles sehn würden. Nächstes Ziel: Lorne! Hier erwarteten uns die „Eskine Falls“ – ein riesen Wasserfall, hieß es. Leider warn wir hier etwas enttäuscht, da er nicht unserer Erwartung entsprach. Der Wasserfall war relativ schmal und man konnte auch nicht wirklich nah hingehen. – Da war der in Tasmanien schon schöner. Aber für ein paar schöne Fotos war auch die Location nicht übel. Dafür stand dann wieder ein persönliches Highlight an: Am Kennett River haben wir eigentlich angehalten, um Koalas zu sehen (haben auch tatsächlich 3 entdeckt, aber leider nur ganz oben in den Bäumen), doch stattdessen erwarteten uns richtig viele Vögel – Papageien und Kakadus um genauer zu sein. Eine Frau hat uns Vogelfutter in die Hand gegeben und es hat keine Minute gedauert, bis ein Papagei auf unserer Hand saß – oder auf Larissas Kamera. Die saßen da ungelogen 5 Minuten, bis sie zum nächsten flogen (der mehr Essen hatte) – und schon kam der nächste. Das war wirklich cool! 



Den Apollo Bay, der noch auf der Strecke gelegen wär, haben wir ausgelassen und uns für den nächsten Tag aufgehoben, da wir pünktlich zu Sonnenuntergang bei den „Twelve Apostles“ sein wollten. Das sind bis zu 60 Meter hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein (meistfotografierte Touristenattraktion Australiens, nach dem Uluru). Tja, da es leider richtig bewölkt war, als wir 45 Minuten vor Sonnenuntergang dort ankamen, konnten wir das mit dem Sonnenuntergang wohl vergessen. Also haben wir auch das auf Sonntag verschoben und fuhren direkt weiter zu unserem Hostel, wo uns leider auch eine kleine Enttäuschung erwartete. Statt unserem eigentlich gebuchten 5er-Zimmer hatten wir nun en 10er-Zimmer, da das Hostel komplett ausgebucht war, und die im Hostel irgendwas durcheinander gebracht haben. War jetzt nicht schlimm, aber hatten uns halt drauf gefreut, uns einen gemütlichen Abend im Zimmer zu machen – unter uns. Als Entschädigung gab’s dann nen kleinen Preisnachlass, M&M’s und kostenlosen Wein. Na gut, kann man lassen. ;) Erst brauchten wir aber mal was gegen den Hunger: Port Campbell (wo sich unser Hostel befand) war zwar auf der Landkarte recht groß, bestand jedoch nur aus einer einzigen Straße. Glücklicherweise hatte noch ne Pizzeria offen und so haben wir uns schnell 5 Pizzen geholt und uns ins Hostel in den Aufenthaltsraum gesetzt und den Abend gemütlich ausklingen lassen, bis uns irgendwann allen die Augen zufielen. Komischerweise war in unserem Zimmer dann doch nur eine Japanerin und alle anderen Betten waren frei, bis noch zwei Männer kamen. Am andern Morgen haben wir erfahren, dass die alle den „Great Ocean Walk“ (100 km-Lauf entlang der Great Ocean Road“) gemacht haben – 2 habens wohl nicht bis nach Port Campbell geschafft. 

Am Sonntag hat um 8 Uhr der Wecker geklingelt, schnell duschen, Sachen zusammenpacken, Bett abziehn und weiter geht’s! Erstmal noch eine Stunde weiter in Richtung Westen bis Warrnambool, wo man scheinbar Robben und Wale sehen kann – war leider nicht der Fall, aber der Strand dort war wunderschön! Haben uns dann erstmal im Supermarkt noch was zu Frühstücken gekauft und – richtig Backpacker-mäßig – wieder mitten auf’m Parkplatz Marmeladenbrot und Donuts gegessen. Die „London Bridge“ war ein weiteres faszinierendes Naturphänomen: das war ursprünglich ein Felsbogen im Meer, welcher 1990 eingestürzt ist und jetzt somit ein großer Teil inmitten dieser Brücke fehlt. Das Besondere daran ist, dass die rießen Wellen durchströmen und dagegen knallen – hört sich jetzt weit weniger faszinierend an, als es wirklich ist. Nachdem wir das gesehen haben, warn die „Twelve Apostles“ für uns alle leider nicht so überragend, als wirs uns ausgemalt hatten.



Aber dennoch ein schönes Fotomotiv. Als letzten Stop haben wir uns noch „Apollo Bay“ aufgehoben, wo wir einen 30minütigen Walk durch den Regenwald gemacht haben – im Vergleich zur ganzen Küstenlandschaft der zwei Tage (der Großteil unserer gesamten Autofahrt verlief übrigens unmittelbar neben dem Meer) ein totaler Kontrast, aber gerade deswegen sehr schön. Auch wenn uns Larissa ständig einen Schrecken einjagte wegen sämtlicher Spinnen, Würmer oder Schlangen. ;)

 Autofahrt entlang der Küste :)



Zum krönenden Abschluss und zum Ausklang dieses richtig coolen Trips, sind wir in Geelong noch mexikanisch Essen gegangen. 

Es war von Anfang bis Ende eine wunderschöne Zeit und sowas von lustig, dass ich jetzt, wenn ich dran denk, noch lachen muss. Faszinierend, dass man mit Leuten, die man davor nicht kennt (hab außer Larissa keine der Mädls gekannt) in so kurzer Zeit so viel Spaß haben kann. Natürlich konnten wir zwischendurch auch ernste Gespräche führen und uns über bisherige Erfahrungen austauschen. Es warn zwei super Tage und wieder ein toller Trip! 

(x) Tasmanien
(x) Great Ocean Road
… was wohl als nächstes kommt? :)

P.S.: Auch über die Great Ocean Road hab ich vor, einen kleinen Film zu machen. Werds im Laufe der Woche hoffentlich mal schaffen, mich dran zu setzen. ;)

Sonntag, 11. Oktober 2015

kurze Ruhe vor dem nächsten Trip!

Sonntag, 11.10.15

Die Woche war extrem ruhig, sodass ich viel Zeit für mich hatte, in der ich einige organisatorische Sachen mal angepackt hab. Hab also mal wieder bzgl. meiner Studienpläne recherchiert und bin doch tatsächlich fündig geworden: Gesundheitspsychologie. Leider hielt meine Freude und vor allem Faszination über diesen Studiengang nur so lange, bis ich gemerkt hab, dass man das nur an privaten Hochschulen studieren kann. Fällt also ziemlich flach und somit geht die Suche nach dem richtigen Studiengang weiter. Andererseits macht’s vielleicht gar ned so viel Sinn, jetzt schon so viel über mein Studium nachzudenken, da (vielleicht, wahrscheinlich, hoffentlich) noch mehrere Zufälle kommen werden, wodurch sich des dann eh alles von selbst entscheidet bzw. durch die sich vielleicht Dinge und Wege ergeben, die ich mir bisher nicht vorstellen kann. – Wie’s bisher auch immer war. Wer hätte schließlich vor nem Jahr gedacht, dass ich mal als Au Pair in Australien lande. Das Richtige wird schon kommen. 

Als zweiter für mich wichtiger Punkt die Woche, standen meine Reiseplanungen an: So sind Basti und ich weiterhin ständig am überlegen, wie wir Perth und (vor allem) Umgebung erkunden wolln und wohin; ob wir uns einen Campervan mieten, Trampen oder einfach alles ganz spontan und ungeplant vor Ort machen. Außerdem, ob die Reise Richtung Adelaide, in den Norden, oder einfach um Perth herum gehen soll. Bin mal gespannt, wie sich unser Vorhaben weiterentwickelt und ob sich alles so umsetzen lässt wie wir’s uns dann schlussendlich vorstellen bzw. ob wir vielleicht wirklich alles spontan machen und unsere Reise von Zufällen bestimmen lassen.  Mal sehn, noch sind knapp 3 Monate hin. 

Apropo 3 Monate: übermorgen is es genau ein viertel Jahr, seitdem ich hier angekommen bin. Wahnsinn! Die Zeit verrennt so unglaublich schnell und ich kann’s nicht glauben, dass ich schon so lang hier bin. Die nächsten Wochen werden ähnlich schnell vergehen, da verdammt viel geboten ist: nächstes Wochenende Great Ocean Road, 2 Wochen später fahr ich mit meiner Gastfamilie ein paar Tage weg, Ende November wollen wir (ein paar Au Pairs und ich) zum „Wilsons Prom Nationalpark“ fahrn und am 5. Dezember ist dann auch schon das Festival „Stereosonic“. Und knapp 3 Wochen später ist dann tatsächlich schon Weihnachten. Das Ganze geht mir dann doch ein bisschen zu schnell. Aber eins nach dem Andern. ;)

Puh, was war sonst so die Woche geboten? Am Dienstag hab ich gemerkt, wie sehr mir meine zwei Mädls mittlerweile schon ans Herz gewachsen sind und dass ich sie in den paar Tagen, in denen ich in Tasmanien war, glatt ein bisschen vermisst hab. Umso mehr hab ich mich gefreut, dass Eloisa am Montagabend mit am Flughafen dabei war, um mich abzuholen. Dass sie am Dienstag (und eigentlich auch die restliche Woche) beide richtig brav und noch süsser warn als sonst, hat das natürlich noch verstärkt. Wie soll mir da denn in ein paar Monaten der Abschied gelingen?!

Bis zum Wochenende hin verliefen die Tage relativ ruhig und entspannt. Am Freitagabend hab ich mich dann mit Larissa in Melbourne getroffen. Wir sind in ne Bar gegangen, wo wir dann gleich mal 4 Australier kennengelernt haben, mit denen wir den restlichen Abend verbrachten. War wirklich ein schöner, lustiger Abend, an dem wir mal wieder gemerkt haben, wie unglaublich offen die Australier sind. Am Samstag hab ich erstmal ausgiebig ausgeschlafen und bin dann Nachmittag an den Strand gegangen, weil’s Wetter echt gut war. Hab a bissl gelesen und mir nen entspannten Strandtag gemacht. Abends musst ich dann Babysitten und meine Mädls warn unglaublich süss: haben sich mit ihrer Milch in mein Bett gelegt, wo ich ihnen dann noch ne Geschichte vorgelesen hab, bevor sie richtig brav in ihr Bett gegangen sind und sofort geschlafen haben – warn wieder richtige Traummädls. Ich hatte dann gleich noch nen kleinen Skype-Stress – positiv gemeint natürlich. Nachdem dann mein WLAN aus war, hatt ich endlich mal Zeit, meine Tasmanienfotos auf meinen Laptop zu laden. Außerdem hab ich gleich noch angefangen ein Video mit den besten Fotos von Tasmanien zu machen – war leider nach’m Speichern mysteriöser Weise alles wieder gelöscht. Wird also noch ein bisschen dauern, bis es da mal nen Film gibt. Heut früh bin ich dann mal a bissl früher aufgestanden, war joggen und hab mich dann um 14 Uhr scho wieder mit Larissa in Melbourne getroffen. Außerdem warn noch 3 andere deutsche Au Pairs dabei (Anne, Nadine und Janina). Wir sind zum Queen Victoria Market, haben uns da richtig geile Spanische Dounuts gegönnt und haben dann noch nen kurzen Abstecher ins Crown Casino gemacht. Und das wars dann auch wieder für heute – schon ist das Wochenende wieder vorbei.

Nächstes Wochenende ist eben die Great Ocean Road geplant und ich freu mich schon total drauf (Blogeintrag gibt’s dann wahrscheinlich erst am Montag).

„Es geht nicht weiter als zum Horizont,
also muss ich meinen Horizont erweitern.“ 


In diesem Sinne: schönste Grüße aus dem ca. 16 147 km von Eichstätt entfernten Melbourne 






Montag, 5. Oktober 2015

TASMANIA - my first Trip! :)


Es war eine unglaublich schöne Woche, mit so vielen Momenten, die mir schier den Atem raubten. Aber eins nach dem anderen: Unter der Woche schreib ich jeden Tag in Word auf, was ich so erleb. Da es für’s Reisen umständlich wär, immer meinen Laptop mitzunehmen und ich sowieso zum Abschied ein Reisetagebuch geschenkt bekommen hab, will ich jetzt dieses immer mit auf meine Reisen nehmen, um regelmäßig festzuhalten, was ich alles erleb. So handelt also mein erster Eintrag nun vom Tasmanientrip. Die Highlight-Fotos der letzten Tage hab ich direkt in den Blogeintrag  mit rein gepackt, jedoch hab ich vor, noch ein Video oder ein Album mit einer Auswahl der ganzen Fotos und Videos zu machen – mal schaun, bis wann und ob ich das schaff.

https://www.youtube.com/watch?v=9MDTCF1dp28
- Gute Laune Song, den ich auf unserem Trip entdeckt hab! :) 

Also, los geht’s: Mit dabei waren: Ruth (23, aus Mexico), Enrique (22, aus Bolivien), Marco (27, aus Deutschland), Saskia (28, aus Deutschland) und ich. 


Mittwoch, 30.09.15 (23 Uhr)
Ich sitz‘ grad auf der Couch in Saksia’s WG, wo ich heut Nacht auch schlafen wird. Allerdings wird ich nicht viel zum Schlafen kommen, da wir uns schon um 4:15 Uhr mit den anderen dreien an der Southern Cross Station treffen, um rechtzeitig am Flughafen anzukommen. Ich freu mich jetzt echt auf die paar Tage in Tasmanien, auch wenn es grad noch so weit weg scheint. Mein erster „Urlaub vom Urlaub“. Martina hat heut extra noch Proviant für mich für die Reise gekauft und außerdem kam heute mein erstes Päckchen  von Deutschland bei mir an. Mensch, hab ich mich gefreut. :) Jedenfalls hat Erik mich grad zum Bahnhof gefahren und es war wirklich ein komisches Gefühl. Hat sich angefühlt, als würd ich jetzt schon richtig auf Reisen gehen und als wär meine Zeit hier schon vorbei. Seltsam! Will grad gar nicht dran denken, mich in ca. 6 Monaten ganz von der Familie verabschieden zu müssen – wär jetzt noch nicht bereit dafür. Aber eins nach dem Anderen; jetzt kommt erst mal TASSIE! ;)

Donnerstag, 01.10.15 (21 Uhr)
Schon ist der 1. Tag in Tasmanien vorbei und es war einiges geboten: Los ging’s um 3:40 Uhr, als mein Wecker leider viel zu früh klingelte (3 Stunden Schlaf auf einer 1,20m langen Couch ist einfach zu wenig). Wir haben uns auf den Weg zur Southern Cross Station (wo der Skybus abfährt) gemacht, wo wir uns mit Marco, Ruth und Enrique getroffen haben. Kurzer Power-Nap und schon warn wir am Flughafen. Da hat alles reibungslos geklappt und bis wir geschaut haben, warn wir auch schon in der Luft – pünktlich zum Sonnenaufgang. In der einen Stunde Flug hab ich gleich mal wieder 45 Minuten geschlafen. Langsam war ich fit. Als wir dann tasmanischen Boden unter den Füßen hatten, haben wir uns erstmal auf den Weg gemacht, ein Auto zu mieten, was leider vor Abflug nicht möglich war, da die Kreditkarten irgendwie nicht angenommen wurden. Haben uns das aber definitiv leichter vorgestellt, als es wirklich war. Keiner der vier Anbieter, die wir abklapperten, hatte ein Auto zur Verfügung. Der fünfte und somit Letzte hatte zwar eins, aber leider mit einer extrem schlechten Versicherung und leider auch noch viiiel zu teuer. Mist! Was jetzt? Wir haben echt schon schwarz gesehn, bis wir den Tipp bekommen haben, dass es um die Ecke noch eine Autovermietung gibt. Unsere letzte Chance! Das Glück war wohl voll auf unserer Seite, wodurch tatsächlich noch ein Auto für 5 Personen zur Verfügung war, für das wir inklusive der besten Versicherung noch weit weniger zahlen mussten, als für das vorher angebotene Auto des anderen Anbieters. Puh! First Challenge accepted! Haben dann noch schnell beim Coles Essen für heut und morgen eingekauft und dann ging’s endlich los. Passend dazu kam im Radio als erstes Lied, das wir hörten „Highway to hell“. ;) Unser erstes Ziel war der „Freycinet National Park“ (inkl. Wineglass Bay). Kaum sind wir nach 2 Stunden Fahrt aus dem Auto ausgestiegen, sahen wir unser erstes Wallaby! Sooo.. süss! Es hat sich sogar streicheln lassen. So, jetzt aber erst mal wandern: Sind 30 Minuten zum „Wineglass Bay Lookout“ geloffen, wo wir eine atemberaubende Aussicht hatten – u. a. auf den Wineglass Bay, den wir als nächstes ansteuerten. Hierfür ging’s 30 Minuten weiter – diesmal glücklicherweise steil bergab. Doch die Freude darüber hielt nur so lange, bis wir gemerkt haben, dass wir das ja auch alles wieder hoch laufen müssen. Naja, erstmal chillen. Als wir am Beach angekommen sind, hat’s uns erst mal die Sprache verschlagen. Der Wineglass Bay zählt nicht umsonst zu einem der 10 schönsten Strände der Welt: ewig-langer weißer Sandstrand, türkis-blaues Meer, umgeben von wunderschönen Bergen. Wenn zusätzlich noch das Wetter passt – wie bei uns heute – ist die Beschreibung „perfekt“ weit untertrieben. Wir haben hier erstmal unser Baguette zu Lunch gegessen, uns an den Strand gelegt, gechillt und einfach die unglaublich schöne Atmosphäre genossen. Es war total ruhig und keiner von uns hat mehr geredet. Zum Einen natürlich, weil wir alle recht fertig warn. Zum Anderen aber auch, weil wir echt fasziniert waren. 




Nach einer ausgiebigen Pause am Wineglass Bay und genügend Zeit, um zur ruhe zu kommen, haben wir den Weg zurück auf uns genommen, was nicht grad ein Zuckerschlecken war: bevor’s wieder bergab zum Auto ging, mussten wir erst mal 45 min steil bergauf laufen – 80 % Stufen und Felsen. Gut, dass es nicht zu warm war. Die Autofahrt zu unserem ersten AirB&B gestaltete sich sehr abwechslungsreich: schaute man zum Fenster raus, so war auf der einen Seite das Meer nur ca. 30 Meter entfernt, auf der anderen Seite schien es, als könnten wir die Berge fast berühren. Die Landschaft hier ist unglaublich vielfältig. Außerdem haben wir hunderte Schafe am Straßenrand und das ein oder andere (tote) Wallaby während unserer Fahrt gesehen. In unserem AirB&B in Scamander haben wir erstmal zusammen gekocht, gegessen und abgespült. Schnell noch duschen und dann gingen bereits um 21 Uhr die ersten ins Bett. – war heut wirklich ein langer Tag und eine extrem kurze Nacht. War heute schon mal sehr, sehr schön und ich hoff, dass die nächsten Tage so weitergehn.


Freitag, 02.10.15 (23 Uhr)
Tag 2 – finished. Am heutigen Tag standen sehr lange Autofahrten auf dem Plan. Nachdem wir ausgeschlafen, in Ruhe gefrühstückt und unsere Sachen gepackt haben, ging’s heut früh um 10 Uhr wieder los. Wir haben uns auf den Weg zu unserem ersten heutigen Ziel gemacht: „Bay of Fire“. Doch um dort hinzukommen, mussten wir erstmal um die 1 ½ Stunden auf überwiegend Schotterstraßen fahrn, auf dem uns gerade mal ein einziges Auto begegnete. Dort angekommen, haben wir an drei verschiedenen Aussichtspunkten angehalten, Fotos gemacht, die Steine soweit wie möglich bestiegen und das faszinierende Naturbild genossen. Das Besondere am „Bay of Fire“ sind die roten Steine bzw. Felsen, die sich entlang des (überwiegend) türkis-blauen Meers befinden. 





Die Straße, die weiter zum „Mount William National Park“ führt, war leider geschlossen, weshalb wir die Schotterstraße wieder zurück fahren und somit einen riesen Umweg auf uns nehmen mussten. Der „Bay of Fire“ ist ein Teil dieses National Parks, weshalb sich die Aussicht hier nicht enorm von denen davor unterschied, jedoch trotzdem wunderschön war. Lange haben wir uns allerdings nicht in dem National Park aufgehalten, da wir noch eine lange Autofahrt vor uns hatten. Auf unserer weiteren Fahrt haben wir extrem viele Tiere gesehen – leider meistens tot auf der Straße. So kams, dass wir einzelne Streckenabschnitte fuhren, in denen ungelogen alle 20 m ein totes Wallaby auf der Straße lag. Für mich bestand die gesamte Autofahrt heute aus einer gesunden Abwechslung aus Schlafen, Nachdenken und völliger Faszination – abgesehn natürlich von den Unterhaltungen im Auto. Als wir Stunden später in der Nähe unserer heutigen Nächtigungsmöglichkeit waren, haben wir uns bei Woolworth mit Essen eingedeckt. Dass wir alle unglaublich Hunger hatten, machte die Situation, dass wir unser AirB&B (welches extrem abgelegen war) nicht sofort gefunden haben, nicht unbedingt besser. Jedoch war alles vergessen, als wir unser Ziel erreicht haben: ein großes Haus, riesen Küche und Wohnbereich, sehr sauber und modern. Wir waren sowas von fasziniert, dass uns kurzzeitig die Worte fehlten. Noch dazu war heute ein extrem klarer Sternenhimmel, dass es schien, als könnten wir die Sterne berühren. Wir sind gegen 21 Uhr hier angekommen und haben erstmal zusammen gekocht: Reis, Chicken und Gemüse. Aufgeräumt, geduscht, gemeinsam im riesen Wohnzimmer gechillt, fernseh geschaut und den Plan für den morgigen Tag besprochen.

Samstag, 03.10.15 (23:30 Uhr)
Neuer Tag – neues Abenteuer. Der Wecker klingelte bereits um 7 Uhr und als ich aus dem Fenster schaute (diesmal bei Tageslicht) sah ich erst, wo wir uns überhaupt befinden: das Haus, in dem wir heut Nacht geschlafen haben, befindet sich einsam mitten auf einer riesen Wiese, umgeben von grünen Hügeln, Bäumen und einem kleinen Wald. Sehr schöner Ausblick! 



Nachdem wir gefrühstückt und gepackt haben, mussten wir diese Traumbude leider sehr bald verlassen, da wir einen langen Tag vor uns hatten und uns auf den Weg zum „Cradle Mountain“ machten. Dort angekommen, haben wir uns erstmal beim „Tourist Info Centre“ informiert, ob wir denn heut bzgl. Der Witterungsbedingungen überhaupt wandern können und welche Tour wohl am Besten für uns wär. Schnell noch unsere lange Jeans gegen eine kurze Hose eingetauscht, bevor wir mit dem Bus zum Anfangspunkt unserer Tour fuhren. Und dann ging’s los: Natur pur! Ich muss dazu sagen: ich war noch nie zuvor in nem National Park und mit wandern hab ich auch eher weniger Erfahrung. Das erste Stück (ca. 1 Stunde) war von daher echt recht hart. Es ging die meiste Zeit bergauf, was echt kein Problem war. Jedoch bestand der Weg überwiegend aus Stufen, die mich nach längerer Zeit fast zur Verzweiflung gebracht haben. Außerdem bestand die Bodenbeschaffenheit großteils aus Steinen, die kurzzeitig auch mal keinen Weg mehr erkennen ließen und wir einen kurzen Abschnitt mehr geklettert als gewandert sind. Jedoch war das alles irgendwie machbar und wieder eine neue Erfahurng für mich. Wir haben an vielen tollen Aussichtspunkten angehalten, um die atemberaubende Landschaft und vor allem die unendliche Weite der Natur mit unserer Kamera festzuhalten. Leider kommt es auf den Fotos nicht annähernd so rüber, wie’s in Wirklichkeit war. Da wir recht weit oben warn und zum Schnee nicht mehr viel fehlte, haben wir’s uns nicht nehmen lassen ein paar Meter in den Schnee zu laufen, vor allem als wir erfuhren, dass es für Ruth (unsere Mexikanerin) das erste Mal ist, dass sie im Schnee ist. Anschließend ging’s weiter zum „Wombat-Pool“, wo wir sehr enttäuscht warn, dass wir kein Wombat zu Gesicht bekamen. Schließlich haben wir bereits in den ersten 20m unserer Wanderung eins gesehen (leider nur von hinten) und sind fest davon ausgegangen, noch mehreren zu begegnen. Leider bliebs bei dem Einen. Nachdem wir 3 ½ Stunden ununterbrochen (abgesehen von kurzen Foto-Stops) gewandert sind, war um 14:30 Uhr dann endlich Zeit für unseren Lunch. Haben also unsere selbstgemachten Wraps ausgepackt und diese auf einem Stein, umgeben von Wasser, Wald und Bergen, genossen. Bevor wir uns dann langsam mit dem Bus auf den Weg zu unserem Auto gemacht haben, haben wir noch schnell für ca. 30 min einen letzten Aussichtspunkt abgeklappert. War heute ein sehr, sehr schöner Tag inmitten der unendlich weiten Natur. 






So, und dann stand noch ne lange Autofahrt an: 4 ½ Stunden zu unserem Hostel in Hobart (Hauptstadt Tasmaniens). Die Fahrt lief relativ gut und komplikationslos. Auffällig war nur, dass uns auf den ganzen Tag verteilt höchstens 50 Autos begegneten. Verrückt! Das Hostel ist nicht gerade sehr elegant, aber was will man für $19 bzw. $23 die Nacht auch großartig erwarten. Liegen hier in nem 8-Bett-Zimmer, was micht jetzt aber nicht großartig stört, schließlich werd ich so auf mein Backpackerleben während der weiteren Reisen vorbereitet.

Sonntag, 04.10.15. (23 Uhr)
Der heutige Tag war zwar auch wieder von morgens bis abends verplant, jedoch chilliger als die letzten Tage. Los ging’s zum „Tourist Info Centre“, um uns erstmal zu informieren, was an in und vorallem um Hobart unternehmen kann. Wir haben uns auf einzelne Sachen geeinigt und furhen als erstes zum „Mount Field National Park“ mit den „Russel Falls“ (Wasserfälle). Für mich war dies ein besonderes Erlebnis, da ich zum ersten Mal einen „richtigen“ Wasserfall sah.





Unsere Wanderung durch den Nationalpark war relativ entspannt und was ganz anderes im Vergleich zu den letzten Tagen. Nach knapp 2 Stunden war’s dann aber auch wieder genug, da es nach dem Wasserfall nicht mehr viel zu sehen gab, außer Bäume und Wald. Gut, zurück zum Auto und weiter ging’s zum „Mona“-Museum. Das war wirklich strange und hat leider von keinem von uns den Geschmack getroffen. Hier konnte man beispielsweise Videos sehen von Leuten, die einfach nur schreien oder z. B. eine Zwiebel essen. Warn dann auch in ner Stunde durch (um einiges schneller als erwartet). Die gewonnene Zeit haben wir genutzt, um am „Battery Point“ (scheinbar ein Stadtteil von Hobart) ein bisschen zu spazieren und das mittlerweile schöne Wetter im Park zu genießen. Jedoch hatten wir auch hier nur eine gute Stunde, da wir pünktlich zum Sonnenuntergang am „Mount Wellington“ sein wollten. Auch hier war’s – mal wieder – atemberaubend! Wir hatten eine unglaubliche Aussicht auf Hobart, da wir echt weit oben warn. Ich hab mich gefühlt, als wär ich auf einem anderen Planeten. Die Lanndschaft war so extrem anders – mit Worten nicht möglich zu beschreiben. Jedenfalls haben wir hier richtig schöne Fotomotive gefunden und schließlich fasziniert den Sonnenuntergang verfolgt. 






Da es morgen für Saskia und mich wieder nach Melbourne geht (die andern 3 bleiben noch bis Dienstagabend), warn wir heute Abend alle zusammen bei einem Italiener Pizza-essen – quasi zum Abschluss dieser schönen Tage hier.

Montag, 05.10.15 (18 Uhr)
So, mein letzter Tag hier in Tasmanien. Erstmal ausgiebig frühstücken. Nachdem wir unsere sieben Sachen gepackt haben, ging’s gegen 10 Uhr leicht verspätet los in Richtung Port Arthur – ein ehemaliger Gefängniskomplex. Wir dachten, wir könnten da einfach ein bisschen durchfahren, um uns das kurz anzuschaun. Leider ging das nur mit einer Tour, die einiges gekostet hätte und da uns bereits die Rezeptionistin unseres Hostels gesagt hat, dass es das nicht wert ist, hat sich das für uns dann auch erledigt. Kurzer Check auf „Google Maps“: es ist zufällig ein Nationalparkt in der Nähe – mal wieder. Also ging’s weiter zum „Fortescue Nationalpark“, wo wir abgesehn vom Bay nicht viel gefunden haben, was uns jedoch ganz gelegen kam. So haben wir das endlich richtig schöne Wetter am Strand genossen, Fotos und den ein oder anderen Power-Nap gemacht. Um zum Abschluss noch ein paar größere Wellen zu sehn, gab’s noch einen kurzen Abstecher zum „Pirates Bay“ (ein weiterer Strand in der Nähe), bevor wir us schließlich auf den Weg zum Flughafen machen mussten. Insgesamt war der ruhige Tag heute ein schöner Abschluss und die perfekte Abrundung für die erlebnisreiche Zeit, die wir die letzten Tag in Tasmanien hatten. Das gute Wetter heute war dann noch das perfekte i-Tüpfelchen.


Fazit:

  • Es warn wirklich super schöne Tage in Tasmanien mit richtig angenehmen Leuten. Wir haben uns super verstanden und es gab keinerlei Probleme untereinander. Außerdem hatten wir wirklich all die Tage viel Glück – los ging’s schon beim Auto mieten, und vor allem das Wetter hat auch sehr gut mitgespielt.
  • Tasmanien ist definitiv eine Reise wert! Ich hab die letzten Tage hier meine Liebe zur Natur, bzw. zur Vielfältigkeit der Natur, entdeckt. Tasmanien ist bekannt für die unberührte Natur, und diese ist so unglaublich abwechslungsreich: wir waren an einem der schönsten Strände der Welt, waren andern und sind sogar durch den Schnee geloffen; haben Wasserfälle gesehen, sowie die beeindruckenden roten Felsen am Strand des „Bay of Fires“, und und und. Jedoch ist es – um dies alles sehen zu können – dringendst nötig, ein Auto zu haben, da es anders kaum möglich ist, von A nach B zu kommen.
  • Wo wir schon beim Autofahren sind: es ist vollkommen normal, ständig tote Tiere auf der Straße liegen zu sehn. Bereits am 2. Tag kam im Auto als Antwort auf die Frage, was denn so gescheppert hat: „Ach, nur ein weiteres Wallaby“. So traurig wie’s is, aber man gewöhnt sich dran.
  • Hab die Tage wieder gemerkt, wie glücklich ich mich schätzen kann, immer und überall schlafen zu können (ohne Oropax). So war’s weder ein Problem, im Flugzeug, noch beim Autofahrn (oftmals auf richtigen „Huggelpisten“) oder im Hostel trotz des Schnarchens mancher Zimmerkumpanen, genügend Schlaf abzubekommen.
  • Außerdem konnte ich die Woche erstmals sehen, was mich als Backpacker auf meinen weiteren Reisen erwarten wird. Es war also schon mal eine gute Vorbereitung darauf.

Wieder "daheim"! (:


Jetzt bin ich wieder bei meiner Gastfamilie und bin überglücklich. Als Erik mich vom Flughafen abgeholt hat, hat es sich angefühlt, als würd ich wieder Heim kommen. Ich bin froh, dass ich in Tasmanien war, da es wirklich ein Erlebnis der besonderen Art war und wir wirklich eine unglaublich schöne Zeit dort hatten. Aber jetzt bin ich auch froh, wieder hier zu sein und wieder meinen Alltag zu haben. Der nächste Trip ist jedoch bereits geplant: in 2 Wochen mach ich mit 4 anderen deutschen Au Pairs die „Great Ocean Road“.