"Alles was ich will, ist da: große Freiheit pur, ganz nah.
Nein, wir wollen hier nicht weg. Alles ist perfekt!"
WOW! Das
war mal ne Tour!
Da mir aufgefallen ist, dass die Meisten, denen ich letzte
Woche von meinem Vorhaben erzählt hab, nicht wussten, was die Great Ocean Road
ist, hier mal ne kurze Erklärung aus Wikipedia: „Die Great Ocean Road
ist eine 243 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria verläuft. Sie gilt als eine der
bekanntesten Scenic Routes bei Touristen in Australien. In einer Studie
wurde festgestellt, dass jährlich zwischen 6,5 bis 7,5 Millionen Besucher in
die Region der Great Ocean Road kommen.“
Und dieses Wochenende warn wir fünf ein Teil dieser
Millionen Besucher. Mit dabei warn: Larissa, Katharina, Lea, Hanna und ich – 5
deutsche Au Pairs. Vorab muss ich sagen, dass ich nicht weiß, wann ich das
letzte Mal so gelacht hab wie dieses Wochenende. Wir hatten so extrem viel
Spaß, dass mir so oft vor Lachen die Tränen gekommen sind und wir irgendwann
nicht mehr konnten, weil uns allen der Bauch wehtat.
Hanna, Ich, Larissa, Katharina, Lea
Los ging’s am Samstag in der Früh um 6 – war zumindest
geplant. Da Katharina und Lea (unsere Fahrerin) beide verschlafen haben, sind
sie erst gegen 6:45 Uhr losgefahrn und warn dann kurz vor 8 Uhr bei mir – was
mich nicht sonderlich gestört hat, da ich so wenigstens nochmal kurz ne Runde
schlafen konnte. Unser 1. Stop war dann nach ner guten Stunde Fahrt in Geelong:
erstmal bei nem Supermarkt uns mit Essen versorgen! Wir standen dann mitten
auf’m Parkplatz vorm offenen Kofferraum, wo wir unser (zweites) Frühstück
hatten.
Mit vollem Magen und guter Laune ging’s dann weiter: musste noch n
Stück bis nach Torquay (da war ich vor n paar Wochen beim Surfen) fahren, wo
dann die Great Ocean Road losging. Schon nach wenigen Kilometern haben wir das
erste Mal angehalten, da’s da einen vielversprechenden Beach gab. Zum Baden
war’s leider noch zu kalt und so fuhren wir nach ein paar Fotos auch wieder
weiter zu nem echten Highlight: im Reiseführer stand, dass man hier auf nem
Golfplatz Kängurus sehn kann. Dort angekommen fanden wir einige Schilder, die
sagten, dass es ausdrücklich untersagt ist, hier Zugang zu den Kängurus zu
bekommen. Hm. Was jetzt? Nach langem hin und her haben wir den Entschluss
gefasst, dass sie ja nicht mehr als „nein“ sagen können und so sind wir in den
Golfclub und haben mal ganz lieb erzählt, was wir in unserem Reiseführer
gelesen haben. Der nette Mann hat uns dann – überraschender Weise – sofort
mitgenommen und wir standen mitten auf dem Golfplatz und – schwupp die wupp –
warn war tatsächlich um die 10 Kängurus. Mitten auf dem Platz zwischen ein paar
Bäumen. Verrückt! Dafür, dass wir anfangs etwas zögerlich an die Sache
rangingen, haben wir schlussendlich einige coole Fotos und Videos von den
Süssen gehabt – unter anderem mehrere Selfies – und warn richtig nah bei ihnen
dorten.
Weiter ging’s dann zu nem Leuchtturm, von dem aus wir zum ersten Mal
einen riesen freistehenden Felsen mitten im Meer sahen. Die Faszination war uns
ins Gesicht geschrieben – nichtsahnend was wir noch alles sehn würden. Nächstes
Ziel: Lorne! Hier erwarteten uns die „Eskine Falls“ – ein riesen Wasserfall,
hieß es. Leider warn wir hier etwas enttäuscht, da er nicht unserer Erwartung
entsprach. Der Wasserfall war relativ schmal und man konnte auch nicht wirklich
nah hingehen. – Da war der in Tasmanien schon schöner. Aber für ein paar schöne
Fotos war auch die Location nicht übel. Dafür stand dann wieder ein
persönliches Highlight an: Am Kennett River haben wir eigentlich angehalten, um
Koalas zu sehen (haben auch tatsächlich 3 entdeckt, aber leider nur ganz oben
in den Bäumen), doch stattdessen erwarteten uns richtig viele Vögel – Papageien
und Kakadus um genauer zu sein. Eine Frau hat uns Vogelfutter in die Hand
gegeben und es hat keine Minute gedauert, bis ein Papagei auf unserer Hand saß
– oder auf Larissas Kamera. Die saßen da ungelogen 5 Minuten, bis sie zum
nächsten flogen (der mehr Essen hatte) – und schon kam der nächste. Das war
wirklich cool!
Den Apollo Bay, der noch auf der Strecke gelegen wär, haben wir
ausgelassen und uns für den nächsten Tag aufgehoben, da wir pünktlich zu
Sonnenuntergang bei den „Twelve Apostles“ sein wollten. Das sind bis zu 60
Meter hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein (meistfotografierte
Touristenattraktion Australiens, nach dem Uluru). Tja, da es leider richtig
bewölkt war, als wir 45 Minuten vor Sonnenuntergang dort ankamen, konnten wir
das mit dem Sonnenuntergang wohl vergessen. Also haben wir auch das auf Sonntag
verschoben und fuhren direkt weiter zu unserem Hostel, wo uns leider auch eine
kleine Enttäuschung erwartete. Statt unserem eigentlich gebuchten 5er-Zimmer
hatten wir nun en 10er-Zimmer, da das Hostel komplett ausgebucht war, und die
im Hostel irgendwas durcheinander gebracht haben. War jetzt nicht schlimm, aber
hatten uns halt drauf gefreut, uns einen gemütlichen Abend im Zimmer zu machen
– unter uns. Als Entschädigung gab’s dann nen kleinen Preisnachlass, M&M’s
und kostenlosen Wein. Na gut, kann man lassen. ;) Erst brauchten wir aber mal
was gegen den Hunger: Port Campbell (wo sich unser Hostel befand) war zwar auf
der Landkarte recht groß, bestand jedoch nur aus einer einzigen Straße.
Glücklicherweise hatte noch ne Pizzeria offen und so haben wir uns schnell 5
Pizzen geholt und uns ins Hostel in den Aufenthaltsraum gesetzt und den Abend
gemütlich ausklingen lassen, bis uns irgendwann allen die Augen zufielen.
Komischerweise war in unserem Zimmer dann doch nur eine Japanerin und alle
anderen Betten waren frei, bis noch zwei Männer kamen. Am andern Morgen haben
wir erfahren, dass die alle den „Great Ocean Walk“ (100 km-Lauf entlang der
Great Ocean Road“) gemacht haben – 2 habens wohl nicht bis nach Port Campbell
geschafft.
Am Sonntag hat um 8 Uhr der Wecker geklingelt, schnell duschen,
Sachen zusammenpacken, Bett abziehn und weiter geht’s! Erstmal noch eine Stunde
weiter in Richtung Westen bis Warrnambool, wo man scheinbar Robben und Wale
sehen kann – war leider nicht der Fall, aber der Strand dort war wunderschön!
Haben uns dann erstmal im Supermarkt noch was zu Frühstücken gekauft und –
richtig Backpacker-mäßig – wieder mitten auf’m Parkplatz Marmeladenbrot und
Donuts gegessen. Die „London Bridge“ war ein weiteres faszinierendes
Naturphänomen: das war ursprünglich ein Felsbogen im Meer, welcher 1990
eingestürzt ist und jetzt somit ein großer Teil inmitten dieser Brücke fehlt.
Das Besondere daran ist, dass die rießen Wellen durchströmen und dagegen
knallen – hört sich jetzt weit weniger faszinierend an, als es wirklich ist.
Nachdem wir das gesehen haben, warn die „Twelve Apostles“ für uns alle leider
nicht so überragend, als wirs uns ausgemalt hatten.
Aber dennoch ein schönes Fotomotiv. Als letzten Stop haben wir uns noch „Apollo Bay“ aufgehoben, wo wir einen 30minütigen Walk durch den Regenwald gemacht haben – im Vergleich zur ganzen Küstenlandschaft der zwei Tage (der Großteil unserer gesamten Autofahrt verlief übrigens unmittelbar neben dem Meer) ein totaler Kontrast, aber gerade deswegen sehr schön. Auch wenn uns Larissa ständig einen Schrecken einjagte wegen sämtlicher Spinnen, Würmer oder Schlangen. ;)
Aber dennoch ein schönes Fotomotiv. Als letzten Stop haben wir uns noch „Apollo Bay“ aufgehoben, wo wir einen 30minütigen Walk durch den Regenwald gemacht haben – im Vergleich zur ganzen Küstenlandschaft der zwei Tage (der Großteil unserer gesamten Autofahrt verlief übrigens unmittelbar neben dem Meer) ein totaler Kontrast, aber gerade deswegen sehr schön. Auch wenn uns Larissa ständig einen Schrecken einjagte wegen sämtlicher Spinnen, Würmer oder Schlangen. ;)
Autofahrt entlang der Küste :)
Zum krönenden Abschluss und zum Ausklang dieses richtig
coolen Trips, sind wir in Geelong noch mexikanisch Essen gegangen.
Es war von Anfang bis Ende eine wunderschöne Zeit und sowas
von lustig, dass ich jetzt, wenn ich dran denk, noch lachen muss. Faszinierend,
dass man mit Leuten, die man davor nicht kennt (hab außer Larissa keine der
Mädls gekannt) in so kurzer Zeit so viel Spaß haben kann. Natürlich konnten wir
zwischendurch auch ernste Gespräche führen und uns über bisherige Erfahrungen
austauschen. Es warn zwei super Tage und wieder ein toller Trip!
(x)
Tasmanien
(x) Great Ocean
Road
… was wohl als nächstes kommt? :)
P.S.: Auch über die Great Ocean Road hab ich vor, einen kleinen Film zu machen. Werds im Laufe der Woche hoffentlich mal schaffen, mich dran zu setzen. ;)
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