Montag, 19. Oktober 2015

GREAT OCEAN ROAD!

"Alles was ich will, ist da: große Freiheit pur, ganz nah.
Nein, wir wollen hier nicht weg. Alles ist perfekt!"


 

WOW! Das war mal ne Tour! 

Da mir aufgefallen ist, dass die Meisten, denen ich letzte Woche von meinem Vorhaben erzählt hab, nicht wussten, was die Great Ocean Road ist, hier mal ne kurze Erklärung aus Wikipedia: „Die Great Ocean Road ist eine 243 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria verläuft. Sie gilt als eine der bekanntesten Scenic Routes bei Touristen in Australien. In einer Studie wurde festgestellt, dass jährlich zwischen 6,5 bis 7,5 Millionen Besucher in die Region der Great Ocean Road kommen.“
Und dieses Wochenende warn wir fünf ein Teil dieser Millionen Besucher. Mit dabei warn: Larissa, Katharina, Lea, Hanna und ich – 5 deutsche Au Pairs. Vorab muss ich sagen, dass ich nicht weiß, wann ich das letzte Mal so gelacht hab wie dieses Wochenende. Wir hatten so extrem viel Spaß, dass mir so oft vor Lachen die Tränen gekommen sind und wir irgendwann nicht mehr konnten, weil uns allen der Bauch wehtat. 

Hanna, Ich, Larissa, Katharina, Lea


Los ging’s am Samstag in der Früh um 6 – war zumindest geplant. Da Katharina und Lea (unsere Fahrerin) beide verschlafen haben, sind sie erst gegen 6:45 Uhr losgefahrn und warn dann kurz vor 8 Uhr bei mir – was mich nicht sonderlich gestört hat, da ich so wenigstens nochmal kurz ne Runde schlafen konnte. Unser 1. Stop war dann nach ner guten Stunde Fahrt in Geelong: erstmal bei nem Supermarkt uns mit Essen versorgen! Wir standen dann mitten auf’m Parkplatz vorm offenen Kofferraum, wo wir unser (zweites) Frühstück hatten. 



Mit vollem Magen und guter Laune ging’s dann weiter: musste noch n Stück bis nach Torquay (da war ich vor n paar Wochen beim Surfen) fahren, wo dann die Great Ocean Road losging. Schon nach wenigen Kilometern haben wir das erste Mal angehalten, da’s da einen vielversprechenden Beach gab. Zum Baden war’s leider noch zu kalt und so fuhren wir nach ein paar Fotos auch wieder weiter zu nem echten Highlight: im Reiseführer stand, dass man hier auf nem Golfplatz Kängurus sehn kann. Dort angekommen fanden wir einige Schilder, die sagten, dass es ausdrücklich untersagt ist, hier Zugang zu den Kängurus zu bekommen. Hm. Was jetzt? Nach langem hin und her haben wir den Entschluss gefasst, dass sie ja nicht mehr als „nein“ sagen können und so sind wir in den Golfclub und haben mal ganz lieb erzählt, was wir in unserem Reiseführer gelesen haben. Der nette Mann hat uns dann – überraschender Weise – sofort mitgenommen und wir standen mitten auf dem Golfplatz und – schwupp die wupp – warn war tatsächlich um die 10 Kängurus. Mitten auf dem Platz zwischen ein paar Bäumen. Verrückt! Dafür, dass wir anfangs etwas zögerlich an die Sache rangingen, haben wir schlussendlich einige coole Fotos und Videos von den Süssen gehabt – unter anderem mehrere Selfies – und warn richtig nah bei ihnen dorten. 



Weiter ging’s dann zu nem Leuchtturm, von dem aus wir zum ersten Mal einen riesen freistehenden Felsen mitten im Meer sahen. Die Faszination war uns ins Gesicht geschrieben – nichtsahnend was wir noch alles sehn würden. Nächstes Ziel: Lorne! Hier erwarteten uns die „Eskine Falls“ – ein riesen Wasserfall, hieß es. Leider warn wir hier etwas enttäuscht, da er nicht unserer Erwartung entsprach. Der Wasserfall war relativ schmal und man konnte auch nicht wirklich nah hingehen. – Da war der in Tasmanien schon schöner. Aber für ein paar schöne Fotos war auch die Location nicht übel. Dafür stand dann wieder ein persönliches Highlight an: Am Kennett River haben wir eigentlich angehalten, um Koalas zu sehen (haben auch tatsächlich 3 entdeckt, aber leider nur ganz oben in den Bäumen), doch stattdessen erwarteten uns richtig viele Vögel – Papageien und Kakadus um genauer zu sein. Eine Frau hat uns Vogelfutter in die Hand gegeben und es hat keine Minute gedauert, bis ein Papagei auf unserer Hand saß – oder auf Larissas Kamera. Die saßen da ungelogen 5 Minuten, bis sie zum nächsten flogen (der mehr Essen hatte) – und schon kam der nächste. Das war wirklich cool! 



Den Apollo Bay, der noch auf der Strecke gelegen wär, haben wir ausgelassen und uns für den nächsten Tag aufgehoben, da wir pünktlich zu Sonnenuntergang bei den „Twelve Apostles“ sein wollten. Das sind bis zu 60 Meter hohe, im Meer stehende Felsen aus Kalkstein (meistfotografierte Touristenattraktion Australiens, nach dem Uluru). Tja, da es leider richtig bewölkt war, als wir 45 Minuten vor Sonnenuntergang dort ankamen, konnten wir das mit dem Sonnenuntergang wohl vergessen. Also haben wir auch das auf Sonntag verschoben und fuhren direkt weiter zu unserem Hostel, wo uns leider auch eine kleine Enttäuschung erwartete. Statt unserem eigentlich gebuchten 5er-Zimmer hatten wir nun en 10er-Zimmer, da das Hostel komplett ausgebucht war, und die im Hostel irgendwas durcheinander gebracht haben. War jetzt nicht schlimm, aber hatten uns halt drauf gefreut, uns einen gemütlichen Abend im Zimmer zu machen – unter uns. Als Entschädigung gab’s dann nen kleinen Preisnachlass, M&M’s und kostenlosen Wein. Na gut, kann man lassen. ;) Erst brauchten wir aber mal was gegen den Hunger: Port Campbell (wo sich unser Hostel befand) war zwar auf der Landkarte recht groß, bestand jedoch nur aus einer einzigen Straße. Glücklicherweise hatte noch ne Pizzeria offen und so haben wir uns schnell 5 Pizzen geholt und uns ins Hostel in den Aufenthaltsraum gesetzt und den Abend gemütlich ausklingen lassen, bis uns irgendwann allen die Augen zufielen. Komischerweise war in unserem Zimmer dann doch nur eine Japanerin und alle anderen Betten waren frei, bis noch zwei Männer kamen. Am andern Morgen haben wir erfahren, dass die alle den „Great Ocean Walk“ (100 km-Lauf entlang der Great Ocean Road“) gemacht haben – 2 habens wohl nicht bis nach Port Campbell geschafft. 

Am Sonntag hat um 8 Uhr der Wecker geklingelt, schnell duschen, Sachen zusammenpacken, Bett abziehn und weiter geht’s! Erstmal noch eine Stunde weiter in Richtung Westen bis Warrnambool, wo man scheinbar Robben und Wale sehen kann – war leider nicht der Fall, aber der Strand dort war wunderschön! Haben uns dann erstmal im Supermarkt noch was zu Frühstücken gekauft und – richtig Backpacker-mäßig – wieder mitten auf’m Parkplatz Marmeladenbrot und Donuts gegessen. Die „London Bridge“ war ein weiteres faszinierendes Naturphänomen: das war ursprünglich ein Felsbogen im Meer, welcher 1990 eingestürzt ist und jetzt somit ein großer Teil inmitten dieser Brücke fehlt. Das Besondere daran ist, dass die rießen Wellen durchströmen und dagegen knallen – hört sich jetzt weit weniger faszinierend an, als es wirklich ist. Nachdem wir das gesehen haben, warn die „Twelve Apostles“ für uns alle leider nicht so überragend, als wirs uns ausgemalt hatten.



Aber dennoch ein schönes Fotomotiv. Als letzten Stop haben wir uns noch „Apollo Bay“ aufgehoben, wo wir einen 30minütigen Walk durch den Regenwald gemacht haben – im Vergleich zur ganzen Küstenlandschaft der zwei Tage (der Großteil unserer gesamten Autofahrt verlief übrigens unmittelbar neben dem Meer) ein totaler Kontrast, aber gerade deswegen sehr schön. Auch wenn uns Larissa ständig einen Schrecken einjagte wegen sämtlicher Spinnen, Würmer oder Schlangen. ;)

 Autofahrt entlang der Küste :)



Zum krönenden Abschluss und zum Ausklang dieses richtig coolen Trips, sind wir in Geelong noch mexikanisch Essen gegangen. 

Es war von Anfang bis Ende eine wunderschöne Zeit und sowas von lustig, dass ich jetzt, wenn ich dran denk, noch lachen muss. Faszinierend, dass man mit Leuten, die man davor nicht kennt (hab außer Larissa keine der Mädls gekannt) in so kurzer Zeit so viel Spaß haben kann. Natürlich konnten wir zwischendurch auch ernste Gespräche führen und uns über bisherige Erfahrungen austauschen. Es warn zwei super Tage und wieder ein toller Trip! 

(x) Tasmanien
(x) Great Ocean Road
… was wohl als nächstes kommt? :)

P.S.: Auch über die Great Ocean Road hab ich vor, einen kleinen Film zu machen. Werds im Laufe der Woche hoffentlich mal schaffen, mich dran zu setzen. ;)

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