Mittwoch, 29. Juli 2015

Was ich hier eigentlich mach?

Da ich eigentlich dachte, den Blog lesen eh nur meine Familie und meine engsten Freunde, die eh alle genauestens informiert sind, hab ich drauf verzichtet, mich anfangs noch vorzustellen und zu erklären was ich überhaupt in Australien mach. Dass dies aber nicht so is, zeigen mir jetzt einzelne private Nachrichten mit der Frage, wieso ich eigentlich in „Down Under“ bin und die Anzahl der Seitenaufrufe von meinem Blog. Naja, dann eben jetzt: lieber spät als nie:
Ich bin die Antonia, bin vor ein paar Tagen 19 geworden und wohn in einem kleinen Dorf im schönen Altmühltal (Bayern). Heuer hab ich mein Allgemeines Abitur gemacht und da ich schon lange für eine längere Zeit ins Ausland wollte, hat sich das jetzt gerade angeboten. Außerdem wusste ich sowieso nicht, was ich studieren sollte und wie mein Leben weitergehen soll. Ich hab mich dann bei mehreren Organisationen für ein Projekt im Ausland beworben und hatte sogar schon eine Zusage in einem Behindertenheim in den USA. Innerhalb der 2 Wochen, in denen ich noch sämtliche Unterlagen von mir an die Organisation in Amerika schicken sollte, ergab sich aus dem Nichts plötzlich was ganz anderes: Durch Bekanntschaften und Verwandtschaften wurde ich auf eine freie „Au Pair“–Stelle bei einer Familie in Australien aufmerksam. Sie ist ursprünglich aus meinem Landkreis, er ist Holländer und gemeinsam haben sie zwei kleine Mädls (1 und 4 Jahre alt). Die Kids werden 3-sprachig (Deutsch, Holländisch, Englisch) erzogen, wobei ich mit ihnen Deutsch reden darf bzw. soll. Sie wohnen in einem kleinen Vorort von Melbourne (30 Minuten mit dem Zug ins Zentrum) und vom Haus ist man zu Fuß in 5 Minuten am Meer. Klingt zu perfekt – zu traumhaft. Für mich war das alles recht unrealistisch, aber nach mehreren E-Mails und Skype-telefonaten hatt‘ ich ganz plötzlich tatsächlich die Zusage. Australien – für knapp 1 Jahr. Wow! Glauben kann ich’s auch heut noch nicht, dass ich jetzt wirklich da bin. Werd jetzt bis Ende März hier, bei der tollen Familie sein, mich um die Kinder kümmern, etwas im Haushalt mithelfen und Melbourne und Umgebung kennenlernen, bevor ich dann noch ein bisschen die weitere Gegend erkunde. Ich hab vor, dass ich Im April und Mai entlang der Ostküste Australiens und quer durch Neuseeland reise, aber mal sehen, was sich noch ergibt. Bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit. Hab auch schon einige „Anmeldungen“ meiner Freunde zur Reisebegleitung – bin gespannt, bei wem’s wirklich klappt. Wär jedenfalls wahnsinnig cool! Auf alle Fälle bin ich jetzt, dank zahlreicher Zufälle (oder Schicksäle) hier in Australien gelandet und kann’s noch immer nicht fassen. „Manchmal denk ich noch immer, du bist nur im Urlaub.“ – ja, liebe Oma, so geht’s mir momentan auch noch.

Sonntag, 26. Juli 2015

Lass uns wieder moi a bissl lem!

Bin die letzten Tage irgendwie nicht so viel zum Blog-schreiben gekommen, drum gibt’s jetzt nen etwas längeren Nachtrag drüber, was bei mir so geboten war.

Mittwoch, 22.07.
Hab heute zum ersten Mal meinen Geburtstag nicht Daheim gefeiert. Noch dazu war’s das erste Mal, dass ich meinen Geburtstag im Winter gefeiert hab, wo’s doch sonst immer Hochsommer is. Verrückt! War jedenfalls a schöner Tag, aber es is halt doch ned des Gleiche, wenn Freunde und Familie nicht da sind. Und da ich bisher noch nicht soo viele Leute hier kenn, verlief der Tag dann doch eher ruhiger. Am Abend hat mich dann meine „Gastfamilie“ zum Italiener zum Essen eingeladen, was wirklich sehr sehr schön und natürlich lecker war. Daheim angekommen, noch schnell allen antworten, kurzes Update von der Heimat bekommen und dann ging’s los mit: Geschenk aufmachen! Antonia, Johannes, Basti und Sebi haben mir am Flughafen ein kleines Päckchen mitgegeben. „Erst an deim Geburtstag öffnen!“, hat’s immer wieder gheißen. Daran hab ich mich dann auch ganz brav gehalten, und da’s mir als „soo was besonderes“ angepriesen wurde und dass ich mir dafür ne Stunde Zeit nehmen soll, hab ich’s mir für den Abend aufgehoben, was auch die beste Entscheidung war. Drin war dann eine CD mit einem 43 Minuten-langen Film, in dem sooo viele meiner lieben Freunde und Familie mir von Geburtstagswünsche und Geburtstagsständchen über Grüße nach Australien bis hin zu Überlebenstipps alles mitgegeben haben. Ich hab mich so wahnsinnig darüber gefreut und musste bei einzelnen Beiträgen echt weinen, bei anderen schmunzeln und bei manchen wirklich herzhaft lachen. Hab mir den Film dann gleich noch ein zweites Mal angeschaut. Zu sehen, wie viele in dem Video mitgemacht und wie viele Gedanken sich dafür gemacht wurden, hat mir wieder gezeigt, was ich eigentlich für tolle Freunde hab und wie glücklich ich mich doch schätzen kann. Hier nochmal ein riiiiiesiges „Dankeschön“ an alle Mitwirkenden. Ihr hättet mir keine größere Freude machen können! Außerdem gab mir des Video das Gefühl, an meinem 19. Geburtstag doch ganz nah bei meinen Liebsten zu sein.


Donnerstag, 23.07.
Da ich donnerstagvormittags immer „frei“ hab und erst um 13 Uhr anfangen muss, hab ich den Morgen gleich mal sinnvoll zum Joggen genutzt. Natürlich wieder am Meer entlang und hin zum Pier, wo ich mir dann ne halbe Stunde Ruhe draußen über’m Meer gegönnt hab .. hach, wie schön! Hab heut zum ersten Mal Post aus Deutschland bekommen: Danke nochmal Markus für die schöne Karte! (: Am Abend hab ich mich mit meinem Laptop noch in ein Café hier in Altona gesetzt und mir einen Chai Tea und nen Blaubeer-Muffin gegönnt. Tut manchmal ganz gut, außerhalb der „eigenen vier Wänden“ ein paar Gedanken niederzuschreiben. Gedanken, die bei so ner Entfernung zur Heimat einfach im Kopf rumschwirren. Gedanken, die besonders, wenn man am Pier sitzt und so ins weite Meer schaut, zum Vorschein kommen. Gedanken, die man sich eben macht, wenn man nicht weiß wo man steht, wer man ist und wie das Leben weitergeht. Es war ein sehr schöner Abend, an dem ich viel Zeit für mich hatte, was manchmal einfach notwendig ist. Ansonsten war heut nicht viel geboten. Der Tag verlief relativ ruhig und normal – ja, mittlerweile hab ich mich so eingelebt, dass ich es schon fast „normal“ nennen kann.


Freitag, 24.07.
Heute kam Tanja (die ehemalige Au Pair von „meiner“ Familie) vom Reisen zurück und bleibt das Wochenende noch bei uns. Was für eine Nette! Am Abend haben wir das Nightlife in Melbourne a bissl erkundet, bzw. sie hat mir a paar gute Bars und Clubs gezeigt. War echt a schöner Abend und ich hab meinen ersten Cocktail in Melbourne getrunken. :P Unglaublich wie offen die Leute hier sind! Wir sind sofort mit einigen ins Gespräch gekommen und haben rucki-zucki a paar kennengelernt. Von dem multi-kulti Melbourne war ich mal wieder mega überrascht – is halt doch was anderes wie’s Dasda. (; Es war einfach alles vertreten: jede Nationalität, jeder Tanzstil, jeder Klamottenstil, - nur die Partystimmung war bei jedem vorhanden. War echt interessant zu sehen, wie individuell hier jeder ist und dass das auch so akzeptiert wird. Hier ist niemand „Ausländer“ oder wird sonst irgendwie als „komisch“ bezeichnet. Hier kann jeder so sein wie er ist und wird genau so angenommen.


Samstag, 25.07.
Erst mal ausschlafen! Tanja war von ihrem Bali-Flug noch etwas geschlaucht und mir hat des Ausschlafen auch mal gut getan. Nachdem wir dann geduscht und Porridge (DAS Frühstück schlechthin hier) gegessen haben, ging’s wieder auf nach Melbourne. Gute 30 Minuten Fahrt und schon warn wir wieder in der großen Stadt unterwegs. Aber Stop: erstmal am Federation Square ne Sushi-Rolle als Snack zwischendurch (mein absoluter Favorit: Sushi mit Avocado und Lachs – ein Traum! Da wird definitiv Jeder zum Sushi-Liebhaber.). Tanja hat mir dann im „Melbourne Central“ die wichtigsten Sachen gezeigt. Des is ein riesen-großes Einkaufszentrum, in dem’s von Kleidungs- und Schmuckgeschäften, über Tea-Shops, Restaurants oder Bars bis hin zum Kino wirklich alles gibt. Außerdem hat sie mir auf der Karte von Melbourne eingezeichnet, wo die besten Bars und Clubs sind, wo der Queen Victoria Market is, wo das DFO (direct factory outlet), die Docklands, usw. Sie hat mir soo vieles gezeigt und erklärt, was mir wirklich wahnsinnig weitergeholfen hat (Danke nochmal!). Bin dann gegen 19 Uhr wieder heimgefahren, weil ich am Abend ausnahmsweise Babysitten musste, wobei mir der Abend daheim auch gut getan hat. Hab dann ne Menge geskyped. Es ist so schön, so viel von Zuhause mit zubekommen und zu merken, dass man nicht vergessen wird (ja, ich weiß, es sind grad mal 2 Wochen, seitdem ich weg bin, aber trotzdem). Es tut gut, den Kontakt zur Heimat so eng zu halten und ich hoff, das bleibt auch die nächsten Monate so. Bereits nach den zwei Wochen merk ich nun, wer die wahren Freunde sind und mit wem auch in nächster Zeit der Kontakt höchstwahrscheinlich bestehen bleibt, wobei’s hierbei bisher echte Überraschungen gab.


Sonntag, 26.07.
Nachdem ich heute nach dem Aufstehen beim Blick aus’m Fenster begeistert festgestellt hab, dass die Sonne total scheint, hab ich den Vormittag gleich mal zum Joggen genutzt (ok, es war schon 11, als ich aufgestanden bin, aber immerhin). Das Laufen war super – natürlich, wie immer am Strand entlang. Heut hab ich meinen „Run“ aber gleich ausgenutzt und bin am Pier vorbei noch weiter gelaufen, bis ich dann nach der nächsten Kurve die wunderschöne Skyline von Melbourne sehen konnte. Ich glaub, ich wohn im besten Vorort von Melbourne. Das Zurücklaufen war leider nicht so einfach: ich hatte einen wahnsinnigen Gegenwind – sowas hab ich noch nie gesehn: Ich bin überhaupt nicht mehr vorangekommen, hatte den verwehten Sand in den Augen, hab auch irgendwann nicht mehr gemerkt ob das Wasser jetzt vom Meer so rüber weht oder ob’s von oben kommt, weil’s dann auch noch zu regnen angefangen hat. Hab dann irgendwann in ne Parallelstraße gewechselt, da ging’s dann wenigstens a bissl besser. Dem übersichtlichen Straßennetz von Melbourne und Umgebung sei Dank! – Da hab sogar ich mit meinem Orientierungssinn langsam a weng an Überblick.  Daheim angekommen hat Tanja mir noch ganz viele Bilder von ihrer Reise entlang der Ostküste und durch Bali gezeigt und bei mir damit nun endgültig die Reiselust geweckt. Außerdem bin ich fest entschlossen, „Skydive“  auf meinem Trip nicht auszulassen. Heute Abend ist Tanja leider wieder abgereist und ist nun auf dem Weg nach Hause. Sie hat die Zeit, die Erfahrungen und Erlebnisse, die alle noch vor mir liegen und auf die ich schon ganz gespannt bin, schon hinter sich und fliegt jetzt, nach 11 Monaten wieder zurück in ihre Heimat – schade! Wir haben uns super verstanden und mit ihr hätte ich gerne noch mehr Zeit verbracht. Bei manchen Menschen merkt man einfach sofort, dass man auf einer Wellenlänge liegt.
So, jetzt ist es Sonntagabend, halb 12 und genau vor zwei Wochen saß ich im Flugzeug von Abu Dhabi nach Melbourne. Bin gespannt, was mich die Woche alles erwartet und was ich wieder neues erleben werde. Nächstes Wochenende is bereits ziemlich verplant und ich freu mich drauf, immer mehr Land und Leute kennenzulernen. 



Tanja und ich vor meinem ersten
"Melbourne-Nightlife-Abend"

Dienstag, 21. Juli 2015

erster "Arbeitstag" - check!

Dienstag, 21.07.
Hatte heute meinen ersten Tag alleine mit den beiden Kids und kann nur sagen: Ich lebe noch! Nein Spaß, war überraschend gut heute und war wirklich a schöner Tag. Von Wickeln über Kochen, Kinder in den Kindergarten bzw. zum Schlafen bringen und beschäftigen, bis hin zum friedlichen Spielen und nebenbei noch alles soweit sauber halten, hat alles problemlos geklappt. So wenn’s weiter geht hab ich echt nichts dagegen. Strandspaziergänge zwischendurch ham dabei echt a wahnsinnige Wirkung und tun den Kindern und mir gut. Nervennahrung darf natürlich trotzdem nicht fehlen: hab heut zum ersten mal „Tim Tam“ gegessen; das sind die Kekse von denen jeder so dermaßen schwärmt und ich kanns jetzt auch nachvollziehn: die sind der absolute Oberhammer! – nur zu empfehlen. :P
Heut werd ich wahrscheinlich noch ein bisschen Land und Leute erkunden oder mit dem Auto meinen Orientierungssinn hier in der Gegend etwas auf die Probe stellen. Achja: meine Fahrstunden beim Gastpapa liefen übrigens recht gut. Man gewöhnt sich relativ schnell an den Linksverkehr und mit ein bisschen Übung dürfte das in Zukunft alles kein Problem mehr sein. Es entwickelt sich alles brilliant und bis man schaut, ist nun schon eine Woche am anderen Ende der Welt vorbei.

Sonntag, 19. Juli 2015

Unvorstellbar, unfassbar, unbelievable!


Sonntag, 19.07.
Wow! Was für ein schöner und beeindruckender Tag! War heut mit Anna (die deutsche Au Pair, die ich kennengelernt hab) in Williamstown. Sooo  schön! Die Sonne hat geschienen und es war beinahe angenehm warm. Wir warn da auf so einem Markt (Williamstown Craft Market) direkt am Meer, an dem’s von Donuts über selbstgemachten Seifen, Tassen, Blumen bis hin zu Marmelade, Mandeln und Cookies alles gab. Sind dann am Meer entlanggeschlendert, ham am Pier die langersehnten Sonnenstrahlen genossen und nebenbei die Live-Musik, die auf dem Markt gespielt hat, auf uns wirken lassen. Was für ein Gefühl: man sitzt am Meer, lässt die Füße vom Pier runterbaumeln, hat den direkten, unfassbar tollen Blick auf die Skyline von Melbourne und hört im Hintergrund wunderschöne, entspannende Live-Musik. Die Fish&Chips und die Heiße Schokolade mit Marshmallows haben den Nachmittag dann noch perfekt gemacht. Daheim angekommen, wurd’s langsam dunkel. Aber nach dem ganzen vielen Essen dieses Wochenende, hab ich’s mir nicht nehmen lassen, noch ne Runde zu joggen. Und das war definitiv die beste Entscheidung des Tages! Das kann man sich absolut nicht vorstellen: ich lauf 4 Minuten und steh direkt am Meer; weitere gute 10 Minuten und ich lauf den Pier entlang, mitten ins Meer. Wahnsinn! Was für ein atemberaubender Sonnenuntergang! Was für eine Luft hier draußen! Was für ein Blick auf’s Meer, auf den Strand und auf die beleuchteten Häuser im Hintergrund. Unbelievable! Da werden mich meine Füße in nächster Zeit wohl des Öfteren hertragen müssen. Der Strandlauf am Abend hat was wahnsinnig Entspannendes, Beruhigendes und tut einfach gut. Da hab ich heute zum ersten Mal gemerkt, wo ich hier eigentlich bin, wie schön’s hier ist und wie perfekt momentan alles verläuft. Ich kann’s immer noch nicht glauben, hier zu sein, und hier die nächsten Wochen und Monate zu verbringen.
„And I think to myself: What a wonderful World!“

So, ich bin jetzt gespannt wie meine erste “richtige” Woche wird und freu mich auf alles, was ich weiterhin erleben werd.

Liebe Grüße an die Heimat, an die ich jeden Tag denk, und über die ich dank der vielen lieben Leute ständig auf dem Laufenden bleib! – Danke (:


Fish&Chips am Meer 






 Ausblick beim Joggen vom Pier auf mein "neues Zuhause" 
(15 Minuten Lauf bis zum Pier)





Samstag, 18.07.,
Heut war ich mit ner anderen deutschen Au Pair, die hier in der Nähe von mir wohnt, im Zentrum von Melbourne und meine ersten Eindrücke warn:
1. Es is so dermaßen kalt!
2. Was für riesige Hochhäuser!
3. Essen, essen, essen.
In Melbourne hab ich heut verstanden, was „multikulturell“ wirklich heißt: In nahezu jeder Straße gibt’s z. B. ein thailändisches Restaurant neben einer Pizzeria, ein Chinarestaurant neben einem Mexikaner, und und und. Und Sushi gibt’s an jeder Ecke – unübertrieben! Lasst man mal das Essen Essen sein, gibt’s noch ne Menge Shops und Einkaufscenter. Außerdem einen wirklich tollen Platz, der sich Federation Square nennt. Dort tümmeln sich Menschenmassen, Musiker und es ist immer was geboten. Auch der Yarra River lädt zum entlang-schländern und verweilen ein, wobei die zahlreichen Straßenmusiker eine echt schöne Atmosphäre schaffen. Natürlich gibt’s auch ne Menge von Hochhäusern, wie das in so großen Städten eben typisch ist. Insgesamt ist mein erster Eindruck von Melbourne wirklich schön, aber das war ja heute erst der grobe Überblick von der Stadt. Hab mir schon ein paar Sachen rausgesucht, die ich mir in den nächsten Wochen und Monaten anschauen will, wie z. B. den European Night Market, St. Kilda, Queen Victoria Market, Eureka Tower-Skydeck und natürlich das Hofbräuhaus von Melbourne. Bis Langeweile hier auftritt, wird’s also noch dauern. Ansonsten passt auch alles, mir geht’s gut und ich freu mich, hier zu sein. Auch wenn mir der Sommernachtsball, der heute bei mir im Dorf wär, schon etwas fehlt. ;) Aber dank der modernen Technik bekomm ich ganz viele Bilder von den „Zurückgebliebenen“ geschickt und bin somit fast live dabei. Hoff, in Deutschland werden die momentanen +30°C genossen – „bald“ wird getauscht. ;)

„Don’t let your dreams be dreams!“ – In diesem Sinne: Schönste Grüße aus Down Under!


 Mein erster Burger in Melbourne :D

Blick vom Federation Square





Donnerstag, 16. Juli 2015

New Impressions

Donnerstag, 16.07.
Jeder Tag wird besser! Heut wurde mir mal die Gegend ein bisschen gezeigt, wir sind an der Promenade entlang gefahren und am Pier entlangspaziert. Hab einige Tipps gekriegt, was ich mit den Kids tagsüber so machen kann und ein Fitnessstudio hab ich mir mal angeschaut – 5$ pro Kurs, da werd ich in Zukunft wahrscheinlich öfter vorbeischaun. Also langweilig wird’s mir ned. War heut voll geflashed, was es hier in der Umgebung alles an Sportangeboten gibt: von Tennis über Cricket, hin zu Kitesurfen, Stand-up-paddling, Basketball, Footie, und und und. Melbourne hat scheinbar ne Menge zu bieten. Außerdem hab ich heut zum ersten Mal richtig frisches, originales Sushi gegessen – nicht mit dem zu vergleichen, das es in Deutschland in manchen Sushi-Restaurants gibt. – Traumhaft lecker! Zitat: „Die Australier essen Sushi so, wie die Deutschen Lebekässemmeln!“ Morgen hab ich meine erste Fahrstunde – Linksverkehr und Automatik-Auto: das wird spannend! ;) Ansonsten ist alles gut! Die Familie ist super, Essen schmeckt, Wetter wird besser und am Samstag geht’s erstmals mit ner anderen deutschen Au Pair ins Zentrum von Melbourne. Bei so vielen neuen Eindrücken kann man gar nicht glauben, dass Zuhause alles beim Alten ist. 


 Blick von Williamstown auf Melbourne



Mittwoch, 15.07.15
Entdeckung des Tages: Auch in Australien gibt’s nen Aldi! :D
Das Wetter war heute etwas besser – zumindest hat die Sonne geschienen. Das haben wir gleich mal ausgenutzt und sind zum Meer gegangen – 5 Minuten laufen und das Paradies liegt vor mir! Traumhafter, kilometerlanger Sandstrand, klares Meer, davor riesige Grünflächen und mittendrauf ein überschaubarer Spielplatz. Da werd ich in Zukunft wohl mit „meinen Mädls“ viel Zeit verbringen. Hab heut erstmals mit einigen geskyped. Bis Routine einkehrt wird’s wohl noch ein paar Tage bzw. Wochen dauern, aber nach und nach wird das sicher. 


Dienstag, 14. Juli 2015

Time to say „Goodbye“ – und los geht’s!


Man, man, man .. was für ein Abschied. Ich fang mal vorne an: letzten Freitag (10.07.) war meine „kleine“ Abschiedsfeier. Es war soo schön, alle noch einmal zu sehen und den Abend mit all‘ meinen Lieben zu genießen. Glauben konnt ich’s da noch überhaupt nicht, dass ich jetzt alle ein Jahr nicht sehe und dass ich schon zwei Tage später im Flieger zum anderen Ende der Welt sitze. Kann’s auch jetzt noch nicht so ganz glauben. Jedenfalls war’s ein wunderschöner Abend und ne tolle Feier! Hier nochmal ein riesen „DANKE“ an alle! Danke, dass ihr da wart, dass ihr mit mir den Abend so gefeiert und genossen habt. Und danke natürlich für die vielen kleinen und großen Dinge, die ihr mir mit auf den Weg gegeben habt (u. a. Überlebensboxen, Reisetagebücher, usw.).
Gestern (Samstag 11.07.) standen dann wieder einige Abschiede an (Oma, Opa, Verwandtschaft, Mitbewohner, usw.). Dass viele Tränen gekullert sind, kann ich hier wohl auslassen, da sich’s eh jeder denken kann. Heute war dann der Tag der Tage. Der Tag, von dem seit Wochen und Monaten die Rede ist und an dem ein neuer Lebensabschnitt für mich beginnt. Los ging’s heut früh um 8 Uhr zum Flughafen – mit im Gepäck: Mama, Helmut, Philipp. Mir war’n die letzten Tage irgendwie zu viel, sodass ich die ganze Hinfahrt erstmal geschlafen hab. Schnell noch n‘ Foto gemacht, Koffer abgegeben (29,3 kg – Jawohl! 30 kg hätt mein Koffer haben dürfen. :PAn der Stelle nochmal Danke Philipp, Sabine und Thomas für’s Packen helfen. :P) und dann erstmal ab in den Biergarten im Flughafen. Ich denk mir nichts, und plötzlich geht die Tür auf und meine Liebsten stehn vor mir! Ich hab mich sooo gefreut! Danke nochmal an: Antonia, Johannes, Basti, Sebi, Felix, Manu, Lukas, Eva, Jonas – ihr seid einfach verrückt! War wahnsinnig schön, euch alle nochmal zu sehn. Natürlich wurde dann wieder geweint, und geweint, und geweint … is halt doch ned nur a paar Tage um die Ecke.
Am Flughafen hat dann alles geklappt und bis ich gschaut hab, bin ich scho im Flugzeug gesessen. Hatte zwei Plätze für mich und außerdem noch an Fensterplatz – a Traum!

„When you’re close to tears, remember: someday it’ll all be over. One day we’re gonna get so high!”
Lighthouse Family – “High”: wird mich wohl immer an’s Losfliegen in München erinnern.
Genauso: „Island in the Sun“ von „Weezer“.

Der erste Flug war angenehm, hab viel geschlafen und dann war ich auch scho in Abu Dhabi. Nach allen Passkontrollen, Durchsuchungen, und und und hatt‘ ich noch knapp 20 Minuten Aufenthalt. Schnell Nachrichten checken, Bescheid geben, dass ich gut angekommen bin und ab ins nächste Flugzeug. Da sitz ich jetzt … das Flugzeug rollt mit 1 h 45 min Verspätung nun endlich los. Diesmal leider kein Fensterplatz, aber ganz viel Platz und Beinfreiheit. Neben mir drei ganz, ganz liebe Australier(innen), die alle nur nen Tick älter sind als ich.
So, kurze Unterbrechung … hab grad fast 11 Stunden geschlafen. 2 Stunden Flug liegen jetzt noch vor mir, bis ich australischen Boden unter den Füßen hab. Langsam bin ich dann doch n bisschen gespannt. Gespannt auf die Familie, mit der ich in den nächsten 9 Monaten die meiste meiner Zeit verbringen werde. Gespannt auf mein „neues Zuhause“. Gespannt auf Melbourne, auf Australien, auf alle bevorstehenden Erlebnisse und Erfahrungen und auf das kommende Jahr.
„… and Supergirls just fly!“

Mein Tablet konnte sich leider bis heute Nachmittag nicht mit dem WLAN hier anfreunden, drum ergänz ich den Blogeintrag gleich noch um einen Tag. Mein erster Tag hier (Dienstag, 14.07.) neigt sich dem Ende zu und die ersten Eindrücke heute warn super! Die Familie ist ein Traum, die zwei Mädls hier sind unglaublich süss und lieb und haben mich schon nach wenigen Stunden super angenommen. Das Haus hier ist auch total schön und in meinem Zimmer kann ich’s glaub auch die nächsten 9 Monate aushalten. (: Dass ich viel von meiner Familie und meinen Freunden hör, macht den Anfang auch einfacher. Hoff, das bleibt so. Das einzige was nicht so überragend is: es regnet und hat nur ca. 10 Grad .. aber bin ja noch länger hier, da wird das hoffentlich auch wieder anders. ;)

Alles in Allem geht die Zeit hier super los und ich freu mich auf die nächsten Tage, Wochen und Monate.
Ganz liebe Grüße vom anderen Ende der Welt!