Ich bin die Antonia, bin vor ein paar Tagen 19 geworden und
wohn in einem kleinen Dorf im schönen Altmühltal (Bayern). Heuer hab ich mein
Allgemeines Abitur gemacht und da ich schon lange für eine längere Zeit ins
Ausland wollte, hat sich das jetzt gerade angeboten. Außerdem wusste ich
sowieso nicht, was ich studieren sollte und wie mein Leben weitergehen soll.
Ich hab mich dann bei mehreren Organisationen für ein Projekt im Ausland
beworben und hatte sogar schon eine Zusage in einem Behindertenheim in den USA.
Innerhalb der 2 Wochen, in denen ich noch sämtliche Unterlagen von mir an die
Organisation in Amerika schicken sollte, ergab sich aus dem Nichts plötzlich
was ganz anderes: Durch Bekanntschaften und Verwandtschaften wurde ich auf eine
freie „Au Pair“–Stelle bei einer Familie in Australien aufmerksam. Sie ist
ursprünglich aus meinem Landkreis, er ist Holländer und gemeinsam haben sie
zwei kleine Mädls (1 und 4 Jahre alt). Die Kids werden 3-sprachig (Deutsch,
Holländisch, Englisch) erzogen, wobei ich mit ihnen Deutsch reden darf bzw.
soll. Sie wohnen in einem kleinen Vorort von Melbourne (30 Minuten mit dem Zug
ins Zentrum) und vom Haus ist man zu Fuß in 5 Minuten am Meer. Klingt zu
perfekt – zu traumhaft. Für mich war das alles recht unrealistisch, aber nach
mehreren E-Mails und Skype-telefonaten hatt‘ ich ganz plötzlich tatsächlich die
Zusage. Australien – für knapp 1 Jahr. Wow! Glauben kann ich’s auch heut noch
nicht, dass ich jetzt wirklich da bin. Werd jetzt bis Ende März hier, bei der
tollen Familie sein, mich um die Kinder kümmern, etwas im Haushalt mithelfen
und Melbourne und Umgebung kennenlernen, bevor ich dann noch ein bisschen die weitere
Gegend erkunde. Ich hab vor, dass ich Im April und Mai entlang der Ostküste
Australiens und quer durch Neuseeland reise, aber mal sehen, was sich noch
ergibt. Bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit. Hab auch schon einige
„Anmeldungen“ meiner Freunde zur Reisebegleitung – bin gespannt, bei wem’s
wirklich klappt. Wär jedenfalls wahnsinnig cool! Auf alle Fälle bin ich jetzt,
dank zahlreicher Zufälle (oder Schicksäle) hier in Australien gelandet und
kann’s noch immer nicht fassen. „Manchmal denk ich noch immer, du bist nur im
Urlaub.“ – ja, liebe Oma, so geht’s mir momentan auch noch.
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