Grad ist alles ganz schön ok!

Donnerstag, 30.07.

Mist! Meinen Vorsatz von wegen „Tim Tams und ähnliches gibt’s vorerst mal nicht mehr“ hab ich schon wieder über Bord geworfen .. ich wünschte, ich hätte mehr Selbstbeherrschung. Naja, dafür hab ich heut Vormittag schon maxxF gemacht – zum Joggen war’s leider definitiv zu windig. Nachmittags war ich mit den Kids im Trampolin-Center: richtig cool da! Ansonsten war heut nicht viel geboten. (: „Ich will heute nicht in den Kindergarten, da vergeht der Tag immer so schnell.“ – was soll man dazu noch sagen? ;)

Sonntag, 02.08.

Was für ein Wochenende! Es ist jetzt Sonntagabend, ich sitz in meinem Zimmer und bin einfach total geflashed von den letzten Tagen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Gut, eins nach dem Anderen.

Dank einzelner Facebookgruppen für Au Pairs und Backpacker in Melbourne, konnt ich inzwischen einige Kontakt knüpfen. So auch zu Laura, einer ganz, ganz lieben Au Pair, die auch aus Deutschland ist. Wir haben uns am Freitagabend getroffen und haben schon nach den ersten 3 Minuten gemerkt: das passt! Warn in ner Bar und nem kleinen Club (vergleichbar mit’m Dasda, aber tausendmal verrückter) und hatten sooo viel Spaß! Wir haben uns wirklich blendend verstanden und haben beschlossen, zusammen zum Stereosonic zu gehen (DAS Festival schlechthin hier in Melbourne!). Der Abend verging wie im Flug, aber wir werden jetzt öfter was zusammen unternehmen.

Gestern (Samstag) hab ich dann erstmal ausgeschlafen. Dass aber der schlechte Einfluss der Tim Tams und dem sonstigen göttlichen Essen hier, mich nicht schon nach den ersten Wochen durch Australien kugeln lässt, hab ich mich dann zu maxxF aufgerafft, womit’s mir überraschend gut ging. Am Spätnachmittag hab ich mich dann mit Jemma getroffen, zu der ich über nen Freund (aus Deutschland) Kontakt aufnehmen konnte (Danke nochmal, Thomas!). „Sie ist da Joker zum Leute kennenlernen!“, hat’s gheißen. Und: tatsächlich! Auch sie ist mega die Liebe, hat mir einiges gezeigt und wir hatten echt schöne Stunden miteinander – zum ersten Mal hab ich hier jetzt eine kennengelernt, mit der ich Englisch reden „musste“, aber auch des lief überraschend gut. Sie ist eine echt „Melbournerin“ und hat jetzt einen Deutschen geheiratet, der ab kommender Woche auch hier wohnen wird. Jedenfalls organisiert sie sämtliche Aktionen und Ausflüge mit den „Exchange Students“, also den Austauschstudenten hier, und will mich da jetzt auch immer mitnehmen. Morgen zum Beispiel ist so ein Treffen von einigen der Studenten in so einer Bar, wo ich mitgehn werd. Freu mich echt schon drauf! Jemma hat mir angeboten, mir von ihrem Mann surfen lernen bzw. zeigen zu lassen, wenn’s wärmer wird, und zu verschiedenen Ausflügen mit den Austauschstudenten mitzukommen, was ich auf alle Fälle annehmen werd. Sie ist also wirklich a Joker und noch dazu eine so Liebe! Als sie dann um 20:30 Uhr heimgefahrn is, wollt ich eigentlich erst auch heimfahrn, aber dann hab ich zu mir selber gsagt: „Hallo, es is Samstagabend, du bist in Melbourne – was willst du daheim?!“. Na gut, dann bin ich in noch in ne Bar, in der ich jetzt schon öfter war („Asian Beer Café“) und hab mich dann an nen Tisch zu zwei Jungs gesetzt, die total begeistert warn, jemanden aus Deutschland zu treffen. Die Freundlichkeit und Offenheit überrascht mich hier einfach jedes Mal auf’s Neue! Ihr denkt euch jetzt bestimmt, wieso ich schon wieder damit anfange (und ich bin mir sicher, ich werd noch öfter davon schwärmen, weil ich mich einfach nicht daran gewöhnen kann), aber als Deutscher kann man sich schier nicht vorstellen, was hier vor sich geht. In Deutschland hat jeder seine Gruppe, Clique, Gang, - kurz: seinen eigenen Freundeskreis und seine eigenen Leute und ist wenig offen gegenüber neuen Leuten. Da ist es schwer, als „Neuer“ Anschluss zu finden. Ganz anders hier in Melbourne (oder wahrscheinlich in ganz Australien): jeder quatscht jeden an, ist unglaublich freundlich, will helfen und jeder ist offen für neue Leute. So kams also, dass ich schnell mit den beiden Jungs ins Gespräch kam und sie mir angeboten haben, mit ihnen um die Häuser zu ziehn. Da ich so eh niemanden kannte und ich keine Ahnung hatte, was ich sonst machen könnte, bin ich mit. Wir warn dann mit noch 2 Freunden von ihnen im „Crown“ – Wahnsinn! Wieder mal war ich sprachlos, wie schon so oft, seit ich hier bin. Da ist ein riesen Casino drin (kenn sowas nur aus Filmen) und ein ziemlich cooler Club, in den der Eintritt eigentlich $20 gekostet hätte. Von den Mädls, die hinter uns in der Schlange standen, bekamen wir auf einmal „Freier Eintritt“-Karten – bin gar nicht mehr mitgekommen, was da gerade passiert, und schon standen wir im Club vom „Crown“. War wirklich ein total lustiger und schöner Abend mit den Jungs und sie haben echt lieb auf mich aufgepasst und hätten mich sogar zur Zugstation gebracht, was ich aber dankend ablehnte. Die war aber dann leider doch weiter weg, als ich dacht und so bin ich vom Club zur Zugstation 15 Minuten gejoggt, um den letzten Zug noch zu erwischen. War also Sport genug für den Tag. :P Der Samstag war somit auch vorüber, und es war – mal wieder – ein wunderschöner Tag bzw. Abend.

Einer der Jungs hat mir angeboten, mir heute den „Queen Victoria Market“ zu zeigen. Also warn wir da heute Nachmittag und … – WOW! Ich dachte, das ist irgend so ein kleiner Markt – aber: falsch gedacht. Der is wirklich riesen groß und da gibt’s sooo viel! Soooo viel Essen, essen, essen! Und außerdem noch ein Haufen Souvenirs, Klamotten, Handtaschen, und so weiter. Wir warn da knapp 2 Stunden und ich weiß echt nicht, ob wir alles gesehen haben. Hab „Spanish Donuts“ probiert – traumhaft! Danach haben wir uns noch nen Smoothie bei „Boost“ gegönnt – mmh zum dahinschmelzen. Bis man schaut, ist nun auch das Wochenende schon wieder vorbei. Den Abend werd ich jetzt noch zum skypen nutzen und um ein bisschen zur Ruhe zu kommen. Muss die ganzen Eindrücke von dem Wochenende erstmal auf mich wirklichen lassen. Morgen beginnt schon die vierte Woche hier und ich freu mich jetzt erstmal drauf, morgen Abend die Austauschstudenten kennenzulernen.
Wie ihr seht, geht’s mir wirklich gut hier und ich genieß jeden Moment, schließlich ist das jetzt „the time of my life“ und wer weiß, ob ich so eine tolle Zeit nochmal erleben darf.

Ganz liebe Grüße aus dem wunderschönen Melbourne!