Erstmal „Entschuldigung“, dass es die letzten beiden Wochen
keinen Blogeintrag gab. Hätt nicht gedacht, dass es inzwischen bei einigen ein
festes Sonntags-Ritual ist, meinen Blog zu lesen, aber mehrere geschockte
Nachrichten haben mir das Gegenteil bewiesen. Also: mir geht’s gut und kein
Grund zur Sorge, wenn’s mal keinen Eintrag gibt. :P Die letzten zwei Wochen war
einerseits nichts geboten – andererseits eine Menge. Für einen Blogeintrag hab
ich in letzter Zeit echt zu wenig erlebt, um irgendwas besonders interessantes
zu schreiben. Andererseits bin ich ohnehin kaum dazugekommen, da ich abends
immer was anderes zu tun hatte: Weihnachtskarten schreiben, Geschenke besorgen,
Geschenke einpacken, Fotos für einzelne Geschenke raussuchen, oder mal zu skypen
(ok, das zählt jetzt nicht als „arbeit“, aber man will halt auch nicht nur 10
Minuten miteinander reden, und so wurd’s dann ab und zu gleich mal ein bisschen
stressig ;) ). Und wenn’s mal nichts zu tun gab, war ich froh, einfach mal
meine Ruhe und Zeit für mich zu haben um z.B. mal ein Buch zu lesen. Dazu kam
dann noch mein „Umzug“: Da die Schwester von meiner Gastmama + Familie momentan
hier ist, hab ich mein Zimmer geräumt und wohn jetzt für ein paar Tage bei
Freunden der Familie. Das ist zu Fuß grad mal 10 Minuten weg und auch fast
direkt am Meer. Die sind total nett und wir hatten die Woche abends auch ein
paar schöne Gespräche. Ist also voll in Ordnung. Ja, und so hat sich’s eben
einfach nicht wirklich ergeben, groß was zu schreiben. Zwei, drei oder ein paar
mehr Sachen sind jedoch im Nachhinein vielleicht noch zu erwähnen, wodurch
dieser Blogeintrag jetzt möglicherweise mal etwas länger wird:
Dienstag, 08.12.
Bei mir ist zurzeit alle paar Tage Weihnachten: heut kam ein
Paket von zwei ehemaligen Lehrerinnen bei mir an. Da hab ich vielleicht
geschaut! Hab mich sehr gefreut, vor allem, da ich nie damit gerechnet hätt‘.
Heut hab ich zum ersten Mal den „Cool Change“ (typisch für
Melbourne) so richtig erlebt: war draußen und es hatte 35 Grad, dann bin ich
nach ner Stunde wieder raus und dann warn’s glaub noch 23 Grad. Das ist echt
seltsam, aber tat richtig gut, weil’s heut echt zu warm war.
Mittwoch, 09.12.
Dass Basti und ich uns in Perth mit Marco und seiner
Freundin treffen wird immer sicherer und im Moment peilen wir den 13.-23.01.
für unsere Tour nach Esperance an. Mal sehn, ob das alles so klappt, aber wie
gesagt: im Moment sieht’s gut aus.
Freitag, 11.12.
Ab jetzt müssen wir jeden Moment mit dem Familienzuwachs rechnen.
Kann jederzeit so weit sein – kann aber auch noch 3 Wochen dauern, bis das Baby
auf die Welt kommt. ;) Deshalb hab ich mir für dieses Wochenende selbst „Ausgehverbot“
verordnet, um in Reichweite zu sein, falls es soweit sein sollte. So hab ich
mich heut Abend mit Hanna in einem Café hier in Altona getroffen, wo wir auch
einen sehr schönen, entspannten Abend hatten. Uns is aufgefallen, dass wir uns
zwischen Brisbaine und Cairns noch treffen und vielleicht sogar ein, zwei
Touren miteinander machen könnten, da wir da zur gleichen Zeit unterwegs sind.
Außerdem haben wir uns dazu entschieden, nächsten Samstag auf’s „St. Kilda
Beach Slam Festival“ zu gehen.
Sonntag, 13.12.
Mein erster brutaler Sonnenbrand in Australien! Autsch! Die
Sonne hier in Australien ist echt heftig und man sollte sie nicht
unterschätzen. Aber aus Fehlern lernt man – ab jetzt wird sich eingecremt. ;)
Dienstag, 15.12.
Backe, backe Plätzchen! Haben heut Nachmittag Butterplätzchen
gebacken – für die Weihnachtsstimmung. ;)
Mittwoch, 16.12.
Heut Nacht hab ich Martinas Schwester mit Mann und Kids vom
Flughafen abgeholt und davor mit Eloisa fleißig Willkommensschilder gebastelt. Außerdem
hab ich mein Zimmer geräumt, da ich ab heut für 10 Tage bei Freunden von meiner
Gastfamilie wohn.
Donnerstag, 17.12.
HOT! Wir haben momentan eine ziemliche Hitzewelle hier in
Melbourne – um die 38 Grad. Abendszu hat’s endlich mal ein bisschen abgekühlt
und so war’s richtig schön angenehm, als ich mich pünktlich zu Sonnenuntergang
ans Meer gesetzt hab. Da war der leichte Wind bei den 31 Grad, die’s noch
hatte, richtig angenehm. Auch so war’s richtig schön, einfach mal am Meer zu
sitzen und nichts zu tun.
Freitag, 18.12.
Weihnachtspost! :)) Diesmal war’s ein Päckchen von Marianne
mit Plätzchen. :)) Dass ich mich auch heut wieder riesig gefreut hab, brauch
ich wohl nicht zu erwähnen. Vor allem, da ich mal wieder null damit gerechnet
hab. Am Abend wollt ich mich eigentlich mit Hanna treffen, aber das hat sich
dann irgendwie doch nicht ergeben und so hab ich mich nochmal an den Strand gesetzt.
War auch ganz nett.
Samstag, 19.12.
St. Kilda
Beach Slam Festival !!! (So war der Plan) um halb 11 ging’s los zum
Bahnhof um Richtung Stadt zu fahrn. Unterwegs ist Hanna zugestiegen und in der
City trafen wir dann noch Larissa. Es hatte bereits um 11 Uhr morgens 35 Grad –
wie sollen wir das heut überstehn? Naja, das Festival ist ja direkt am Meer, da
können wir ja dann zwischendurch ins Wasser springen und uns abkühlen – dachten
wir. Sind also dann weitergefahrn nach St. Kilda an den Beach und zum Festival
geloffen. Da hat uns der gute Mann am Eingang erklärt, dass man doch allen
ernstes nicht mehr raus- bzw. nicht nochmal rein dürfe, wenn man einmal drin
ist im Festivalgelände. Ernsthaft?? Das Gelände selbst war nicht wirklich groß
und was wir von außen sahen, gab’s so gut wie keinen Schatten. Inzwischen war’s
12:30 Uhr und die 40 Grad-Marke war langsam geknackt. Wie sollen wir das bitte
aushalten?? Länger als 2 Stunden könnten wir nicht in dem Festivalgelände bzw.
in der prallen Sonne bleiben, da ohnehin jede Bewegung zu viel war bei der
Hitze. So versuchten wir (eher spaßeshalber), die Tickets vielleicht auf die
schnelle noch über die Facebookveranstaltung verkaufen zu können, da das
Festival bereits um 12 Uhr losging. Tatsächlich meldeten sich innerhalb 5
Minuten um die 6 Leute – wahnsinn! Somit warn alle 3 Tickets innerhalb weniger
Minuten verkauft und wir hatten wohl die beste Entscheidung getroffen, da wir
später auf der Facebookseite des Festivals gelesen haben, dass es einfach zu
heiß war, und die ein oder anderen nach einer Stunde wieder raus sind um
stattdessen lieber ins Meer zu gehen. Auch wir warn dann ein bisschen im Meer
und haben uns dann ein Eis gegönnt um uns ein bisschen abzukühlen – inzwischen
warn’s 42 Grad. Wobei das eigentlich unangenehme bei dem Wetter war der Wind:
der war nämlich richtig warm und fühlte sich eher an wie ein warmer Föhn.
Nachdem wir uns noch einen Smoothie leisteten, sind wir etwas enttäuscht wieder
in die Tram gestiegen um zurück in die City zu fahrn und uns langsam auf den
Heimweg zu machen – es war einfach nicht auszuhalten. Unterwegs kam uns
plötzlich die überragende Idee, noch ins Hofbräuhaus zu gehen und da wir gerade
zufällig genau an der Haltestelle warn, entschieden wir uns binnen 10 Sekunden,
den Geistesblitz umzusetzen und es war die beste Entscheidung. Das Geld, dass
wir durch die Tickets wieder zurückbekommen haben, war zwar dadurch wieder weg,
da es einfach mal wieder schweineteuer war (Wiener Schnitzel: $34, Käsespätzle:
$22 (jeweils relativ kleine Portionen), Weizen (0,5 l): $12 (entspricht 8 €)),
aber das war’s uns für den Tag schon mal wert. Da das „Munich Brauhaus“ ganz in
der Nähe vom „Crown“-Casino war und Hanna und ich das eh mal ausprobieren
wollten, haben wir also noch einen Abstecher dorthin gemacht. Wir wurden dann
gleich kostenlos Mitglied und haben $10 Startguthaben bekommen, was wir natürlich
gleich verzockt haben. Obwohl wir keine Ahnung hatten, wie der Spaß
funktioniert, hab ich doch tatsächlich $1,70 Gewinn gemacht – womit ich dann
erneut mein Glück versuchte. War ziemlich witzig und somit kann ich einen
weiteren Punkt auf meiner imaginären To-Do-Liste abhaken.
Mein 2. Weizen in 5 Monaten ;)
Casino
Sonntag, 20.12.
Der heutige Tag verlief weitgehend unspektakulär. Nach dem
Abendessen bei meiner Gastfamilie hab ich noch ne Zeit lang mit Martina
geratscht und als ich dann in meinem momentanen Zuhause ankam, hab ich mich mit
den beiden noch über ne Stunde unterhalten. War auch mal schön.
Mittwoch, 23.12.
Und schon wieder ein Paket! :D Die Post hat mit mir heuer
schon ne Menge zu tun. Oma hat mir eine Schüssel voll selbstgebackener
Plätzchen geschickt und überraschender Weise sind tatsächlich fast alle heil
geblieben. Lecker!
Gegen halb 6 wollten wir heut alle gemeinsam (meine
Gastfamilie und Martinas Schwester mit Familie) auf den „Summer Night Market“
in Melbourne gehen. Wir sin mit 2 Autos hingefahrn und kurz bevor wir angekommen
wärn, rief uns plötzlich Erik an, dass sein Auto nicht mehr geht (obwohl erst
Mittag eine neue Batterie eingesetzt wurde, da die scheinbar kaputt war). Mist!
Nach langem hin und her wurde das Auto dann abgeschleppt und wir sind wieder
heimgefahrn – ohne Besuch des Night Markets. Dafür sind wir danach noch zu den „Christmas
Lights“ in Altona: Da sind ein paar Häuser und Gärten richtig aufwendig mit
Weihnachtsdekoration geschmückt. Bei einem Haus gab’s dann Süßigkeiten für die
Kinder, und bei einem anderen gab’s sogar eine Schnee-(bzw. Schaum-)maschine.
War ziemlich cool, aber teilweise halt völlig übertrieben geschmückt – sowas hab
ich in Deutschland noch nie gesehn.
Leider ist Hanna ab heute auf Reisen, weshalb ich sie
wahrscheinlich frühestens Ende April wieder sehen werde. Sie ist die letzten
Wochen echt eine gute Freundin geworden.
Spruch des Tages: Hab letztens mit meinen Mädls 2 Gläser Erdbeermarmelade
für meine Gasteltern zu Weihnachten gemacht. Für das eine Glas haben wir heut
einen Marmeladenaufkleber gemacht; auf die Frage, ob wir denn für’s andere Glas
noch den gleichen Aufkleber machen sollten, bekam ich als Antwort: „Nein, da
schreiben wir einfach drauf: ‚Da ist das gleiche drin wie im andern‘.“ ;)
Donnerstag, 24.12.
Weihnachten – am anderen Ende der Welt – in Australien – bei
34 Grad – ganz weit weg von der Familie. Komisches Gefühl! Schon die letzten
Tage und Wochen konnt ich mir nicht vorstellen, bei so einer Hitze Weihnachten
zu feiern. Dazu gehört für mich einfach Schnee und Kälte. Doch was ich so
mitgekriegt hab, lässt die Weihnachtsstimmung in Deutschland heuer auch auf
sich warten. Jedenfalls bin ich im Nachhinein ganz froh, dass das Feeling hier
nicht so aufkommt, da ich ansonsten wohl ziemlich mit Heimweh zu kämpfen hätte.
Schließlich ist Weihnachten einfach so ein „Familien-Ding“. Umso froher bin
ich, auch hier eine Familie zu haben, in der ich mich wohlfühl, da es das Ganze
zusätzlich erleichterte. Wir warn heuer an Weihnachten ohnehin ziemlich viele
Leute: 8 Erwachsene und 4 Kinder (meine Gastfamilie, Martinas Schwester mit
Familie, die beiden Freunde (bei denen ich grad wohn) und Martinas Cousine). Abgesehn
davon, dass noch schnell die letzten Geschenke eingepackt wurden, verlief’s tagsüber
nicht viel anders, als die anderen Tage. Achja: einen Weihnachtsbrief aus Thailand
von Basti hab ich gekriegt, der genau am 24.12. ankam – das war ein schöner
Zufall, über den ich mich sehr gefreut hab, genauso wie über den Brief von Johannes. (Was ich so von einzelnen Leuten gehört hab, ist auch jetzt noch der ein oder andere Brief bzw. Päckchen unterwegs und so wird für mich die nächsten Tage vielleicht nochmal ab und zu Weihnachten sein.) Gegen halb 5 haben die Kids alle
Tracht angezogen (wodurch gleich ein bisschen Bayernfeeling entstand) bevor wir
ein kleines Fotoshooting im Garten machten. Schnell noch den ersten Hunger mit einer Vorspeise
stillen und dann ging’s los: BESCHERUNG! Ich glaub, ich hab noch nie so viele
Geschenke auf einem Haufen gesehn wie hier.
Die Mädls sind gar nicht mehr
fertig geworden mit Auspacken und das absolute Highlight war natürlich der
City-Roller, den sie bekommen haben. Auch ich hab super tolle Geschenke
gekriegt: ein sehr schönes Kleid, einen Jumpsuit, ein ziemlich cooles
Kalender-/Notizbuch, ein Parfüm, ein Mikrofaser-Handtuch (welches ich mir eh
für’s Reisen zulegen wollte) und der Oberhammer: einen Gutschein zum
Kitesurfen! Da bin ich ja mal richtig gespannt, wie das klappt. Nachdem alle
Geschenke ausgepackt warn, gingen wir wieder zum Essen über: Die Hauptspeise
waren ein Weihnachtsschinken und mehrere Salate und als Nachspeise gab’s verschieden
selbstgemachte Eissorten und eine gefrorene Mango-Passionsfrucht-Torte. Mal
ganz was anderes als das alljährliche Fondue, aber es war auch richtig, richtig
lecker! Die Kinder sind dann nach und nach ins Bett gegangen und wir sind noch
bis halb 1 auf der Terrasse gesessen. Abends hat’s dann zum Glück ziemlich
abgekühlt und es war total angenehm. Ein richtig lauer Sommerabend! Insgesamt
war’s ein richtig schönes Weihnachten; ein entspannter und lustiger Abend. Als
ich dann in meinem Zimmer war, hab ich erstmal die ganzen lieben
Weihnachtsgrüße gelesen: ich hab mich über jeden einzelnen riesig gefreut und
es war ein schönes Gefühl, dass so viele an mich denken, auch wenn ich so weit
weg bin. Um 3 Uhr hab ich dann schnell eine Stunde geschlafen, bevor dann um 4
mein Wecker für die nächste Bescherung klingelte: schließlich war’s da in
Deutschland dann grad 18 Uhr abends und Zeit für die Geschenke bei mir Zuhause.
Hab dann also mit meiner Mama, Philipp und Markus geskyped und wir konnten uns
gegenseitig beim Auspacken zuschaun: Mama hat der Schwester meiner Gastmama ein
kleines Päckchen für mich mitgegeben: hab ein sehr schönes Armkettchen gekriegt
und einen Brief inkl. Gutschein für ein neues Dirndl, wenn ich wieder Daheim
bin. Da ich eh langsam mal ein neues brauch, hab ich mich auch hier wieder sehr
gefreut.
Bin dann auch beim Essen noch kurz mit am Tisch „gesessen“, bevor ich
mich dann verabschiedete um noch kurz mit meiner Oma, meinem Opa und Papa zu
skypen. Schließlich und endlich war ich dann um halb 7 im Bett und hab den 25.
Dezember – somit den ersten Weihnachtsfeiertag in Deutschland und den „richtigen“
Weihnachtstag in Australien – komplett verschlafen. Aber das Wachbleiben für’s skypen
war’s heut auf jeden Fall wert. Schließlich hatt‘ ich so das Gefühl, doch
irgendwie dabei zu sein. Am Spätnachmittag hab ich dann mit Basti ne Stunde
über What’s App telefoniert, wo wir wieder gemerkt haben, wie sehr wir uns doch
auf Perth und darauf, dass wir uns endlich mal wieder sehn, freun. Danach bin ich
noch schnell mit den Hunden Gassi gegangen (Ab heute sind die beiden - bei
denen ich momentan wohn - im Urlaub, weshalb ich jetzt noch ein paar Tage auf
Haus und Hunde aufpass), bevor ich mich auf dem Weg zum Abendessen zu meiner
Gastfamilie gemacht hab. Hier wurd mir heute durch die Aussage „Du bist
jederzeit willkommen. Das hier ist dein Zuhause!“ bewusst, wie sehr ich es
inzwischen auch als mein „Zuhause“ anseh und wenn ich jetzt so dran denk, werd
ich richtig traurig, dass die meiste meiner Zeit hier bei meiner Gastfamilie
schon vorbei ist. Komischerweise ist es kein Heimweh, das mich traurig macht
(versteht’s nicht falsch: natürlich freu ich mich auch wieder drauf, nächstes
Weihnachten wieder Zuhause zu feiern), sondern … ich weiß es nicht. Irgendwie
das Gefühl, hier nun eine zweite Familie zu haben, die einen schätzt und die
man nach einem gewissen Zeitraum wieder verlassen muss. Es ist ein seltsames
Gefühl.
Grad sitz ich hier am Strand, die Sonne ging grad unter und inzwischen
hat’s richtig abgekühlt auf 30 Grad. Es ist total angenehm und grad die heut
und die letzten Tage wird mir mal wieder bewusst, was ich doch für ein Glück
hab hier zu sein und diese Gastfamilie erwischt zu haben. 16000 km weg von
Zuhause doch das Gefühl von daheim-zu-sein zu haben, ist schon was Besonderes. Durch
Sätze wie „Das hier ist dein Zuhause!“ fühlt man sich einfach richtig
willkommen, aufgenommen und geschätzt. Vielleicht mag’s jetzt komisch klingen
und vielleicht ist’s grad auch nicht so nachvollziehbar, warum das für mich
heut so besonders war und vielleicht bin ich auch einfach jetzt durch
Weihnachten ein bisschen sensibel, aber in mir hat’s heut irgendwas ausgelöst,
was ich so nicht kenn – zumindest nicht, seit ich hier bin. Den Gedanke daran,
mein „Zuhause“ und meine „neue Familie“ schon in 3 Monaten zu verlassen, schieb
ich am Besten noch ganz weit weg; schließlich war ich im Abschied nehmen noch
nie gut und wenn ich grad dran denk, geht’s mir nicht wirklich gut. Aber wie
heißt’s so schön: lieber die Zeit, die man hat, genießen.
Die nächsten Tage / Wochen werden ohnehin ziemlich spannend:
Die Geburt des Babys steht an, Silvester (wo auch immer ich das dann
schlussendlich feiern werd), mein Flug nach Perth (vor oder nach Silvester) und
mal sehen, was sonst noch kommt.
Liebste Grüße und nochmal: "Frohe Weihnachten" an alle! Und natürlich schon mal einen guten Rutsch. :)