Sonntag, 25. Oktober 2015

so schön, so schön!

Sonntag, 25.10.

 Heut am Meer! :)

JUHUU! Paket aus Deutschland! Meine Oma hat mir ernsthaft ein ganzes Paket voller Süssigkeiten geschickt – Mensch, hab ich mich gefreut. Viel mehr über die Tatsache, dass sie an mich denkt und mir eine Freude machen will, als über den Inhalt selber. Das Highlight jedoch: Dominosteine! :P 



Nachdem sich der erste Versuch meines Tasmanien-videos nicht speichern lassen wollte, hab ich am Mittwoch mal mein Glück mit dem Video der Great Ocean Road probiert – leider ebenfalls erfolgslos. Larissa hat mir erzählt, bei ihr könnte man keine Videos einfügen – das hat bei mir geklappt. Dafür haben sich die Fotos nicht anzeigen lassen. Komisch. Mal schaun, ob ich das je noch hinkrieg.
Am Donnerstagabend hab ich mich mit Hanna (Au Pair, die auch auf der Great Ocean Road dabei war) in Yarraville (Vorort zwischen Altona und Melbourne) auf ne heiße Schokolade getroffen. Ist echt praktisch, dass sie nicht so weit weg wohnt (15 Minuten Zugfahrt), da sich’s so auch rentiert, dass man sich unter der Woche mal trifft. War n schöner Abend und wir verstehn uns echt recht gut. :)

Die Woche war also eher ruhig, das Wochenende dafür mal wieder umso aufregender.
Freitagabend. Au Pairs müssten komischerweise die Meisten Babysitten oder blieben daheim, weil sie am Samstag Babysitten müssen. Und ich? Hm. Irgendwas muss ich schon machen, wenn auch vielleicht ned so lang. Da ich scho länger nimmer in Melbourne war, wurd’s eigentlich mal wieder Zeit. Gut, nach dem Abendessen kurz Facebook gecheckt und da haben doch tatsächlich ein paar Backpacker reingeschrieben, dass sie heut in der Stadt unterwegs sind, und wer Lust hat, könne dazustoßen. Läuft. Hab mich also auf den Weg gemacht und mich mit den 3 Jungs in der „Pony Fish Island“-Bar getroffen. Das ist ne Bar mitten in Melbourne unter einer Brücke – richtig schöne Atmosphäre! Als ich dorthin geloffen bin, war ich irgendwie überwältigt. Ich hab mal ganz bewusst die Gegend angeschaut und die tausend Lichter und Hochhäuser direkt neben dem Fluss und der Brücke, im Hintergrund die Straßenmusiker und die angenehme Stimmung der Stadt, gaben mir ein ganz besonderes Gefühl. Ich glaube, das nimmt man alles erst richtig wahr, wenn man alleine unterwegs ist und den Blick nach oben richtet – anstatt immer auf den Weg oder auf’s Handy zu schaun. Mit den Jungs - von denen nur einer mehr oder weniger ein Backpacker ist (der zweite ist ein Au Pair und der dritte (ein Philippiner) studiert hier) - bin ich jedenfalls dann noch weitergezogen in 2 andere Bars, wo wir einen richtig schönen und lustigen Abend hatten mit tollen Gesprächen und guter Laune. In der letzten Bar war dann eine Live-Band, die zur Abwechslung auch mal ältere und ganz gemischte Lieder gespielt hat, wodurch ich mich  gefühlt hab, als wär ich auf ner Hüttn-Party bei mir im Dorf. War ein schönes Gefühl. 



Am Samstag hab ich mich um 13:30 Uhr mit Larissa und Hanna in Melbourne getroffen, um mal ein paar touristische Sachen zu machen. Geschafft haben wirs dann nur in den botanischen Garten, aber das Wetter war ohnehin viel zu schön, um in ein Museum zu gehen. Davor sind wir aber noch kurz auf den „Shrine of Remembrance“ – so n Denkmal für den Zweiten Weltkrieg. 




Und dann kam’s: wir gingen da hoch, zwei Jungs kamen uns entgegen und auf einmal schrie Larissa los: da war doch tatsächlich einer, der mit ihr heuer Abitur gemacht hatte und der andere ist der Bruder von ner guten Freundin von ihr. Sie wussten nicht voneinander, dass sie in Australien sind. Da haben wir vielleicht alle doof geschaut. Die Welt ist halt doch irgendwie ein Dorf. Die zwei Jungs haben uns dann in den botanischen Garten begleitet, wo wir ein kleines Picknick gemacht und das schöne Wetter genossen haben und immer noch völligst überrascht davon waren, was es doch für Zufälle gibt. Larissa musste dann von 17:30 – 20:00 Uhr Babysitten und da wir am Abend nochmal in die Stadt fahren wollten und es sich für mich nicht rentiert hätte, heim und wieder rein zu fahrn, bin ich kurzerhand mit zu Larissa gefahrn. Haben also miteinander auf Harry aufgepasst und uns noch was zu Essen gemacht, bevor dann noch Katharina und Anne (zwei weitere Au Pairs) zu uns gekommen sind. Gegen halb 10 sind Larissa und ich wieder nach Melbourne reingefahrn und hatten einen richtig schönen Abend! Wir haben so viel geredet, uns viel voneinander erzählt und mal wieder festgestellt, was wir eigentlich momentan für ein tolles Leben haben. Wir zwei verstehn uns wirklich super und haben viele gleiche Ansichten. Als wir uns gegen 2 Uhr auf den Heimweg gemacht haben, war ich schon gespannt, was mich heut im Nightrider (Bus, der die ganze Nacht im 30-Minuten-Takt von Melbourne zu mir Heim fährt) erwarten würde, da da immer was anderes geboten ist: einmal warns 3 Jungs, die mit ihrer Gitarre Live-Musik machten und den ganzen Bus unterhielten, dann wars mal ne Gruppe von 25 Jugendlichen, die vermutlich irgendwas genommen hatten und total abgedreht warn. Und diesmal? Diesmal wars eine ca. 40-Jährige Frau, die einen totalen Zusammenbruch hatte, da der Bus nicht dahin fährt, wo sie hinwill – scheinbar ist sie in den falschen Bus eingestiegen. Sie hat ihren Kopf gegen die Scheibe geschlagen, lag heulend am Boden, hat rumgeschrien und wollte mitten auf dem Highway aussteigen. Das war verrückt! 

Damit endete also mein Samstagabend und schon is es wieder Sonntag und ich hab erstmal richtig schön ausgeschlafen. Um 15 Uhr hab ich mich mit Hanna in Altona getroffen, da sie sich von dem bekannten Apfelmuffin, von dem ich so schwärm, überzeugen wollte. Jetzt liegen wir am Strand in Altona und genießen die 30 Grad, die’s heut hat. Warn grad schon mit den Füßen im Wasser und das Gefühl war einfach GEIL! Als wärn wir im Urlaub. 




Momentan kommt bei mir ganz oft das Gefühl des absoluten Glücks hoch. Und zwar in den Momenten, in denen ich realisier, was ich hier erleben darf, wie viele Zufälle dafür gesorgt haben, dass ich hier her gekommen bin und wie schön und perfekt ichs doch hier hab. Dazu zählen – abgesehn von meiner tollen Gastfamilie mit allem drum und dran – so viele Kleinigkeiten, die mein Leben hier so viel schöner und einfacher machen wie z. B. dass ich eigentlich direkt am Strand und auch nur 10 Gehminuten von der Bahnstation entfernt wohn, dass zu mir die ganze Nacht ein Nightrider fährt (andere müssen mit ihrem letzten Zug um halb 1 heimfahrn oder sich ein exrtrem teueres Taxi nehmen), dass ich nur ca. 35 Minuten von Melbourne weg wohn (hab Au Pairs kennengelernt, die 1 ½ Stunden fahrn müssen), und und und. Das ist jetzt nur mal ne kleine Aufzählung von ein paar Dingen, die mir spontan einfallen. Ich könnt auf die schnelle nichts Negatives hier nennen.
Nächstes Wochenende fahr ich schon mit meiner Gastfamilie nach Inverloch. Dann ist auch schon November und ich bin schon knapp 3 ½ Monate hier. Die Zeit verrennt. Zum Nachdenken hab ich momentan nicht die Zeit und auch nicht die Lust. Das Richtige wird alles kommen und bis dahin: einfach mal den Moment genießen und auch die Kleinigkeiten schätzen. Wer weiß, ob ich sowas wie grad nochmal irgendwann erleben darf. 

 Ausblick gerade aus meinem Zimmer #nofilter

Liebste Grüße aus dem langsam warmen Melbourne und: Enjoy life!


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