Sonntag, 29. November 2015

Wenn's läuft, dann läuft's! ;)



Salt in the Air - Sand in my Hair!

Sonntag, 29.11.
Heut ist schon wieder Sonntag und ich hab eine ziemlich erfolgreiche und schöne Woche hinter mir. Los ging’s am Dienstag:
KINO-TIME – endlich! Hanna und ich wollten schon seit Wochen in Yarraville ins Kino gehen (vor Allem, da ich noch den Gutschein hatte, den ich von meiner Gastfamilie zum Geburtstags bekommen hab), doch es kam irgendwie immer was dazwischen – falls mal ein guter Film lief.  Deshalb haben wir’s uns für diesen Dienstag jetzt mal fest vorgenommen. Bezüglich der Filmauswahl warn wir uns noch nicht so sicher, aber nachdem Martina mir erzählt hat, dass „The Dressmaker“ ein richtig guter Film sein sollte, welcher in Australien spielt und sogar eine Szene in dem Kino in Yarraville gedreht wurde, stand unsere Entscheidung fest. Ich hab Hanna also um 6:40pm abgeholt, da wir die Vorstellung um 6:50pm noch schaffen wollten – doch die war dann leider ausverkauf. Somit „mussten“ wir uns davor noch in Café setzen. Chiara (Au Pair aus Altona) hat uns übrigens noch begleitet. Um 9pm ging der Film dann los und ich muss sagen: Er war echt nicht schlecht! Lustig, traurig und hatte ne gute Story. – Erstes schönes Erlebnis diese Woche.



Weiter ging’s dann am Mittwoch: Durch die Facebookgruppe „Au Pairs in Melbourne“ hab ich letztens erfahrn, dass es in Altona wieder ein neues Au Pair gibt. Sie heißt Saskia, ist auch aus Deutschland und ist erst seit 2 Wochen in Australien. Wir haben uns in einem Café hier getroffen, wo ich sie mit meiner Begeisterung von dem allbekannten Apfelmuffin angesteckt hab. Wir hatten echt einen schönen Abend und haben uns super verstanden. Es ist schön, auch hier in Altona endlich jemanden zu haben, da wir uns auch jederzeit spontan (abends oder am Wochenende zum Beispiel) zamschreiben können, und nicht extra jedes Mal nach Melbourne reinfahrn müssen um jemanden zu treffen. Nach dem Abend war ich also wirklich froh – nichtsahnend, dass der nächste Tag ähnliches mit sich bringen würde. Am Donnerstag hab ich spontan ein Playdate mit einem Au Pair ausgemacht, mit deren Gastmama ich vor 2 Wochen am Spielplatz ins Gespräch gekommen bin. Sie heißt Manon, ist erst seit 3 Wochen hier und wohnt nur ca. 2 Geh-Minuten von mir weg – perfekt! Manon ist aus Frankreich und bleibt – wie Saskia und ich – bis Ende März. Getroffen haben wir uns mit „unseren“ Kindern bei ihr Zuhause, da es zu stürmisch war, um draußen zu spielen. Die haben ein ziemlich großes Haus inkl. Kinozimmer und Pool, in den sie mich mit meinen Mädls für heiße Tage eingeladen haben. Da werd ich bestimmt das ein oder andere Mal vorbeischaun. Am Donnerstagvormittag hab ich außerdem 4 Stunden mit 2 guten Freunden geskyped, was wirlich schön war – auch wenn ich dafür schon um 7 aufstehen musste. Schließlich ist es bei 10 Stunden Zeitunterschied gar nicht so einfach, eine Uhrzeit festzulegen, die bei beiden Gesprächspartnern passt. Wie ihr seht, hatte ich also allein in den drei Tagen schon ein paar richtig schöne Erlebnisse und Gespräche. Es ging recht ähnlich weiter:


Freitag, 27.11.
Für heute Abend war eigentlich ausgemacht, dass ich mit ein paar Au Pairs auf den Nudelmarkt geh. Tagsüber kamen nach und nach Nachrichten, die mich schon schwarz sehen ließen: Die eine hatte Kopfweh, die andere wusste nicht ob sie abends noch Babysitten muss, die nächste hatte noch ein Gespräch mit der Gastmutter anstehn und wusste nicht, wie lang es dauern würde. Oh man! Das Ende vom Lied war dann, dass es bei einer der dreien klappte und ich somit mit Saskia (die Neue aus Altona) nach Melbourne fuhr. So gut wie mir der Nudelmarkt letzte Woche schon gefallen hat – es war kein Vergleich zu heute Abend! Im Dunklen ist es nochmal eine ganz andere Atmosphäre, die ich persönlich als noch viel angenehmer empfunden hab: Tausend Lichter, Lichterketten, enspannte Musik im Hintergrund und wir saßen mittendrin auf so einem Hang in der Wiese – rechts daneben rießige Hochhäuser. Wir haben ewig geredet und unsre Gedanken über Australien und zu der Heimat ausgetauscht. Das Schönste war jedoch, als wir danach noch ein bisschen durch die Straßen Melbournes geschlendert sind und einzelnen Straßenmusikern zugehört haben. Sowas könnte ich stundenlang machen. Den ganzen Abend hab ich unglaublich genossen, da er einfach mal ein bisschen ruhiger war und eine ganz besondere Stimmung hatte. 






Samstag, 8:30 Uhr, los geht’s zum surfen!!! Naja, fast. Erstmal chilln, langsam zum Packen anfangen, schnell noch ne Runde skypen und DANN ging’s gegen 11:30 Uhr ganz langsam los in Richtung Ocean Grove. Larissa und Lea (die bereits auf der Great Ocean Road dabei warn) haben mich abgeholt und wir haben uns auf den Weg zur Schwester von Lea’s Gastmama (Tara) gemacht, da die direkt in der Ocean Grove wohnt und wir dort netterweise übernachten konnten. Dort angekommen wollten wir sofort ins Wasser – nur leider haben wir dann erst gemerkt, dass es hier gar kein Surfboard-Verleih gibt. Glücklicherweise war Torquay (wo wir im September das erste Mal surfen warn) nur knapp ne halbe Stunde weg, und somit sind wir kurzerhand da hingefahrn, haben uns beim Surfshop Boards und Wetsuits ausgeliehen und: LET’S GO - endlich! Die Wellen schienen von oben schon relativ hoch, aber wir dachten uns, dass das schon gehen wird. Leider warn sie dann aber wirklich ziemlich hoch und die Strömung verdammt stark, sodass wir anfangs etwas unsicher warn und es (für uns Anfänger) kaum möglich war, annähernd das Surfen zu versuchen. Es wurd dann nach und nach etwas besser, war aber kein Vergleich zum letzten Mal. Da war sowieso etwas spät dran warn, mussten wir nach 1 ½ Stunden die Boards wieder abgeben, da der Surfshop dann zugemacht hat. Unser erster Surfttag war also eher suboptimal, aber was soll’s: Spaß gemacht hat’s trotzdem. So, heimfahrn, duschen und ein bisschen chillen bevor uns Tara dann mit leckeren Wraps verköstigte. Danach hat sie uns mit dem Auto ein bisschen die Gegend gezeigt und uns schließlich an einer Bar abgesetzt, wo wir dann 3 Melbourner kennengelernt haben, die unbedingt wollten, dass wir ihnen ein paar deutsche Sätze lernen. War also noch ein richtig lustiger Abend.
Am Sonntag hatten wir dank Tara den perfekten Start in den Tag und eine super Stärkung für’s Surfen: geiles Frühstück inkl. Bacon&Egg – so kann man’s aushalten. Die laut unserem Handy 14 Grad Außen- und 16 Grad Wassertemperatur hat uns nicht davon abgehalten, zumindest mal zum Beach zu fahrn und die Wellen zu checken. Sah ähnlich aus wie gestern, jedoch warn einige Surfer im Wasser. Zeitweise hohe Wellen, dazwischen wieder lang gar nichts.



Ach was soll’s: gschwind Surfboards geholt und ab ins Wasser – brrrr, kalt! Doch dank Wetsuits war’s nach dem ersten Schock gut auszuhalten. Da mir die $25 Leihgebühr pro Tag zu viel warn um das Surfboard als Luftmatratze herzunehmen, hab ich heut wirklich versucht jede einigermaßen gute Welle zu nehmen und somit hieß es auch heut wieder: auf’s Board wuchten, paddln und HOCH! Ans Auf-dem-Board-stehn hab ich von Anfang an nicht gedacht, aber trotzdem hab ich schon ne Verbesserung zum ersten Mal surfen vor 2 Monaten gemerkt, da ich heut immerhin auf die Knie gekommen bin – und das wirklich fast jedes Mal. Insgesamt war ich also relativ zufrieden und bin froh, dass wir heut nochmal dort’n warn und es nochmal versucht haben. Wer weiß, wann ich das nächste Mal die Möglichkeit dazu hab. Das war also mal ein erster Advent der ganz anderen Art, an den wir uns wahrscheinlich noch lang erinnern werden. Auf unserem Heimweg kam uns die Idee noch bei einem Aldi zu halten und – pünktlich zum 1. Advent – einen Adventskalender zu kaufen. Vielleicht hilft uns das, um langsam ein wenig Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen. Dazu haben wir noch Spekulatius, Lebkuchen, Marzipan und Weihnachtsstollen entdeckt. Jede von uns hat sich das mitgenommen, was für einen selbst am Meisten zu Weihnachten gehört, bevor wir überglücklich den restlichen Heimweg angetreten haben.



Insgesamt hatten wir ein richtig schönes Wochenende. Abends stand noch mein sonntägliches Skypen mit Oma, Mama und Philipp an und schon ist wieder eine Woche rum. Wieder ist ein Kapitel im Buch „Australien“ abgeschlossen. Und ich muss zugeben: auch wenn mir die Weihnachtsmärkte und die Weihnachtsstimmung, die in Deutschland jetzt wahrscheinlich nach und nach aufkommt, hier schon echt fehlen, bin ich trotzdem froh, dem Winter heuer Mal zu entkommen und quasi ein Jahr Sommer zu haben. Bei uns hat’s immerhin momentan stark schwankend zwischen 18 und 33 Grad. Also man kann’s aushalten. ;)
Liebe Grüße aus Down Under und: schöne Adventszeit!

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